Analyse des Liedtextes „1000 Mal“ von Matthias Reim

Allgemeine Informationen

Künstler: Matthias Reim
Titel: 1000 Mal
Veröffentlichungsjahr: 2014
Genre: Schlager

Einleitung

Das Lied „1000 Mal“ von Matthias Reim steht in der Tradition des deutschen Schlagers und behandelt die wiederkehrende Thematik von emotionaler Abhängigkeit und unglücklicher Liebe. Der Text des Liedes zeichnet das Bild einer Person, die sich in einer toxischen Beziehung befindet und trotz besseren Wissens immer wieder auf die Versprechungen und Täuschungen ihres Partners hereinfällt. Die Analyse wird sich auf die inhaltliche und formale Struktur des Textes konzentrieren, um ein intensives Verständnis der zugrunde liegenden emotionalen Dynamiken zu vermitteln.

Erste Strophe

„Hab Wochen nichts gehört von dir
Du liebst es mich zu ignorieren
Und wenn du wieder mal unten bist
Tust du als ob du mich vermisst
Glaubst du denn echt ich bin so blöd
Und wüsst nicht was da vor sich geht?
Ich mach den ganzen Kram nur mit
Weil ich dich Miststück einfach lieb’“

Die erste Strophe beginnt mit einem Gefühl der Vernachlässigung („Hab Wochen nichts gehört von dir“), was auf eine dysfunktionale Beziehung hinweist. Der Sänger thematisiert die Manipulationstaktiken („Du liebst es mich zu ignorieren“) und die Unehrlichkeit seines Partners, der nur vorgibt, ihn zu vermissen, wenn er selbst in einer schwierigen Lage steckt („Und wenn du wieder mal unten bistTust du als ob du mich vermisst“). In den letzten beiden Zeilen zeigt sich eine Mischung aus Frustration und tiefer Liebe. Der Ausdruck „Miststück“ weist auf eine stark ambivalente Haltung hin.

Chorus

„Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Hast mich immer wieder rumgekriegt
Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht
Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich
Und auch diesmal sag ich wieder ‚Nein‘
Und auch diesmal redest du mich klein
Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Warum sollt‘ es diesmal anders sein?“

Der Refrain spiegelt die Hilflosigkeit und das wiederholte Scheitern des Sängers wider. Die Wiederholung der Zeilen verstärkt den Eindruck von Unentrinnbarkeit und emotionaler Abhängigkeit. „Tausend mal“ suggeriert eine unzählige Anzahl an Enttäuschungen und negativen Erfahrungen, was eine gewisse Monotonie und Resignation innerhalb der Beziehung symbolisiert („Warum sollt‘ es diesmal anders sein?“).

Zweite Strophe

„Ich weiß es gibt noch andere Frauen
Nur keine, die mich interessiert
Ich wollte schon so oft abhauen
Es hat nur niemals funktioniert
Glaubst du denn echt ich wär so doof
Und wüsst’nich was du mit mir machst
Ich liebe dich, das ist der Grund
Dass du das immer wieder schaffst“

In der zweiten Strophe reflektiert der Sänger über Alternativen zu seiner gegenwärtigen Beziehung und seine bisherigen erfolglosen Versuche, sich davon zu lösen. Der Zwiespalt zwischen Wissen und Fühlen wird deutlich („Ich weiß es gibt noch andere Frauen/Nur keine, die mich interessiert“). Die Resignation und das Eingeständnis der eigenen Ohnmacht münden in der Erkenntnis, dass seine Liebe zu ihr die treibende Kraft hinter seiner wiederholten Nachgiebigkeit ist.

Refrain (Wiederholung)

„Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Hast mich immer wieder rumgekriegt
Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht
Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich
Und auch diesmal sag ich wieder ‚Nein‘
Und auch diesmal redest du mich klein
Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Warum sollt‘ es diesmal anders sein?“

Die Wiederholung des Refrains verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit und den Kreislauf der emotionalen Abhängigkeit. Der Sänger bestätigt erneut seine Unfähigkeit, dem manipulativen Verhalten seines Partners zu entkommen.

