Thema und Inhalt

Der Song „Hall of Fame“ von Sido, veröffentlicht im Jahr 2017, thematisiert primär den Werdegang und die Errungenschaften des Künstlers. Dabei wird deutlich gemacht, wie weit er es vom einfachen Leben in der U-Bahn bis hin zum Fahren von Porsches gebracht hat. Der zentrale Inhalt dreht sich um das persönliche Wachstum und den Erfolg, der sich durch Herausforderungen und harte Arbeit manifestiert. Es geht ebenso um das Beweisen gegenüber Kritikern und der Szene, dass man es ganz nach oben schaffen kann und sich einen Namen in der „Hall of Fame“ graviert.

Detailanalyse der einzelnen Strophen

„Hab‘ hundert Menschen gefragt….Sag, warum fickst du mich nicht, was hab‘ ich getan?“

Die erste Strophe beginnt mit einer Suche nach Sinn und Begründungen, wobei keine gefunden werden. Diese Zeilen spiegeln eine gewisse Enttäuschung und Frustration wider. Der Text nutzt starke, unverblümte Ausdrücke („verfluchen“), um die Intensität des Erlebten zu verdeutlichen. Das Gespräch mit „Drizzy Drake“ fügt eine humorvolle Note hinzu und zeigt Sido’s Kompetenz und Selbstbewusstsein („nahaufnahme von mei’m Arschloch, ein bildschönes Cover“), indem er sich als „King of Rap“ positioniert. Die angeführten Themen suggerieren, dass entgegen aller Widrigkeiten das Selbstbewusstsein gestärkt wird.

„Glaub mir, Dicka, alles war so vorgesehen…Wir gravieren unsere Namen in die Hall of Fame“

In der darauffolgenden Hook wird das Erreichte betont: von „U-Bahn“ zu „Porsche“. Diese Veränderung, gepaart mit der Metapher der „Hall of Fame“, stellt den Triumph und die Anerkennung dar, die Sido erfahren hat. Es wird betont, dass dieser Wandel nicht zufällig, sondern vorbestimmt war. Die Wiederholung und der feierliche Ton fördern das Gefühl von Stolz und Genugtuung („Damals U-Bahn, heute Runden mit ’nem Porsche drehen“).

„Deine Platte ist ’ne Frechheit, jetzt reicht’s…HDGDL“

Die zweite Strophe setzt sich intensiver mit Kritik gegenüber anderen Rappern auseinander, wobei klare Distanz von deren Qualität gezogen wird („Drecksbeats, Dreckslines, Brechreiz“). Sido nutzt diese Zeilen, um seine Überlegenheit und Authentizität herauszustellen. Mit Anspielungen auf körperliche Attribute und Konsumverhalten („dicke Knollen wie Kohlrabi“) wird ein Lebensstil porträtiert, der im Rap oft glorifiziert wird. Die Strophe endet humorvoll und provozierend mit „HDGDL“, was in diesem Zusammenhang ironisch erscheint.

„Glaub mir, Dicka, alles war so vorgesehen…Wir gravieren unsere Namen in die Hall of Fame“

Die Hook wird erneut reprised und unterstreicht die Beständigkeit und Unveränderlichkeit des Erfolges und der Anerkennung. Jede Wiederholung verstärkt das Hauptthema und erinnert daran, dass der Ruhm nicht nur temporär ist.

„An die Spitze aus’m Royal Bunker, mein Weg…HDGDL“

In der dritten Strophe wird Sidos Herkunft und sein Weg zum Ruhm noch einmal thematisiert, was emotionale Tiefe hinzufügt („Mein Herz im Viertel wie Mirácoli und Eistee“). Die Erwähnung ehrlicher und einfacher Zeiten kontrastiert mit seinem aktuellen Wohlstand und Erfolg. Abschließend wird wiederum eine humorvolle und provokante Haltung eingenommen, was Sidos Selbstbewusstsein und Persönlichkeit unterstreicht.

„Glaub mir, Dicka, alles war so vorgesehen…Wir gravieren unsere Namen in die Hall of Fame“

Die letzte Wiederholung des Refrains bestätigt das zentrale Thema der Beständigkeit des Erfolges und der selbsterschaffenen Legende.

Emotionale Wirkung und Bedeutung

Sidos „Hall of Fame“ erzeugt starke Emotionen von Stolz und Erfüllung. Die rohe und direkte Sprache verleiht dem Lied Authentizität und Kraft. Das Gefühl, es ganz nach oben geschafft zu haben, ist ansteckend und inspirierend. Der Text hat mehr als nur eine Bedeutung; er erzählt nicht nur Sidos persönliche Erfolgsstory, sondern spricht auch an, wie man sich gegen Widerstände behaupten kann und seine Träume erreichen kann. Besonders beeindruckend sind die Schilderungen des Aufstiegs und die kritischen Anmerkungen an andere in der Szene, die im Kontrast zu seinem eigenen Erfolg stehen.

