Ein Traum, der Realität ersetzt

Das Lied „DREAMS“ von Nimo, das 2022 veröffentlicht wurde, thematisiert eine Sehnsucht nach einer geliebten Person, die aufgrund der Quarantäne nur noch im Traum erlebbar ist. Der Text beginnt mit der Zeile „Man to ro tu khabam didam“, was auf Persisch „Ich habe dich in meinem Traum gesehen“ bedeutet – so legt der Song schon zu Beginn die Ausgangssituation fest. Eine tief empfundene Liebe und der verzweifelte Wunsch, dieser Person näher zu sein, dominieren das Lied. Die erste Strophe wiederholt mehrfach diesen Satz, was den intensiven Wunsch des Erzählers betont, diese Traumerfahrung wieder und wieder zu erleben.

Die Erzählung entfaltet sich weiter, als der Sänger beschreibt, dass er die geliebte Person aufgrund der Quarantäne nicht sehen kann: „Ich kann dich leider nicht sehen wegen Quarantäne, dafür seh‘ ich dich every night in my dreams.“ Hier wird der Übergang von der realen Welt zu der Traumwelt deutlich gemacht. Diese Trennung verursacht einen Schmerz, der durch die Traumwelt nur für kurze Momente gelindert wird. Der emotionale Konflikt wird noch verstärkt durch die leidenschaftlichen Schilderungen ihrer Traumerlebnisse: „Es fühlt sich so echt an, Baby, wenn wir Sex haben, every night, every night in my dreams.“

Poetische Sprachbilder und wiederkehrende Motive

Nimo verwendet vielfältige metaphorische und symbolische Elemente, um seine Gefühle auszudrücken. Besonders hervorzuheben ist die wiederholte Verwendung der Phrase „Man to ro tu khabam didam“, welche den Refrain bildet und die zentrale Botschaft des Songs verstärkt. Die ständige Wiederholung dieses Satzes vermittelt die niemals endende Sehnsucht und das Verlangen nach Nähe.

Interessant ist auch, wie verschiedene Sprachen im Lied miteinander verwoben werden – Deutsch und Persisch – was die internationale und multikulturelle Dimension der Liebe und Sehnsucht betont. Diese sprachliche Durchmischung zeigt auch die kulturelle Identität des Sängers und verleiht dem Lied eine besondere Authentizität. Der Text bedient sich ebenfalls bestimmter Stilfiguren, wie den Wiederholungen und Synästhesien, um einen sinnlichen Eindruck der beschriebenen Traumwelt zu erzeugen.

Gefühlswelt und kulturelle Bezüge

Dies führt zur emotionalen Dimension des Textes. Die Kombination aus erotischen Beschreibungen und der emotionalen Distanz, die durch die Quarantäne geschaffen wird, kann beim Hörer eine intensive Mischung aus Sehnsucht und Frustration hervorrufen. Diese Emotionen werden verstärkt durch Zeilen wie „Ich glaub‘, ich bin dir jetzt egal geworden“ und „Meine Liebe ist für dich normal geworden“. Hier zeigt sich das Gefühl der Zurückweisung und der Angst, dass die eigene Liebe nicht mehr erwidert wird, was den emotionalen Schmerz vertieft und gleichzeitig die Abhängigkeit von den Traumerlebnissen erhöht.

Kulturell betrachtet spiegelt das Lied eine universelle Erfahrung wider – das Phänomen der Liebe und Sehnsucht, die durch äußere Umstände, wie die Quarantäne, verhindert wird. Dies macht den Song besonders relevant in der Zeit der Pandemie, in der viele Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Struktur und Sprachwahl

Die Struktur des Liedes ist eher standardisiert, mit klaren Abgrenzungen zwischen Strophen und dem Refrain. Jedoch bringt der abwechslungsreiche Sprachmix einen originellen und einzigartigen Charakter ins Spiel. Die sich wiederholenden Elemente im Song – besonders die Phrasen „Man to ro tu khabam didam“ und „Lotfan bia bishtar“ – lösen eine Hypnose-artige Wirkung aus, was die emotionale Intensität verstärkt.

Die prägnante Struktur des Textes unterstützt dabei nicht nur den musikalischen Fluss, sondern ermöglicht auch eine klare Übertragung der Gefühle und Gedanken des Erzählers. Indem die Strophen die Handlung in der realen Welt thematisieren, während der Refrain wiederholt den Traumzustand beschreibt, schafft das Lied einen zyklischen Ablauf, wie ein wiederkehrender Traum.

Mögliche Interpretationen und persönliche Eindrücke

Betrachtet man den Text von „DREAMS“ aus verschiedenen Interpretationsansätzen, so könnte man beispielsweise die Trennung durch die Quarantäne als Metapher für alle Hindernisse sehen, die Liebende im Laufe ihres Lebens überwinden müssen. Die Traumsequenzen symbolisieren hier die Hoffnung und das Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten.

Persönlich finde ich den Song sehr berührend und nachvollziehbar, insbesondere durch die gelungene Verbindung von emotionalen und sinnlichen Beschreibungen mit der realen Problematik der Pandemie. Es ist beeindruckend, wie Nimo es schafft, diese schweren Gefühle zu einem wunderschönen, wenn auch melancholischen musikalischen Erlebnis zu formen. „DREAMS“ könnte viele Menschen daran erinnern, ihre eigene Liebesgeschichte und ihre emotionale Tiefe zu reflektieren – besonders in einer Zeit, in der persönliche Begegnungen oft eingeschränkt sind.

(Ah)

Man to ro tu khabam didam

Lotfan bia bishtar, lotfan bia

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (Didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (Didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

Ich kann dich leider nicht sehen wegen Quarantäne, dafür seh‘ ich dich every night in my dreams

Es fühlt sich so echt an, Baby, wenn wir Sex haben, every night, every night in my dreams

Los, shake, shake, Baby, shake, shake, gib mir Ass, Mamacita, ja, ja, it feels so real

I get never tired from your love, from your body, from your kisses, baby, come, come, come to me

Oh, dance, dance, oh, azizam

Vali naro to az pisham, vali naro to az pisham, ey

Oh, dance, dance, oh, azizam

Vali naro to az pisham, vali naro to az pisham, ey

Man midunam ke qalb to mano mikhad (mano mikhad)

Dorugh nagu khoshgel khanum, shakhe nabat

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

Ich glaub‘, ich bin dir jetzt egal geworden (-gal geworden)

Denn meine Liebe ist für dich normal geworden (-mal geworden)

Und trotzdem muss ich dich sehen, denn ich halt‘ es nicht aus, dass du nur ein Traum bist (Traum bist)

Keine Frau hat mich davor in ihren Bann gezogen wie du, du bist unglaublich (oh-oh-oh)

Bia pisham, arezum hast

Chera rafti az man? Begu

Bia baraat sher bekhunam

Lotfan bia bishtar bemun

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah) (?)

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

Man to ro tu khabam didam, didam

Didam (didam), didam

Lotfan bia bishtar, bishtar

Bia pisham

(Ah-ah-ah) (?)

(?)

(Ah-ah-ah)

(Ah-ah-ah)

(Ah-ah-ah)

(Ah-ah-ah)

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah-ah) (?)

(Ah-ah) (?)

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