Zusammenfassung des Liedes

Das Lied „Beigebracht zu lieben“ von Wincent Weiss berichtet von einer tiefen und bedeutsamen Beziehung, die dem Sänger zentrale Aspekte von Liebe und Verletzlichkeit lehrt. Der Text beschreibt, wie der Sänger durch diese Beziehung verschiedene Facetten der Liebe und des Schmerzes kennenlernt – vom Bedingungslosen Zusammenhalt, über die Auseinandersetzung mit Verlustangst und Verzweiflung, bis hin zu dem Gefühl, bedingungslos für jemanden da zu sein. Dabei wird auch das Scheitern und die daraus resultierende emotionale Entwicklung thematisiert. Trotz der erlernten Lektionen bleibt eine zentrale Frage unbeantwortet: Wie man lieben kann, wenn die geliebte Person nicht mehr da ist.

Emotionaler Auftakt: „Ohne dich …“

Im ersten Abschnitt des Liedes fängt der Sänger mit der Zeile „Ohne dich“ an, was sofort die Abhängigkeit und Bindung an eine andere Person vermittelt. Der Text enthüllt verschiedene Einsichten und emotionale Erfahrungen, die der Sänger durch die Beziehung gewonnen hat. Er spricht von „richtigem Schmerz“ und der Erfahrung, alle „Karten offenzulegen“. Dieses Offenlegen und Vertrauen in jemanden wirkt wie eine Metapher für die tiefe emotionale Transparenz und Intimität, die entstehen kann. Dabei wird auch der Gedanke eingeführt, für immer mit jemandem zusammen zu sein, was auf den Wunsch nach Beständigkeit in der Liebe hindeutet. Der Sänger reflektiert weiter über die Bedeutung von Selbstlosigkeit und bedingungsloser Unterstützung, was die transformative Kraft einer tiefen emotionalen Verbindung hervorhebt. Die Zeilen „Fahr um die halbe Welt, nur zu Besuch“ zeigen die Bereitschaft, große Opfer zu bringen, um bei der geliebten Person zu sein, was von tiefer emotionaler Bindung zeugt. Die Worte „Was Verlustangst bedeutet und wie Verzweiflung klingt“ fassen zusammen, dass diese Beziehung nicht nur die positiven Seiten, sondern auch die tiefen emotionalen Herausforderungen einer Liebesbindung offenbart hat.

Der erste Refrain: „Du hast mir beigebracht zu lieben …“

Der Refrain, der nach der ersten Strophe folgt, ist eine kraftvolle Reflexion darüber, was der Sänger durch die Beziehung gelernt hat. „Du hast mir beigebracht zu lieben / Und ich hab’s nicht mal gemerkt“ zeigt die unbewusste Art und Weise, wie Lektionen der Liebe vermittelt werden können. Die Zeile „Wie ’ne Sprache, die man spricht / Und dann jedes Wort vergisst“ symbolisiert das Paradoxon, etwas so Inniges und Vertrautes zu verlieren. Der Punkt wird durch „Nur nicht wie es geht, wenn du’s nicht bist“ unterstrichen, was die Schwierigkeit betont, die erlernte Liebe ohne die bestimmte Person zu praktizieren.

Vertiefte Einblicke und Kämpfe: „Ohne dich … (2. Strophe)“

Die zweite Strophe beginnt erneut mit „Ohne dich“, was die Struktur und Kohärenz des Textes unterstützt. Es folgt eine tiefergehende Betrachtung von Fehlern und Kämpfen in Beziehungen. Der Satz „dass man Fehler auch lieben kann“ spricht von der Akzeptanz und Liebe trotz Unvollkommenheiten, was ein wichtiges Merkmal in reifen Beziehungen ist. Die Erwähnung von „Gegen Wände rennt und das zusammen“ verdeutlicht die gemeinsamen Anstrengungen und Herausforderungen, die Paare überwinden müssen. Der Kontrast wird dargestellt, wenn der Sänger davon erzählt, „zu zweit dann alleine“ zu sein, was die Ironie und Tragik von zerbrochener Kommunikation und Isolation in Beziehungen verdeutlicht. Jedoch gibt es auch Erlösung durch „das Schweigen brechen“, was zur Wiederherstellung von Verbindung und Verständnis führen kann.

