Textanalyse: „Für Gefühle kann man nichts“ von Maite Kelly

Einleitung

Maite Kellys 2021 veröffentlichte Lied „Für Gefühle kann man nichts“ rückt die Unausweichlichkeit menschlicher Emotionen in den Vordergrund und diskutiert die moralischen und sozialen Barrieren, die ihren Ausdruck hemmen. Der Titel deutet bereits an, dass Gefühle unabhängig von menschlichem Willen existieren und sich nicht kontrollieren lassen. Diese Analyse wird sich auf die heruntergebrochenen lyrischen Elemente konzentrieren, um die Narrative, Stilentwicklung und emotionalen Untertöne des Songs zu untersuchen.

Strophenanalysen

Einleitung und erste Strophe

  • „Hah Hah-hah-hah-hah Hah-hah-hah-hah Hah-hah-hah-hah“

Die Serie von „Hah“ zu Beginn ist nicht nur rhythmisch einleitend, sondern erzeugt eine entspannte Atmosphäre. Es bereitet den Zuhörer gewissermaßen auf ein tiefgreifenderes Thema vor, das durch die folgenden Strophen ausgeführt wird.

  • „Küssen ist für uns verboten Tiefe Blicke sind es auch Kennst du nicht die zehn Gebote? Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche“

In diesen Zeilen werden die strengen Regeln und gesellschaftlichen Normen thematisiert, die der Protagonistin und ihrem Geliebten verbieten, ihre Gefühle auszudrücken. Die Erwähnung der zehn Gebote verweist auf moralische Restriktionen und religiöse Normen, die das Verhalten der beiden beeinflussen.

  • „Wir dürfen uns nicht verraten Wir tanzen nicht im gleichen Raum Müssen lernen aus unseren Taten Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche“

Dieser Abschnitt wiederholt das Motiv strenger Vorschriften, betont jedoch zusätzlich die Notwendigkeit, aus vergangenen Fehlern zu lernen. Es wird überdeutlich, dass die Protagonisten diesem Regelwerk ausgeliefert sind.

Refrain und zweite Strophe

  • „Für Gefühle kann man nichts Zwischen Wahrheit oder Pflicht Weil Verlangen Klartext spricht Grenzen kennt das Feuer nicht Für Gefühle kann man nichts Zwischen Wollen und Verzicht Nein, im Schatten liebt man nicht Es kommt doch sowieso ans Licht Gib’s zu, du fühlst wie ich“

Der Refrain ist das Herzstück des Liedes und reflektiert die Kernaussage: Emotionen entziehen sich oft der Kontrolle und sind schließlich unausweichlich. Die Metapher des Feuers verdeutlicht die Unkontrollierbarkeit und Intensität des emotionalen Verlangens. Die Linie „im Schatten liebt man nicht“ impliziert, dass ehrliche Liebe Transparenz und Offenheit benötigt und auf Dauer keine heimlichen Liebesbeziehungen bestehen können.

Dritte Strophe

  • „Wir haben Grenzen überschritten Nicht alle Schritte führen nach Rom Einen Riss im Herz kann man nicht flicken Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche“

Maite Kelly thematisiert hier die Konsequenzen, die aus dem Überschreiten gesellschaftlich festgelegter Grenzen entstehen. Der Ausdruck „Nicht alle Schritte führen nach Rom“ deutet auf die Vielfalt und die Unvorhersehbarkeit der Lebenswege hin und verdeutlicht, dass nicht alle Handlungen zu akzeptablen oder erfolgreichen Resultaten führen. Zudem wird ein geteiltes Herz durch die Metapher eines „Risses“ thematisiert, was auf die unvermeidlichen emotionalen Verletzungen hindeutet.

Erweiterter Refrain

  • „Aus der Teufels Küche kommen wir nicht raus Es ist besser, du gehst heut ohne mich Versprich mir, dass du mir nicht in die Augen schaust Weil du mir sonst, du mir sonst das Herz noch brichst“

Diese Zeilen erweitern das zentrale Motiv des Liedes um eine finalere und melancholische Note. Die Unfähigkeit, aus der „Teufels Küche“ zu entkommen, stellt die Unvermeidlichkeit des gescheiterten Versuches dar, den Regeln und Normen zu entfliehen. Es zeigt sich eine endgültige Trennung und das Ersuchen, Augenkontakt zu vermeiden, um weitere Verletzungen zu verhindern.

Wiederholter Refrain und Schluss

  • „Für Gefühle kann man nichts Zwischen Wahrheit oder Pflicht Weil Verlangen Klartext spricht Grenzen kennt das Feuer nicht Für Gefühle kann man nichts Zwischen Wollen und Verzicht Nein, im Schatten liebt man nicht Es kommt doch sowieso ans Licht La-da-da-da, la-da-da-da Für Gefühle kann man nichts La-da-da-da, la-da-da-da Für Gefühle kann man nichts“

Die Wiederholung des Refrains und die Hinzufügung der Melodie „La-da-da-da“ verstärken nochmals die zentrale Aussage des Liedes: Gefühle lassen sich nicht unterdrücken und letztendlich werden sie ans Licht kommen. Der wiederholte Refrain trägt zur Erzeugung eines bleibenden Eindrucks bei ohrwurmhaften Qualität des Songs.

Zusammenfassung und Interpretation

„Für Gefühle kann man nichts“ von Maite Kelly setzt sich tiefgehend mit den moralischen und gesellschaftlichen Barrieren auseinander, die Liebende daran hindern, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Der ständige Konflikt zwischen Verlangen und gesellschaftlicher Akzeptanz bildet den roten Faden der Erzählung. Die narrative Struktur baut Spannung auf, indem sie die unausweichlichen Konsequenzen des emotionalen Ausdrucks illustriert und gleichzeitig die Unmöglichkeit darstellt, Gefühle langfristig zu verbergen. Der Stil bleibt durchgehend poetisch und nutzt Metaphern und direkte Ansprache, um die Intensität und Unmittelbarkeit emotionaler Konflikte hervorzuheben. Die Entwicklung der Geschichte zielt auf die Erkenntnis ab, dass Gefühle, egal wie sehr man versucht, sie zu unterdrücken, letztendlich ans Licht gelangen werden.

Die Interpretation des Liedtextes verdeutlicht zudem, dass einzelne individuelle Entscheidungen und Handlungen oft gegen tiefer liegende emotionale Wahrheiten scheitern, was die universelle und zeitlose Natur des Themas Liebe stark akzentuiert.

Hah

Hah-hah-hah-hah

Hah-hah-hah-hah

Hah-hah-hah-hah

Küssen ist für uns verboten

Tiefe Blicke sind es auch

Kennst du nicht die zehn Gebote?

Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche

Wir dürfen uns nicht verraten

Wir tanzen nicht im gleichen Raum

Müssen lernen aus unseren Taten

Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche

Verzeih mir, wenn ich dich noch will

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wahrheit oder Pflicht

Weil Verlangen Klartext spricht

Grenzen kennt das Feuer nicht

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wollen und Verzicht

Nein, im Schatten liebt man nicht

Es kommt doch sowieso ans Licht

Gib’s zu, du fühlst wie ich

Wir haben Grenzen überschritten

Nicht alle Schritte führen nach Rom

Einen Riss im Herz kann man nicht flicken

Sonst kommen wir noch ins Teufels Küche

Verzeih mir, wenn ich dich noch will

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wahrheit oder Pflicht

Weil Verlangen Klartext spricht

Grenzen kennt das Feuer nicht

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wollen und Verzicht

Nein, im Schatten liebt man nicht

Es kommt doch sowieso ans Licht

Aus der Teufels Küche kommen wir nicht raus

Es ist besser, du gehst heut ohne mich

Versprich mir, dass du mir nicht in die Augen schaust

Weil du mir sonst, du mir sonst das Herz noch brichst

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wahrheit oder Pflicht

Weil Verlangen Klartext spricht

Grenzen kennt das Feuer nicht

Für Gefühle kann man nichts

Zwischen Wollen und Verzicht

Nein, im Schatten liebt man nicht

Es kommt doch sowieso ans Licht

La-da-da-da, la-da-da-da

Für Gefühle kann man nichts

La-da-da-da, la-da-da-da

Für Gefühle kann man nichts

La-da-da-da, la-da-da-da

Für Gefühle kann man nichts

La-da-da-da, la-da-da-da

Für Gefühle kann man nichts

Für Gefühle kann man nichts

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