Die düsteren Perspektiven des Ghettos

Das Lied „Alles zu viel“ von Nimo beschreibt die Auf und Ab’s des Lebens im Ghetto und die damit einhergehenden Herausforderungen und Versuchungen. In den ersten beiden Strophen wird deutlich, dass der Sänger im Ghetto gelebt hat und sich in eine Welt voller Gewalt, Geld und Drogen verliebt hat: „Ja, wir haben im Ghetto gelebt / Haben uns verliebt in all die Waffen, Money und Weed (ja)“. Diese Einstiegszeilen zeichnen ein Bild der Verlockungen und Gefahren, die das Ghetto bietet. Die Tatsache, dass er „mit dem Teufel spielte“, zeigt seinen ständigen Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach einem besseren Leben und den Verführungen des kriminellen Milieus.

Die ewige Hoffnung auf eine bessere Zukunft

Nimo bringt in der dritten Strophe einen weiteren wichtigen Punkt zur Sprache: „Ekho, mein Traum war’s nur, hier rauszukommen (ja)“. Diese Zeilen verdeutlichen seinen Wunsch, das Ghetto hinter sich zu lassen, ohne dabei auf illegale Mittel zurückzugreifen. Er will eine ehrliche Möglichkeit nutzen, seinen Traum zu verwirklichen. Dieses Streben nach einer besseren Zukunft und sein starker Wille, sich in der Musikszene durchzusetzen, repräsentieren Hoffnung und Entschlossenheit.

Musikalische und sprachliche Entscheidungen

Der Refrain des Liedes, „Jetzt wird alles zu viel / Alles zu viel, es wird alles zu viel“, wird häufig wiederholt und verstärkt die überwältigenden Gefühle der Überforderung und des Zerfalls. Diese repetitive Struktur betont die erdrückende Natur der Umstände, in denen sich der Sänger befindet. Zudem zeigt die sprachliche Wahl der Wörter wie „zuviel“ und „zerfiel“ die negative Entwicklung seiner Situation und den mentalen Druck, dem er ausgesetzt ist.

Der emotionale Kern

Das Lied vermittelt starke Emotionen von Verzweiflung, Hoffnung und Entschlossenheit. Der Sänger schildert seine Erfahrungen und die emotionale Last, die er durch das Leben im Ghetto trägt, sowie den Drang, sich zu beweisen und aus dieser Umgebung zu entkommen. Zeilen wie „Ich war oft allein, hatt‘ kein Familienleben (aiwa)“ zeigen die Isolation und Einsamkeit, die er empfindet, während „Diese Augen haben viel gesehen“ seine tiefen Erfahrungen und die Härte seines Lebens verdeutlichen.

Poetische und rhetorische Elemente

Im Liedtext verwendet Nimo mehrere rhetorische und poetische Mittel. Beispielsweise nutzt er Metaphern wie „mit dem Teufel gespielt“, um seinen Umgang mit kriminellen Aktivitäten und deren Versuchungen bildhaft zu beschreiben. Darüber hinaus vermittelt die Personifikation von „Waffen, Money und Weed“ als Geliebte die verheerende Anziehungskraft des kriminellen Lebensstils.

Kultur und Gesellschaft

Nimo thematisiert auch soziale und kulturelle Verhältnisse im Ghetto. Seine Darstellung des Lebens dort und die Beschreibung von Gewalt und Armut werfen ein Licht auf die Probleme, mit denen viele Menschen in benachteiligten Vierteln zu kämpfen haben. Der Text verleiht diesen oft übersehenen Stimmen Gehör und verstärkt die Notwendigkeit von sozialer Veränderung.

Perspektiven und Reflexionen

Der Text lässt Raum für verschiedene Interpretationen. Einerseits kann er als Warnung vor den Gefahren des kriminellen Lebens dienen, während er andererseits die Hoffnung auf Veränderung und die Bedeutung von Chancen und Entschlossenheit hervorhebt. Nimo’s Erfahrungen und sein Leidensweg könnten viele Menschen dazu anregen, über ihre eigenen Lebensumstände und Möglichkeiten nachzudenken.