Dritte Strophe

„Bitte nicht schon wieder
Bitte nicht nochmal
Hast du denn kein Erbarmen
Mit meiner Seelenqual?“

In dieser Strophe wird die Verzweiflung und der Schmerz des Sängers noch deutlicher. Der flehentliche Ton („Bitte nicht schon wieder/Bitte nicht nochmal“) und die direkte Anrede („Hast du denn kein Erbarmen/Mit meiner Seelenqual?“) verleihen den Emotionen eine tiefere Dimension.

Schlusschorus

„Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Hast mich immer wieder rumgekriegt
Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht
Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich
Und auch diesmal sag ich wieder ‚Nein‘
Und auch diesmal redest du mich klein
Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Warum sollt‘ es diesmal anders sein?
Ich bin tausend mal auf dich reingefallen
Warum sollt‘ es diesmal anders sein?“

Der abschließende Refrain wiederholt die zentrale Botschaft des Liedes und unterstreicht die ausweglose Situation des Sängers. Die zweimalige Wiederholung der letzten Zeile („Ich bin tausend mal auf dich reingefallen/Warum sollt‘ es diesmal anders sein?“) gibt einen endgültigen Eindruck von resignierter Akzeptanz und emotionaler Gefangenheit, ohne Hoffnung auf Veränderung.

Schlussfolgerung

Der Liedtext von „1000 Mal“ erzählt die Geschichte einer Person, die trotz wiederholter schmerzhafter Erfahrungen und ihrer bewussten Reflexion über die Dynamik in der Beziehung nicht in der Lage ist, sich aus den Fängen ihres Partners zu befreien. Jede Strophe und jeder Refrain sind durch wiederkehrende Motive und Emotionen der Resignation und Abhängigkeit verbunden. Die Sprache und der Ton des Liedes bleiben durchweg verzweifelt und bittend, ohne dass sich eine Entwicklung oder Veränderung in den Gefühlen des Sängers zeigt. Dies unterstreicht die Endlosigkeit und die Schwere der emotionalen Belastung, die er durchlebt. Der Liedtext von Matthias Reim besticht durch seine Ehrlichkeit und die direkte Art und Weise, wie die inneren Kämpfe des Sängers vermittelt werden, was ihn für Zuhörer besonders berührend macht.

Hab Wochen nichts gehört von dir

Du liebst es mich zu ignorieren

Und wenn du wieder mal unten bist

Tust du als ob du mich vermisst

Glaubst du denn echt ich bin so blöd

Und wüsst nicht was da vor sich geht?

Ich mach den ganzen Kram nur mit

Weil ich dich Miststück einfach lieb‘

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Hast mich immer wieder rumgekriegt

Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht

Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich

Und auch diesmal sag ich wieder „Nein“

Und auch diesmal redest du mich klein

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Warum sollt‘ es diesmal anders sein?

Ich weiß es gibt noch andere Frauen

Nur keine, die mich interessiert

Ich wollte schon so oft abhauen

Es hat nur niemals funktioniert

Glaubst du denn echt ich wär so doof

Und wüsst‘ nicht was du mit mir machst

Ich liebe dich, das ist der Grund

Dass du das immer wieder schaffst

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Hast mich immer wieder rumgekriegt

Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht

Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich

Und auch diesmal sag ich wieder „Nein“

Und auch diesmal redest du mich klein

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Warum sollt‘ es diesmal anders sein?

Bitte nicht schon wieder

Bitte nicht nochmal

Hast du denn kein Erbarmen

Mit meiner Seelenqual?

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Hast mich immer wieder rumgekriegt

Tausend mal hab ich mir gesagt tu’s nicht

Doch mein Herz das hört ja nicht auf mich

Und auch diesmal sag ich wieder „Nein“

Und auch diesmal redest du mich klein

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Warum sollt‘ es diesmal anders sein?

Ich bin tausend mal auf dich reingefallen

Warum sollt‘ es diesmal anders sein?

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