Insgesamt hebt sich das Lied durch Wortspiele, starke Bildsprache und einen Mix aus Selbstlob und Kritik hervor, was es zu einem markanten Stück im deutschen Rap-Genre macht.

Hab‘ hundert Menschen gefragt

Hab‘ hundert Tage gesucht und

Hab‘ in hundert Büchern gelesen

Doch nicht einen Grund gefunden, um dich nicht zu verfluchen

Keine Reue, keine Charme

Sie klingen so enttäuschend und arm

Schauen mich an auf ihre treudoofe Art

Stellen mir Fragen von wegen

„Sag, warum fickst du mich nicht, was hab‘ ich getan?“

Drizzy Drake ruft mich an „Dicka, Quentin hat gekündigt

Deswegen sucht‘ ich im Netz nach „King of Rap“ und wurde fündig!“

Ich sag‘: „Mach dir keinen Schädel, mein Lieber, ich liefer‘ pünktlich“

Er fragt: „How much is the fish?“ I told him: „seven-hundertfünfzig“

Jede Silbe, sieh zu, wie ich Beats wild stöhnend baller‘

Nahaufnahme von mei’m Arschloch, ein bildschönes Cover

Deutscher Rap ist durch, ich zwinge die MCs zum Aderlass

Glaub mir, du bist kein Mann, nur weil du dei’m Vater einen geblasen hast

GG Allin 2.0, prügel mir die Birne platt

Komm, hock dich hin und iss doch was, der Ober bringt bestimmt ’n Napf

Kingmodus durchgespielt, nächster Level Koryphäe

Ich leg‘ ’n imposantes Ei, für dich klingt’s nach ’ner Songidee

Hmm, du betrittst die Bühne, Leute rufen: „Schlagt ihn tot!“

Fronten wie Bonzen, doch die halbe Szene fährt Car-2-Go

Die fünfte Dimension, ich verlasse meinen Körper

Chakren sind auf Dauerfeuer wie syrische Mörser

Rauche Mona Lisa, plane, wie ich meine Feinde brech‘ und ficke

Spitte und die Luft wird dünner jetzt als Kylies echte Lippen

Deutscher Rap, nur Gesülze, warum sollt‘ ich auf euch Fotzen hören, heh?

Männer, die sich als Frau verkaufen wie Gossip Girl, XOXO

Glaub mir, Dicka, alles war so vorgesehen

Damals U-Bahn, heute Runden mit ’nem Porsche drehen

Guck auf das Regal, auf dem die Orden stehen

Jetzt gravieren wir unsere Namen in die Hall of Fame

Gewöhn dich dran, uns wird es auch noch morgen geben

Es gibt noch keinen Grund für uns, von Bord zu gehen

Da ist noch Platz auf dem Regal, auf dem die Orden stehen

Wir gravieren unsere Namen in die Hall of Fame

Deine Platte ist ’ne Frechheit, jetzt reicht’s

Drecksbeats, Dreckslines, Brechreiz

Und deine Worte, ich zweifel‘ an der Echtheit

Auch die Uhr, die du trägst, muss aus Blech sein

Und du fragst dich, warum bei mir läuft, Bestzeit

Nimm’s dir nicht zu Herzen, Dicka, that’s life

Mein Lehrer sagte, ich werd‘ nie perfekt sein

Aber Wunder gibt es immer wieder, Katja Ebstein

Aus dem Holz wurde Platin

Jogginghose, Bomberjacke, goldener Ferrari

AMK, darauf roll‘ ich mir ’n Hasi

Allerfeinste Ware, dicke Knollen wie Kohlrabi

An die Spitze aus’m Royal Bunker, mein Weg

Ich kam davon mit einem blauen Auge, 3D

Doch manchmal plagt mich dieses Heimweh

Mein Herz im Viertel wie Mirácoli und Eistee

Darum ist der Bruder blau wie Curaçao

Egal, wie teuer, Dicka, Hauptsache, der Puma drauf

Und wer hat gesagt, man kann den Namen nicht nutzen, ich sag‘ mal so

Darf mir einen lutschen, HDGDL

Glaub mir, Dicka, alles war so vorgesehen

Damals U-Bahn, heute Runden mit ’nem Porsche drehen

Guck auf das Regal, auf dem die Orden stehen

Jetzt gravieren wir unsere Namen in die Hall of Fame

Gewöhn dich dran, uns wird es auch noch morgen geben

Es gibt noch keinen Grund für uns, von Bord zu gehen

Da ist noch Platz auf dem Regal, auf dem die Orden stehen

Wir gravieren unsere Namen in die Hall of Fame

Andere Lieder aus Royal Bunker Album

TEILEN