Analyse des Liedtextes „Doch ich weiß es“ von Santiano
Einleitung
„Doch ich weiß es“ ist ein Song der Band Santiano, die für ihre Mischung aus Volksmusik, Shanties und Rock bekannt ist. Veröffentlicht im Jahr 2017, greift der Song Themen der Menschlichkeit, Enttäuschung und die Fähigkeit, trotz erkannten Übels weiterzumachen, auf. Die Analyse erfolgt in einem professionellen Ton und betrachtet den Text in Abschnitten von 1 bis 4 Zeilen.
Erste Strophe
„Ich könnte so tun, als gäb es keine bösen Geister
Die uns in der Nacht erspähen“
Der Sänger eröffnet den Song mit der Erkenntnis, dass es in der Welt Böses gibt, symbolisiert durch „böse Geister“. Diese Zeilen deuten auf eine Bedrohung im Verborgenen hin, die in der Dunkelheit lauert.
„Ich könnte so tun, als wär‘ der Herrgott nicht mein Meister
Mich schon im Himmel sehen“
Hier kommt die religiöse Komponente ins Spiel. Der Sänger stellt sich vor, seine Einbindung in eine göttliche Ordnung zu ignorieren, was darauf hindeutet, dass er keine Verpflichtungen oder moralischen Schranken hätte.
Zweite Strophe
„Ich könnt‘ euch vertrauen, als wüst‘ ich nichts von euren Plänen
Nichts von eurer Wut und Gier“
Die nächsten Zeilen verdeutlichen das Misstrauen des Sängers gegenüber anderen Menschen. Das Wissen um „Pläne“, „Wut“ und „Gier“ anderer hindert ihn daran, Vertrauen zu fassen.
„Ich könnte so tun, als gäb es weder Glut noch Tränen
Und keinen Schmerzen mehr“
Die Vorstellung, dass es kein Leid und keine Emotionen gibt, ist ein weiteres Motiv. Der Sänger erkennt die Unmöglichkeit, diese unangenehmen Wahrheiten zu verdrängen.
Dritter Abschnitt
„Könnte glauben, an ein Morgen, wenn ich es nicht besser wüsst‘
Könnte schlafen, ohne Sorgen, wenn ich es nicht wüsst'“
Diese Zeilen betonen das Thema der Erkenntnis. Der Sänger könnte sich falschen Hoffnungen und einer Illusion von Sicherheit hingeben, wäre da nicht sein Wissen. Dieses Wissen raubt ihm den unbeschwerten Schlaf.
Refrain
„Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Übel, keine Sühne, keine Qual
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Ende
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal“
Der Refrain wiederholt immer wieder die zentrale Aussage des Songs: Das Wissen des Sängers um die Realität und das damit verbundene Leid kann nicht einfach ignoriert oder verdrängt werden. Es ist eine resignative Akzeptanz des unvermeidbaren Übels.
Vierte Strophe
„Ich könnte so tun, als hätt‘ dein Mund mich nie belogen
Der mir ewige Treue schwor“
Hier wird die persönliche Enttäuschung in Beziehungen thematisiert. Der Sänger könnte so tun, als seien Versprechen nie gebrochen worden, als habe er nie Lügen gehört.
„Ich könnte so tun, als hätt‘ kein Mensch mich je betrogen
Als käm‘ das niemals vor“
Er weitet diese Enttäuschung auf die generelle menschliche Erfahrung aus; der Betrug ist ein wiederkehrendes Thema, das, obwohl es oft vorkommt, nicht ignoriert werden kann.
Fünfte Strophe
„Ich könnte so tun, als wär‘ die Liebe mir für ewig
Grad‘ so seelig wie ein Kind
Ich könnte so tun, als gäb’s den Teufel und den Tod nicht
Als wär‘ ich Taub und Blind“
Die Vorstellung von ewiger Liebe wird als Wunschtraum dargestellt. Kontrastiert wird dies mit den existenziellen Themen von „Teufel und Tod“, was ein unvermeidbares Schicksal darstellt. Der Sänger erkennt, dass Naivität („taub und blind“) keine Option ist.
„Könnte schweigen und vergeben, wenn ich es nicht besser wüsst‘
Könnt‘ in Frieden damit leben, wenn ich es nicht wüsst'“
Hier wird das Thema der Vergebung angeschnitten. Das Wissen um die Realität hindert den Sänger daran, in Frieden zu leben oder einfach zu vergeben.
Schluss
„Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal“
Die wiederholten „Hey, hey“ Chor-Passagen verleihen dem Lied eine maritime Note, passend zur Stilrichtung von Santiano. Der letzte Refrain bekräftigt nochmals das zentrale Thema.
Schlussfolgerung
Der Song „Doch ich weiß es“ von Santiano thematisiert die Unmöglichkeit, der realen Welt und ihren Problemen zu entkommen. Das Wissen um Enttäuschungen, Betrügereien und das unvermeidliche Leid ist allgegenwärtig und kann nicht ignoriert werden. Der Refrain, der immer wieder die Erkenntnis des Sängers betont, verstärkt die resignative und doch entschlossene Stimmung des Liedes. Die Geschichte baut auf der bewussten Akzeptanz auf, dass gewisse Dinge im Leben unvermeidbar sind, eine bittere Erkenntnis, die jedoch auch eine Art Katharsis mit sich bringt.
Ich könnte so tun, als gäb es keine bösen Geister
Die uns in der Nacht erspähen
Ich könnte so tun, als wär‘ der Herrgott nicht mein Meister
Mich schon im Himmel sehen
Ich könnt‘ euch vertrauen, als wüst‘ ich nichts von euren Plänen
Nichts von eurer Wut und Gier
Ich könnte so tun, als gäb es weder Glut noch Tränen
Und keinen Schmerzen mehr
Könnte glauben, an ein Morgen, wenn ich es nicht besser wüsst‘
Könnte schlafen, ohne Sorgen, wenn ich es nicht wüsst‘
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Übel, keine Sühne, keine Qual
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Ende
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal
Ich könnte so tun, als hätt‘ dein Mund mich nie belogen
Der mir ewige Treue schwor
Ich könnte so tun, als hätt‘ kein Mensch mich je betrogen
Als käm‘ das niemals vor
Ich könnte so tun, als wär‘ die Liebe mir für ewig
Grad‘ so seelig wie ein Kind
Ich könnte so tun, als gäb’s den Teufel und den Tod nicht
Als wär‘ ich Taub und Blind
Könnte schweigen und vergeben, wenn ich es nicht besser wüsst‘
Könnt‘ in Frieden damit leben, wenn ich es nicht wüsst‘
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Übel, keine Sühne, keine Qual
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Ende
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal
Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Übel, keine Sühne, keine Qual
Doch ich weiß es
Doch ich weiß es nuneinmal
Könnt‘ so tun als gäb’s kein Ende
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal
Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Hey, hey (hey, hey)
Doch ich weiß es
Ich weiß es nuneinmal
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