„Alles zu viel“ ist somit nicht nur ein Lied, sondern ein kraftvolles Portrait eines Lebens zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Es verdeutlicht, dass selbst in den dunkelsten Zeiten der Glaube an eine bessere Zukunft und der Wille, sich aus den Fesseln des Ghettos zu befreien, ungebrochene Kraft verleihen können. Der Song zeigt, dass Musik nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein starkes Medium des Ausdrucks und der Reflexion sein kann.

Ekho

Listen

Ja, wir haben im Ghetto gelebt

Haben uns verliebt in all die Waffen, Money und Weed (ja)

Ich hab‘ mit dem Teufel gespielt

Während du zuhause warst und spieltest mit Playmobil (Ekho)

Ja, ich habe das Ghetto gesehen

Und habe mich verliebt in all die Waffen, Money und Weed (ja)

Ja, ich hab‘ mit dem Teufel gespielt

Jahrelang war alles cool, doch jetzt wird alles zu viel

Jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, es wird alles zu viel

Alles zu viel, jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, alles zerfiel

Ekho, alles zerfiel

Ekho, mein Traum war’s nur, hier rauszukommen (ja)

Mein Traum war’s niemals, sich mit Drogengeld was aufzubauen, ich schwör‘

Ich bekam eine Chance, ich nutzte sie aus (ja)

Ekho, Song für Song es rauszuhauen

Du machst ein Album, ich mach‘ tausend Songs

Diese Augen haben viel gesehen (aiwa)

So oft enttäuscht, doch ich kann Liebe geben (aiwa)

War oft allein, hatt‘ kein Familienleben (aiwa)

Ekho, wie lang, wie lang soll das noch gehen? (wie lang?)

Mittlerweile kann ich kei’m vertrauen (nein)

Denn all die Hürden nahm ich selbst in Kauf (Hür-)

Ich bin raus, aus der Krise raus

Kann wie ein Mann in meinen Spiegel schauen

Alles, was geschah, alles, was ich tat

Ekho, ich lass‘ es hinter mir

All die schlimmen Tage, alles, was ich sah

Ekho, es ist nie passiert

Ja, ich habe das Ghetto gesehen

Und habe mich verliebt in all die Waffen, Money und Weed (ja)

Ja, ich hab‘ mit dem Teufel gespielt

Jahrelang war alles cool, doch jetzt wird alles zu viel

Jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, es wird alles zu viel

Alles zu viel, jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, alles zerfiel

Ekho, alles zerfiel

Ich will kein Geld, ich will das Gold und das geb‘ ich dann dem Volk

War so broke, manchmal hatt‘ ich nur den Schatten, der mir folgt

Jedes mal Anlauf genommen und dann auf Schnauze gefallen

Also lag ich auf Beton, doch stand auf bei tausend Mann, hah

Husteln ist Beruf, heute husteln in der Booth

Vielleicht entkomm‘ ich dem Knast und dem Warten auf Besuch

Mir geht es gut, denn ich sah reiche Männer fallen

Starke Männer weinend, beißend auf Metall

Ich hatte gar nichts, nur die Weste und die Walther, die mich deckt

Aus mir wurd‘ kein Architekt, aber ich hab‘ mich nie versteckt

Ich hab‘, ich hab‘ tausend Brüder, doch ich fühle mich allein

Einsamer als hier kann selbst die Wüste nicht mal sein

Alles, was geschah, alles, was ich tat

Ekho, ich lass‘ es hinter mir

All die schlimmen Tage, alles, was ich sah

Ekho, es ist nie passiert

Ja, ich habe das Ghetto gesehen

Und habe mich verliebt in all die Waffen, Money und Weed (ja)

Ja, ich hab‘ mit dem Teufel gespielt

Jahrelang war alles cool, doch jetzt wird alles zu viel

Jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, es wird alles zu viel

Alles zu viel, jetzt wird alles zu viel

Alles zu viel, alles zerfiel

Ekho, alles zerfiel

Ja, wir haben im Ghetto gelebt

Haben uns verliebt in all die Waffen, Money und Weed

Ich hab‘ mit dem Teufel gespielt

Während du zuhause warst und spieltest mit Playmobil

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