Zusammenfassung des Inhalts

„Benjamins Burn“ ist ein Rap-Song von Future, der im Jahr 2016 veröffentlicht wurde. Der Text behandelt Themen wie Wohlstand, Misstrauen, Selbststärkung und den Umgang mit den Herausforderungen des täglichen Lebens. Der Sänger gibt seinem Umfeld Ratschläge, sei es auf eine direkte oder indirekte Weise. Er reflektiert über seine Herkunft und den Aufstieg aus schwierigen Verhältnissen. Ein wiederkehrendes Motiv ist der Konsum von Codein-haltigen Getränken, was ein tiefgreifender Ausdruck seines Lebensstils und seiner Gefühle ist.

Die erste Strophe beginnt mit der Zeile „Promethazine drinking ass nigga“, was gleich zu Beginn des Liedes den Konsum von Drogen wie Promethazine – oft in Form von „Lean“ oder „Sizzurp“ – widerspiegelt. Danach erklärt der Sänger: „I’d probably feel like a sucka if I didn’t give my niggas the game“. Hier reflektiert er über seine Verantwortung gegenüber seinem Umfeld. In der zweiten Strophe setzt er sich mit Fragen der Loyalität auseinander: „How many people care? How many? How many? How many?“ und stellt sich gleichzeitig dar, wie er mit diesem Wohlstand umgeht, indem er das Geld „verbrennt“. Die Refrains und Strophen wiederholen oft die Frage, wie viele Menschen wirklich da sein werden, was ein Gefühl des Zweifels und Misstrauens immerhin.

In der zweiten Hälfte des Liedes steigt Future tiefer in seine eigene Reise ein. Er beschwört seine Vergangenheit auf, bei der er aus einem niedrigen Einkommen zu einem erfolgreichen Leben gekommen ist: „I’m from the lower income, now I’m balling“. Die Innenansichten und seine Emotionen werden vor allem durch die rhetorische Frage „How many people that really gon’ be there“ untermalt. Er stellt fest, dass viele um ihn herum von Neid und Eifersucht zerfressen sind, während er sich immer weiter in seinen Erfolg vertieft. Im letzten Teil des Liedes spricht Future über seine Bemühungen, in seiner Karriere stets am Limit zu arbeiten und nicht von den negativen Einflüssen anderer geschluckt zu werden.

Sprachliche, poetische und rhetorische Elemente

Future verwendet in diesem Lied eine Vielzahl sprachlicher und poetischer Elemente. Der repetitive Einsatz von „How many, how many“ fungiert als eine Art Klammer für seine Unsicherheiten und Zweifel bezüglich der Loyalität der Menschen in seinem Leben. Dieser Refrain unterstreicht die Hauptfrage des Liedes: Auf wen kann er sich wirklich verlassen?

Stilistisch sind besonders die Metaphern und Vergleiche hervorzuheben. Zum Beispiel ist die „burning this moolah“ [Geld verbrennen] ein starkes Bild, das nicht nur über den materiellen Wohlstand spricht, sondern auch über das verschwenderische Leben und die Flüchtigkeit des Reichtums. Ebenfalls der Vergleich zwischen „Bentley truck“ und dem „Explorer“ zeichnet ein klares Bild von Futures Erfolg und seinem Aufstieg aus bescheideneren Verhältnissen.

Die Symbolik des „Matrix“, die in „I’m in the matrix every day, I’m paying close attention“ vorkommt, deutet auf eine hyperrealistische und informationsüberflutete Welt hin, in der Future sich bewegt und zurechtfindet. Dieses Bild bestärkt das Gefühl von ständiger Wachsamkeit und das Navigieren durch schwierige Umstände. Mit dieser Zeile möchte er verdeutlichen, dass er, obwohl er in einem komplizierten und manchmal manipulativen Umfeld lebt, stets aufmerksam bleibt und seine Situation kritisch beobachtet.

Emotionale und thematische Aspekte

Die zentrale Emotion in „Benjamins Burn“ ist eine Mischung aus Stolz und Misstrauen. Future balanciert zwischen dem Stolz auf seinen eigenen Erfolg und der Unsicherheit hinsichtlich der Menschen um ihn herum. Dieser emotionale Zwiespalt wird durch die wiederkehrende Frage „How many people gon’ be there?“ verstärkt. Durch diese immer wieder betonte Frage wird ein starkes Gefühl von Einsamkeit und Zweifel suggeriert, ungeachtet des materiellen Erfolgs.

