Liedtextanalyse des Liedes „Engel fliegen einsam“ von Christina Stürmer

Einführung

Das Lied „Engel fliegen einsam“ von Christina Stürmer wurde im Jahr 2003 veröffentlicht und gehört zum Genre des Pop Rock. Der Song behandelt Themen der Einsamkeit und des Zusammenhalts, die durch poetische und metaphorische Bilder ausgedrückt werden. In dieser Analyse werde ich die Liedzeilen in Gruppen von 1 bis 4 Zeilen durchgehen, sie zitieren und interpretieren, dabei jeweils auf die Entwicklung der Geschichte, Zusammenhänge zwischen den Strophen und den Stil sowie Ton des Textes eingehen.

Erste Strophe

„Weißt du wie die Dichter schreiben? Hast du je einen gesehen? Dichter schreiben einsam weißt du wie die Maler malen? Hast du je einen gesehen? Maler malen einsam“
Der Text beginnt mit der wiederholten Frage „Weißt du wie…“. Das lyrische Ich sucht nach Antworten und vielleicht auch nach Verständnis. Dichter und Maler werden als Beispiele von Wesen dargestellt, die ihre Tätigkeiten in Einsamkeit ausüben. Diese Berufungen reflektieren Kreativität, Introspektion und Individualität, aber auch Isolation.

„Und weißt du wie die Engel fliegen? Hast du je einen gesehen? Engel fliegen einsam“
Engel fliegen hier einsam, eine Metapher, die ihre Transzendenz sowie ihre Isolation symbolisiert. Engel sind oft symbolisch für Reinheit und Schutz, aber hier betont die Einsamkeit ihre Trennung von der Welt und den Menschen um sie herum.

„Und weißt du wie ich mich jetzt fühle? Hast du je daran gedacht? Du und ich gemeinsam“
In diesem Teil wird die persönliche Note stärker. Das lyrische Ich bezieht sich nun auf eigene Gefühle und die Sehnsucht nach Gemeinschaft. Der Wunsch „Du und ich gemeinsam“ steht im Gegensatz zur vorigen Einsamkeit der Engel, Dichter und Maler und ist der erste Hinweis auf eine potenzielle positive Veränderung.

Refrain

„Engel fliegen einsam Du und ich gemeinsam Engel fliegen einsam Niemals mehr allein sein“
Hier wird der Gegensatz zwischen der ursprünglichen Einsamkeit und dem Wunsch nach gemeinsamer Zeit verstärkt. Der Refrain wiederholt die Kernthese des Songs und stellt den Wunsch nach einer Vereinigung und dem Überwinden der Vereinsamung deutlich heraus. Die Wiederholung betont den intensiven Wunsch und das Hoffen auf eine wundersame Veränderung.

Zweite Strophe

„Weißt du wie die Träumer schlafen? Hast du je einen gesehen? Träumer schlafen einsam Weißt du wie die Feen verzaubern? Hast du je eine gesehen? Feen verzaubern einsam“
Hier werden erneut andere metaphorische Figuren eingeführt: Träumer und Feen. Wie Dichter und Maler agieren auch diese Wesen in Einsamkeit. Träumer, Symbole unendlicher Möglichkeiten und Hoffnungen, schlafen einsam, und Feen, die magische Kräfte haben, verzaubern ebenfalls in Isolation.

„Ich weiß, es geht dir ganz genauso Was hast du mit mir gemacht? Du und ich gemeinsam“
Das lyrische Ich drückt Empathie aus und erkennt, dass der andere ähnliche Gefühle der Einsamkeit erlebt. Die Zeilen zeigen, wie die geteilte Einsamkeit eine Brücke zwischen zwei Menschen schlagen kann. Es gibt einen Übergang von Selbst-Betrachtung hin zu einer Beziehung, fast als Antwort auf die Einsamkeit der ersten Figuren.

Brücke

„Dann bin ich aufgewacht (dann bin ich aufgewacht) Und habe mich gefragt (und habe mich gefragt) Bist du auch so allein? (Bist du auch so allein?) Und muss das wirklich sein?“
Dieser Übergang zeigt ein Erwachen und eine Rückkehr zur Realität. Der repetitive Stil imitiert das Gedankenkreisen des lyrischen Ichs. Die Fragen “Bist du auch so allein? Und muss das wirklich sein?” betonen die Suche nach Verständnis und dem Bedürfnis nach gemeinsamer Nähe. Es ist fast so, als ob das lyrische Ich sich selbst und den anderen ständig diese Fragen wiederholt, um eine Lösung zu finden.

Finaler Refrain

„Engel fliegen einsam Du und ich gemeinsam Engel fliegen einsam Niemals mehr allein sein“
Der Refrain kehrt wieder, das zentrale Thema des Songs wird erneut betont. Die Hoffnung auf “Niemals mehr allein sein” bleibt das durchdringende und abschließende Gefühl, das der Song vermittelt. Dies verstärkt nochmal den starken Wunsch nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft.

Zusammenfassung und Schlussfolgerung

Der Song „Engel fliegen einsam“ von Christina Stürmer offenbart eine Reise von Einsamkeit zu einem möglichen Zusammenhalt durch poetische und einfühlsame Metaphern. Der Text beginnt mit dem wiederkehrenden Motiv der Einsamkeit in kreativen und magischen Figuren, bevor er sich auf die persönlichen Gefühle des lyrischen Ichs verlagert. Mit der Zeit wächst der Ruf nach einer vereinten Existenz, und der Refrain verstärkt diese Botschaft stetig. Das repetitive, jedoch tief gehende Muster der Zeilen vermittelt eine beständige Suche nach Verbindung und das Besiegen der Einsamkeit durch Gemeinschaft.

Engel fliegen einsam

Weißt du wie die Dichter schreiben?

Hast du je einen gesehen?

Dichter schreiben einsam

weißt du wie die Maler malen?

Hast du je einen gesehen?

Maler malen einsam

Und weißt du wie die Engel fliegen?

Hast du je einen gesehen?

Engel fliegen einsam

Und weißt du wie ich mich jetzt fühle?

Hast du je daran gedacht?

Du und ich gemeinsam

Engel fliegen einsam

Du und ich gemeinsam

Engel fliegen einsam

Niemals mehr allein sein

Weißt du wie die Träumer schlafen?

Hast du je einen gesehen?

Träumer schlafen einsam

Weißt du wie die Feen verzaubern?

Hast du je eine gesehen?

Feen verzaubern einsam

Und weißt du wie die Engel fliegen?

Hast du je einen gesehen?

Engel fliegen einsam

Ich weiß, es geht dir ganz genauso

Was hast du mit mir gemacht?

Du und ich gemeinsam

Engel fliegen einsam

Du und ich gemeinsam

Engel fliegen einsam

Niemals mehr allein sein

Dann bin ich aufgewacht (dann bin ich auf gewacht)

Und habe mich gefragt (und habe mich gefragt)

Bist du auch so allein? (Bist du auch so allein?)

Und muss das wirklich sein?

Engel fliegen einsam

Du und ich gemeinsam

Engel fliegen einsam

Niemals mehr allein sein

Engel fliegen einsam

Niemals mehr allein sein

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