Der zweite Refrain: „Du hast mir beigebracht zu lieben …“

Der Refrain wiederholt sich, wobei die Intensität und Bedeutung durch die vorhergehende Strophe verstärkt wird. Die Zeilen bleiben gleich, was die Konsistenz der emotionalen Botschaft hervorhebt. Der Schmerz und das Paradox, Liebe gelernt zu haben, aber deren Anwendung ohne die geliebte Person nicht zu beherrschen, bleibt zentral.

Schlussgedanken: „Aber ich weiß, ich kann lieben …“

Der abschließende Abschnitt des Liedes bietet eine Art Hoffnungsschimmer. Der Sänger erkennt an, dass die Fähigkeit zu lieben tief in ihm verwurzelt ist, auch wenn er es „irgendwo verlernt“ hat. Die Zeilen „Irgendwann werde ich wieder lieben / Wenn jemand kommt, der es mir erklärt“ zeigen einen vorsichtigen Optimismus und die Hoffnung, dass eine neue Beziehung diese Fähigkeit wiederbeleben könnte.

Emotionale Resonanz und Mehrdeutigkeit

Wincent Weiss’ Text erzeugt starke Emotionen und spricht von verlorener Liebe, Schmerz und der Suche nach neuer Hoffnung. Der Liedtext ist mehrdimensional und lässt Raum für individuelle Interpretationen. Er kann sowohl als Reflexion einer vergangenen Beziehung als auch als generelles Statement über Liebe und Verlust verstanden werden. Besondere Beachtung verdienen Wortspiele wie „Wie ’ne Sprache, die man spricht / Und dann jedes Wort vergisst“, die die Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit der Emotionen treffend einfangen. Die Einfachheit und Ehrlichkeit der Sprache im Kontrast zu den komplexen Emotionen machen den Text sowohl nachvollziehbar als auch tiefgründig.

Insgesamt erfüllt das Lied „Beigebracht zu lieben“ nicht nur die Anforderungen an eine detaillierte menschliche Reflexion, sondern es bietet auch eine präzise und einfühlsame Darstellung emotionaler Prozesse. Es lädt den Hörer ein, in die Tiefe der eigenen Emotionen zu blicken und gibt gleichzeitig Hoffnung auf zukünftige Heilung und Liebe.

Ohne dich, wüsste ich nicht, wie sich richtiger Schmerz anfühlt

Wie man vertraut und wie es ist, wenn man alle Karten offenlegt

Wüsste nicht, wie es ist, wenn man plötzlich an für immer denkt

Und wie es ist, in wem anders auf einmal die Zukunft zu sehen

Wie es ist, über jemanden mehr nachzudenken als sich selbst

Wenn man zusammenhält, bedingungslos

Wie es ist jemanden anderen über sich selbst zu stellen

Fahr um die halbe Welt, nur zu Besuch

Wüsste nicht, wie verletzbar ich bin und dass

Manche Phasen einfach scheiße für beide sind

Was Verlustangst bedeutet und wie Verzweiflung klingt

Du hast mir beigebracht zu lieben

Und ich hab’s nicht mal gemerkt

Du hast mir beigebracht zu lieben

Und ich hab’s irgendwo verlernt

Wie ’ne Sprache, die man spricht

Und dann jedes Wort vergisst

Du hast mir beigebracht zu lieben

Nur nicht wie es geht, wenn du’s nicht bist

Nur nicht wie es geht, wenn du’s nicht bist

Ohne dich, wüsste ich nicht, dass man Fehler auch lieben kann

So sehr lieben kann

Wüsste nicht, wie es ist, wenn man wirklich für Dinge kämpft

Gegen Wände rennt und das zusammen

Wie es ist, wenn man Zeug in sich rein frisst

Und das dazu führt, dass man zu zweit dann alleine ist

Wie gut es tut, wenn dann jemand das Schweigen bricht

Du hast mir beigebracht zu lieben

Und ich hab’s nicht mal gemerkt

Du hast mir beigebracht zu lieben

Und ich hab’s irgendwo verlernt

Wie ’ne Sprache, die man spricht

Und dann jedes Wort vergisst

Du hast mir beigebracht zu lieben

Nur nicht wie es geht, wenn du’s nicht bist

Nur nicht wie es geht, wenn du’s nicht bist

Aber ich weiß, ich kann lieben

Denn ich hab’s von dir gelernt

Irgendwann werde ich wieder lieben

Wenn jemand kommt, der es mir erklärt

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