Analyse des Liedtexts: „Everybody Wants to Rule the World“ von Tears for Fears

Einführung

Das Lied „Everybody Wants to Rule the World“ von Tears for Fears, 1985 veröffentlicht, ist ein prominentes Beispiel für den Synthpop-Sound, der in den 1980er-Jahren populär war. Der Song hat eine eingängige Melodie und eine komplexe lyrische Struktur, die eine tiefere Betrachtung verdient. Diese Analyse wird eine detaillierte Untersuchung des Textes in Bezug auf Themen, stilistische Entwicklung und Erzählverlauf bieten. Das Ziel ist es, tiefer in die Bedeutung und den implizierten Kontext des Liedes vorzudringen.

Anfang und Einführung in das zentrale Thema

„Welcome to your life, There’s no turning back, Even while we sleep, We will find you“

  • Diese Eröffnungszeilen richten sich direkt an den Zuhörer und setzen einen Ton, der zugleich einladend und unvermeidlich ist. Das Bild des Lebens als etwas, wovon „kein Zurück“ möglich ist, schafft eine Atmosphäre des Schicksals.
  • Das vereinzelt unheimliche „Even while we sleep, We will find you“ könnte auf eine unaufhaltsame Überwachung oder Kontrolle hinweisen, was ein hervorstechendes Thema im gesamten Lied darstellt.

„Acting on your best behaviour, Turn your back on mother nature, Everybody wants to rule the world“

  • Diese Verse bringen die Idee des gesellschaftlichen Drucks zum Ausdruck: sich perfekt zu verhalten und die natürliche Menschlichkeit zu verdrängen („Turn your back on mother nature“).
  • Der Refrain „Everybody wants to rule the world“ bildet eine zentrale These des Liedes und kommentiert den universellen Drang nach Macht und Kontrolle.

Kontemplation und Reue

„It’s my own design, It’s my own remorse, Help me to decide, Help me make the most“

  • Hier wird ein innerer Konflikt aufgedeckt, in dem die Persönlichkeit Verantwortung für ihre Entscheidungen übernimmt, aber auch Reue empfindet.
  • Dieser Abschnitt ruft um Unterstützung, um das Beste aus den Gegebenheiten (freiwillige Entscheidungen oder unvermeidliche Situationen) herauszuholen.

„Of freedom and of pleasure, Nothing ever lasts forever, Everybody wants to rule the world“

  • Diese Passage betont die Vergänglichkeit der Freiheit und des Vergnügens und verdeutlicht den ständigen Wunsch nach Führung und Kontrolle.
  • Es entsteht ein melancholischer Unterton, betont durch die Feststellung, dass nichts von Dauer ist, was die kurzfristige Natur von Macht und Glück widerspiegelt.

Schutz und Unterstützung

„There’s a room where the light won’t find you, Holding hands while the walls come tumbling down, When they do I’ll be right behind you“

  • Dieser Teil strahlt eine intime, fast tröstende Atmosphäre aus, und beschreibt einen Schutzraum („a room where the light won’t find you“).
  • Er spricht von Unterstützung in schwierigen Zeiten („When they do I’ll be right behind you“), was eine Stabilität und Verbundenheit zwischen Individuen nahelegt.

„So glad we’ve almost made it, So sad they had to fade it, Everybody wants to rule the world“

  • Ein Gefühl des fast erreichten Ziels wird durch „So glad we’ve almost made it“ vermittelt, doch es wird sofort von Traurigkeit über das Vergängliche überschattet („So sad they had to fade it“).
  • Diese Passage verstärkt erneut das Thema der transitorischen Natur von Erfolg und Macht.

Fazit und abschließende Gedanken

„I can’t stand this indecision, Married with a lack of vision, Everybody wants to rule the world“

  • In den abschließenden Strophen wird Frustration über Unentschlossenheit und mangelnde Weitsicht ausgedrückt.
  • Daraus resultiert erneut die Feststellung, dass trotz dieser Hemmnisse ein universeller Drang nach Regierungsgewalt besteht.

„Say that you’ll never, never, never, never need it, One headline why believe it? Everybody wants to rule the world“

  • Hier wird ein eindringlicher Appell gemacht, sich nicht den falschen Erfordernissen hinzugeben und Medienüberschriften kritisch zu hinterfragen.
  • Die Wiederholung von „never“ verstärkt den Ernst und die Dringlichkeit dieses Appells.

„All for freedom and for pleasure, Nothing ever lasts forever, Everybody wants to rule the world“

  • Der Song endet mit einer melancholischen Wiederholung der Vergänglichkeit und dem universellen Wunsch nach Macht.
  • Die Themen Freiheit und Vergnügen werden erneut hervorgehoben, verbunden mit der Erkenntnis, dass diese, genau wie die Herrschaft, niemals von Dauer sind.

Zusammenfassung und Gesamtbewertung

Die Lyrik von Tears for Fears in „Everybody Wants to Rule the World“ führt uns durch eine Reise voller Reflexionen über Macht, Freiheit und Vergänglichkeit. Der Ton des Liedes bleibt durchgehend introspektiv und melancholisch, wobei der Gesang die Dringlichkeit und Komplexität der besungenen Themen unterstreicht. Der Text baut auf der Prämisse des universellen Strebens nach Kontrolle auf und umrahmt diese mit persönlichen Konflikten und gesellschaftlicher Kritik. Die innere und äußere Dynamik, die sich im Verlauf des Liedes entwickelt, fügt eine tiefgehende Dimension hinzu, die über die Oberflächlichkeit des ersten Eindrucks hinausgeht. Das Stück schafft somit ein meisterhaftes Gleichgewicht zwischen eingängiger Melodie und tiefgreifendem Inhalt.

Liedtext / Übersetzung

Welcome to your life
Willkommen in deinem Leben
There’s no turning back
Es gibt kein Zurück
Even while we sleep
Auch wenn wir schlafen
We will find you
Wir werden dich finden

Acting on your best behaviour
Handeln in deinem besten Verhalten
Turn your back on mother nature
Dreh dich von Mutter Natur weg
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

It’s my own design
Es ist mein eigener Entwurf
It’s my own remorse
Es ist mein eigenes Bedauern
Help me to decide
Hilf mir zu entscheiden
Help me make the most
Hilf mir das Beste daraus zu machen

Of freedom and of pleasure
Von Freiheit und Vergnügen
Nothing ever lasts forever
Nichts dauert ewig
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

There’s a room where the light won’t find you
Es gibt einen Raum, in dem dich das Licht nicht finden wird
Holding hands while the walls come tumbling down
Händchen haltend, während die Mauern einstürzen
When they do I’ll be right behind you
Wenn sie es tun, werde ich direkt hinter dir sein

So glad we’ve almost made it
So froh, dass wir es fast geschafft haben
So sad they had to fade it
So traurig, dass es verblassen musste
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

I can’t stand this indecision
Ich kann diese Unentschlossenheit nicht ertragen
Married with a lack of vision
Verheiratet mit einem Mangel an Vision
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

Say that you’ll never, never, never, never need it
Sag, dass du es niemals, niemals, niemals brauchst
One headline why believe it?
Eine Schlagzeile, warum daran glauben?
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

All for freedom and for pleasure
Alles für Freiheit und Vergnügen
Nothing ever lasts forever
Nichts dauert ewig
Everybody wants to rule the world
Jeder will die Welt regieren

Andere Lieder aus Songs from the Big Chair Album

TEILEN

EINEN KOMMENTAR SCHREIBEN

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert