Songanalyse: „Als Wär Das Leben Zu Ertragen“ von Mark Forster

Titel und Künstler

Künstler: Mark Forster
Titel: Als Wär Das Leben Zu Ertragen
Erscheinungsjahr: 2023
Genre: Urban Pop Music

Einleitung

Das Lied „Als Wär Das Leben Zu Ertragen“ von Mark Forster, veröffentlicht im Jahr 2023, repräsentiert eine tiefgehende und emotionale Reflexion über das Leben und die damit verbundenen Herausforderungen. Der Liedtext zeichnet sich durch eine Mischung aus Nostalgie, persönlichen Beobachtungen und einer Suche nach Trost in einer sich ständig verändernden Welt aus. Es reflektiert die Gefühle und Gedanken eines modernen Menschen, der versucht, in einer oft schwierigen und verwirrenden Zeit zu überleben.

Erste Strophe

„Nichts war mehr sicher, seit Joschka Fischer dick war
Die Zeiten wurden bitter, so wie Williams Haare schütter
Wann war ich so verliebt, wie in All Saints, MTV?
Nie so viel Platz für Fantasie, 2008 in Berlin“

In dieser ersten Strophe vermittelt Mark Forster eine gewisse Nostalgie und Verwirrung. Die Erwähnung von Joschka Fischer und William schafft Assoziationen zu politischen und öffentlichen Figuren, die sich verändert haben, genau wie die Zeit selbst. Diese Zeilen setzen den Ton des Songs – ein Gefühl des Verlusts und der Unsicherheit. Die Erwähnung von MTV und All Saints deutet darauf hin, dass früher für den Sänger eine Zeit weniger Komplexität und mehr Romantik und Fantasie war, vor allem im speziellen Jahr 2008 in Berlin.

Zweite Strophe

„Und mein Vater versteht nichts
Nur zwei Grad, doch es geht nicht
Mein bester Freund sagt: „Nein, mir fehlt nichts“
Doch dass er nachts weint, seh’ ich“

In diesen Zeilen thematisiert der Sänger familiäre und freundschaftliche Beziehungen und die Herausforderungen des Verstehens und der Kommunikation. Die Zeile „mein Vater versteht nichts“ deutet auf eine generelle Kommunikationsbarriere zwischen den Generationen hin. Der Temperaturhinweis „nur zwei Grad“ könnte symbolisch für eine gewisse emotionale Distanz stehen. Die Beobachtung über den besten Freund, der seine Traurigkeit verbirgt, betont das Thema der verborgenen Emotionen und der Schwierigkeiten, sich anderen zu öffnen.

Dritte Strophe

„Und in mei’m Retreat in ‘ner Mountainview-Suite
Bei Lemonwasser und Sweet nach mei’m Facial-Termin
Scroll’ ich durch meinen Feed und hör’ dieses Lied
Und ich fühl’ mich so, als hätt’ ich keine Fragen
Und so, als wär’ das Leben zu ertragen“

Hier reflektiert Forster über das moderne, oft materialistische Leben, in dem Luxus- und Wellness-Retreats als Fluchtorte dienen. Die Beschreibung dieser entspannenden Umgebung steht im Kontrast zu den vorherigen Strophen und zeigt, wie solche Settings temporäre Erleichterung und das Gefühl von Sorgenfreiheit bieten können. Der Ausdruck „als hätt’ ich keine Fragen“ deutet auch auf die temporäre Natur dieses Gefühls hin – eine Art Flucht von der Realität.

Refrain

„Ich glaube, es wird bald wieder easy
Ja, ich träum’ im Sound von RZA
Hate ist eh nicht so mein Flair
Ich steh’ mehr so auf Charmeur
Wenn wir für’s Feine fighten
Dann wenden sich die Zeiten
All der Kummer und die Sorgen
Bleiben hinter Mut verborgen“

Der Refrain des Liedes zeigt einen gewissen Optimismus und Hoffnung. Der Verweis auf RZA (einem Mitglied des Wu-Tang Clans) deutet auf den Einfluss von Musik als beruhigendes und inspirierendes Medium hin. Der Ausdruck „Hate ist eh nicht so mein Flair“ zeigt eine persönliche Ablehnung von Negativität und eine Präferenz für Positivität und Verführung „Charmeur“. Es gibt auch eine call-to-action Art, indem er sagt, dass wenn alle für bessere Dinge „fighten“, die Zeiten sich ändern könnten, und der Kummer und die Sorgen durch Mut überwunden werden können.

Fünfte Strophe

„Und meine Mutter macht’s richtig
Sie sagt: „Liebe verliert nicht“
Und dass wir auf’m Weg sind
Das seh’ ich“

Diese Zeilen huldigen der Weisheit der Mutter des Sängers, die Vertrauen und Optimismus in die Zukunft vermittelt. Die Aussage „Liebe verliert nicht“ gibt dem Hörer Hoffnung und Sicherheit in der Bedeutung von Liebe und Gemeinschaft.

Schluss und Refrain-Reprise

Die letzte Wiederholung bietet eine Wiederholung der dritten Strophe, in der Forster in seinem Retreat ist und durch seinen Feed scrollt, er fühlt sich, als ob das Leben erträglich wäre. Diese Wiederholung verstärkt das Gefühl, dass solche Momente der Ruhe und Sorglosigkeit wiederkehrende Fluchten sind und gibt ein Gefühl des Abschlusses.

Schlussgedanken

Der Song „Als Wär Das Leben Zu Ertragen“ zeichnet sich durch seine Mischung aus Nostalgie, gegenwärtigen Sorgen und Hoffnungen für die Zukunft aus. Mark Forster gelingt es, die Komplexität moderner Gefühle in einer sich ständig verändernden Welt darzustellen, indem er vergangene Zeiten, persönliche Beziehungen und momente der Flucht und Selbstreflexion miteinander verwebt. Es entwickelt sich eine Geschichte, die trotz Unsicherheiten und Herausforderungen, die Möglichkeit von Optimismus und einer erträglichen Lebensweise aufzeigt.

Der Ton des Liedes bleibt durchgehend emotional und reflektierend, wobei es zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Der Stil ist einfach und zugänglich, aber dennoch tiefgründig in seiner Bedeutung und seiner poetischen Ausdrucksweise. Dies spiegelt sich auch in der Struktur wider, wo die wiederkehrenden Momente des Retreats und das Scrollen durch den Feed eine zyklische Natur suggerieren – der immerwährende Versuch, Ruhe und Frieden in einer chaotischen Welt zu finden.

Nichts war mehr sicher, seit Joschka Fischer dick war

Die Zeiten wurden bitter, so wie Williams Haare schütter

Wann war ich so verliebt, wie in All Saints, MTV?

Nie so viel Platz für Fantasie, 2008 in Berlin

Und mein Vater versteht nichts

Nur zwei Grad, doch es geht nicht

Mein bester Freund sagt: „Nein, mir fehlt nichts“

Doch dass er nachts weint, seh’ ich

Und in mei’m Retreat in ‘ner Mountainview-Suite

Bei Lemonwasser und Sweet nach mei’m Facial-Termin

Scroll’ ich durch meinen Feed und hör’ dieses Lied

Und ich fühl’ mich so, als hätt’ ich keine Fragen

Und so, als wär’ das Leben zu ertragen

Ich glaube, es wird bald wieder easy

Ja, ich träum’ im Sound von RZA

Hate ist eh nicht so mein Flair

Ich steh’ mehr so auf Charmeur

Wenn wir für’s Feine fighten

Dann wenden sich die Zeiten

All der Kummer und die Sorgen

Bleiben hinter Mut verborgen

Und meine Mutter macht’s richtig

Sie sagt: „Liebe verliert nicht“

Und dass wir auf’m Weg sind

Das seh’ ich

Und in mei’m Retreat in ‘ner Mountainview-Suite

Bei Lemonwasser und Sweet nach mei’m Facial-Termin

Scroll’ ich durch meinen Feed und hör’ dieses Lied

Und ich fühl’ mich so, als hätt’ ich keine Fragen

Und so, als wär’ das Leben zu ertragen

Manchmal seh’ ich genau

Ich komm’ hier lebend nicht raus

Mal stiller See und mal laut

Mal Orchidee und mal grau

Manchmal seh’ ich genau

Ich komm’ hier lebend nicht raus

Mal stiller See und mal laut

Mal Orchidee und mal grau

Und in mei’m Retreat in ‘ner Mountainview-Suite

Bei Lemonwasser und Sweet nach mei’m Facial-Termin

Scroll’ ich durch meinen Feed und hör’ dieses Lied

Und ich fühl’ mich so, als hätt’ ich keine Fragen

Und so, als wär’ das Leben zu ertragen

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