Weitere Themen, die Future anspricht, umfassen Selbststärkung und das Überwinden von Hindernissen: „I’m pushing to the limits“. Diese Zeilen spiegeln eine kämpferische und nie endende Mühe, seine Ziele zu erreichen, wider. Hinzu kommen kulturelle Aspekte, wie das Thema der Drogenkultur innerhalb der Rap- und Hip-Hop-Szene, illustriert durch die wiederholte Erwähnung von Promethazine und Codein.

An dieser Stelle werden auch tiefgreifende und düstere Emotionen sichtbar. Zum Beispiel, wenn Future über Gewalt spricht, wie in „Fuck you pussies, make the homicide triple“, was eine brutale und oft schroffe Realität der urbanen Kultur widerspiegelt.

Strukturelle und sprachliche Entscheidungen

Die Struktur des Liedes ist durch leicht zugängliche und klar verständliche Strophen und Refrains gekennzeichnet. Die wiederholenden Muster und die repetitive Natur der Textelemente „How many, how many“ tragen zur Catchiness des Songs bei und verleihen ihm gleichzeitig eine tiefere poetische Ebene. Diese Struktur erzeugt eine meditative Wirkung, die den Hörer dazu bringt, die wiederholenden Fragen und Aussagen zu verinnerlichen.

Sprachlich entscheidet sich Future für einen sehr urbanen, direkten und teilweise vulgären Stil. Dies wird vor allem in der Umgangssprache und den expliziten Ausdrücken deutlich, die er verwendet, was authentisch und roh wirkt und gleichzeitig die Kultur widerspiegelt, aus der er kommt.

Dekodierung und Interpretationsansätze

Eine mögliche Interpretation von „Benjamins Burn“ könnte die Einordnung als eine Art kathartisches Werk sein, in dem Future seine inneren Konflikte und Loyalitätsfragen zum Ausdruck bringt. Die wiederkehrende Rhetorik über die Unsicherheit gegenüber Freunden und der Gesellschaft könnte darauf hindeuten, dass Erfolg nicht nur positiv ist, sondern auch neue Herausforderungen und Misstrauen mit sich bringt.

Ein anderer Lesart könnte sein, dass Future trotz seines Erfolges nie den Kontakt zu seinen Wurzeln verloren hat und weiterhin mit den Problemen kämpft, die von seinem Umfeld ausgehen. Die Zeile „I’m from the lower income, now I’m balling“ deutet darauf hin, dass er seinen Aufstieg zwar würdigt, aber auch die Schattenseiten seiner gegenwärtigen Situation nicht verschleiert.

Reflexion und persönliche Gedanken

Persönlich könnte man „Benjamins Burn“ als einen ehrlichen und tiefen Einblick in die Welt eines erfolgreichen Künstlers betrachten, der sich der Komplexität seiner eigenen Lage bewusst ist. Die wiederholten Fragen nach Loyalität und Vertrauen sprechen wahrscheinlich viele Menschen an, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – ob im kleineren Maßstab oder ähnlich wie Future im größeren.

Futures Geschichte von „Rags to Riches“ ist für viele ein inspirierendes Narrativ, doch es dient auch als eine Mahnung, dass Erfolgsstreben oft mit neuen Herausforderungen und Gefahren einhergeht. Der brutale Realismus und die ungefilterte Sprache können abschreckend wirken, dennoch bieten sie einen unverfälschten Blick auf die Schattenseiten des Ruhms und des Wohlstands.

Zusammengefasst ist „Benjamins Burn“ ein kraftvolles Lied, das eine Vielzahl von Emotionen und Themen anspricht. Es ist sowohl eine Reflexion über persönliche Erfahrungen als auch ein Kommentar auf die breiteren sozialen und kulturellen Umstände, in denen Future lebt und arbeitet. Das Lied fordert den Hörer heraus, über die wahren Kosten von Erfolg und Loyalität in einer oft gnadenlosen Welt nachzudenken.

Liedtext / Übersetzung

Promethazine drinking ass nigga
Promethazine trinkender Arsch-Nigga
I’d probably feel like a sucka if I didn’t give my niggas the game
Ich würde mich wahrscheinlich wie ein Versager fühlen, wenn ich meinen Niggas nicht das Spiel gebe

I guess I’ll never know that feeling
Ich schätze, ich werde dieses Gefühl nie kennen
How many people care? How many? How many? How many?
Wie viele Menschen kümmern sich? Wie viele? Wie viele? Wie viele?
Burning this moolah, burning this moolah, burnin‘ it
Diese Moolah verbrennen, diese Moolah verbrennen, verbrennen
Let the benjamins burn, let the benjamins, let the benjamins
Lass die Benjamins brennen, lass die Benjamins, lass die Benjamins

Your attitude displayin‘ jealousy, my doggy
Deine Einstellung zeigt Eifersucht, mein Hund
I’m from the lower income, now I’m balling
Ich komme aus dem unteren Einkommen, jetzt ballere ich
Tryna make ten songs a day before I’m drowsy
Versuche, zehn Lieder am Tag zu machen, bevor ich müde werde
Don’t want to get in no slump and get lousy
Will nicht in ein Loch fallen und schlampig werden
I tried to hire a stylist, they couldn’t style me
Ich habe versucht, einen Stylisten einzustellen, sie konnten mich nicht stylen
You can’t keep me under control, I’m rowdy
Du kannst mich nicht unter Kontrolle halten, ich bin wild
I went bonkers in Dior
Ich bin verrückt geworden in Dior
Bought the Bentley truck, I used to ride in the Explorer
Habe den Bentley Truck gekauft, früher bin ich den Explorer gefahren

Your attitude displayin‘ jealousy, my doggy
Deine Einstellung zeigt Eifersucht, mein Hund
How many, how many, how many
Wie viele, wie viele, wie viele
How many, how many people that gon‘ be there
Wie viele Menschen werden da sein
I’ll keep it real with you
Ich werde es real mit dir halten

I’m in the matrix every day, I’m paying close attention
Ich bin jeden Tag in der Matrix, ich achte genau darauf
My situation every day, I’m pushing to the limits
Meine Situation jeden Tag, ich stoße an die Grenzen
You flipping that raw, you catching a body
Du drehst das Rohmaterial um, du fängst einen Körper
You straight out the north, my nigga
Du kommst direkt aus dem Norden, mein Nigga
Don’t let ‚em build a case against us, tryna cross us nigga
Lass sie keinen Fall gegen uns aufbauen, versuchen uns zu überqueren
We put in vibes the most, we goin‘ coast to coast
Wir bringen die stärksten Vibes ein, wir fahren von Küste zu Küste
They ain’t get respected like us
Sie werden nicht so respektiert wie wir
Fuck all that child support
Scheiß auf all diese Unterhaltszahlungen
I whip in a Maybach nigga, it’s long as a bus
Ich fahre in einem Maybach, der so lang ist wie ein Bus
Too many weak niggas get in my business
Zu viele schwache Niggas mischen sich in mein Geschäft
Like nah, I don’t make bond for that
Nein, ich stelle keine Verbindung dafür her
I’m not the type that be falling for none of them lies
Ich bin nicht der Typ, der auf irgendwelche Lügen hereinfällt
I don’t make fun for that
Ich mache keinen Spaß damit
Shaking the envy off, I stay new millenia
Ich schüttle den Neid ab, ich bleibe im neuen Jahrtausend
Promethazine drinking ass nigga
Promethazine trinkender Arsch-Nigga
Fuck you pussies, make the homicide triple
Verdammt euch Muschis, lasst das Tötungsdelikt verdreifachen
Every time she come through I bust it on her nipples
Jedes Mal, wenn sie vorbeikommt, spritze ich es auf ihre Nippel
I get to the source, keep it out the middle
Ich komme zur Quelle, halte es fern von der Mitte
Whip a Rolls Royce, keep some codeine in my system
Fahre einen Rolls Royce, halte etwas Codein in meinem System
Nigga I ain’t boasting I’m just telling you my story
Nigga, ich prahle nicht, ich erzähle dir nur meine Geschichte

How many, how many
Wie viele, wie viele
How many people gon‘ be there?
Wie viele Menschen werden da sein?
At the end of every day
Am Ende eines jeden Tages
How many, how many, how many, how many
Wie viele, wie viele, wie viele, wie viele
How many, how many people that really gon‘ be there
Wie viele Menschen werden wirklich da sein

Future
Zukunft
Fire marshal, astronaut
Feuerwehrhauptmann, Astronaut
Kid, Kid
Kid, Kid

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