Analyse des Liedtextes „Zuckerpuppen“ von Andreas Gabalier

Einleitung

Der Song „Zuckerpuppen“ von Andreas Gabalier wurde 2013 veröffentlicht und gehört zum Genre der volkstümlichen Musik. Der Text ist in einem charmant-verschmitzten Ton gehalten und beschreibt vornehmlich Szenen aus dem Nachtleben, wobei besonders der Retro-Stil und nostalgische Elemente hervorstechen. Im Folgenden werde ich den Text strophenweise analysieren und die darin enthaltenen Themen und Motive erläutern.

Erste Strophe

„Sie hob’n High Heels on und ans nur im Sinn Am Samstog in da Nocht to-to-tonzn gehen Rouge auf den Wangen, a Spangal im Hoa Die Locken zum Aufidrehen (wuh-uh) Mit ana Föhnfrisur in da Jeansjacken stehen Auf rollende Schuah Ei-Ei-Eis lutschen gehen“

Die erste Strophe eröffnet das Szenario mit einem deutlichen Fokus auf das Aussehen und die Vorbereitung der Frauen für einen Samstagabend. Die Beschreibung der Outfits, „High Heels“ und „Jeansjacken“, sowie das Styling mit „Rouge auf den Wangen“ und „Spangal im Hoa“ (Haarklammern), vermitteln ein Bild von modischen und stilbewussten Frauen bereit für den Tanzabend. Die Erwähnung von „rollende Schuah“ und „Ei-Ei-Eis lutschen“ deutet auf eine spielerische und sorglose Atmosphäre hin, die möglicherweise auch auf die Jugend oder eine jugendliche Unbeschwertheit der Protagonisten hindeutet.

Zweite Strophe

„Sie san sweet wie Candy, wie Himbeereis Anfoch net zum Widerstehen Wenn’s noch long so schaun Fliagn Herzal aus die Augen“

Hier wird die Attraktivität der Frauen weiter betont, sie werden als „sweet wie Candy, wie Himbeereis“ beschrieben, eine Metapher, die ihre unwiderstehliche Süße und Anziehungskraft unterstreicht. Die Vorstellung, dass „Herzal aus die Augen fliagn“ zeigt, dass der Betrachter sich sofort verliebt oder zumindest stark beeindruckt ist. Diese hyperbolische Beschreibung trägt zur charmanten und leicht übertriebenen Tonalität des Liedes bei.

Dritte Strophe

„Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken Muast sie zuwadruckn oda gehen Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen“

Diese Verse greifen wieder die verführerische Darstellung der „Zuckerpuppen“ auf, die durch ein kokettes Zucken der Schulterblätter („Schulterblattl zucken“) die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Ausdruck „Ti-Ta-Teiflszeig“ könnte als verspielte Beschreibung eines flirtenden Blickes interpretiert werden, dem man schwer widerstehen kann. Weiter wird der Retro-Look mit einem roten Petticoat und falschen Wimpern betont, was nostalgische und gleichzeitig schillernde Assoziationen weckt.

Refrain

„I said: „Baby, you make me crazy“ I said: „Baby, don’t you love me so?““

Der Refrain ist eine Mischung aus Deutsch und Englisch und repetiert ein zentrales emotionales Thema: die verrücktmachende Wirkung der Frau und die Frage nach ihrer Zuneigung. Dies stellt eine persönliche und doch universelle Liebesgeschichte dar, die im Mittelpunkt des Songs steht.

Vierte Strophe

„Wenn der Retro-Look auf a Dirndl trifft Schreits noch zuckersiasn Li-Li-Lippenstift Es ist der Lidschottenblick Der die Männer verzückt Punktal auf an Kleid san schick Sie hot zu mir gsogt beim Vorübergehen Derf i bitten oder mogst To-to-tonzn gehen, to-to-tonzn gehen So wie’s früher woa An Rock’n Roll auf’s Parkett hinlegen“

Diese Strophe beschreibt eine Vermischung moderner und traditioneller Elemente, wie den „Retro-Look“ und das Dirndl. Der „zuckersiasn Li-Li-Lippenstift“ und der „Lidschottenblick“ verstärken die verführerische Darstellung weiter, wobei die Details des Outfits als Magneten für die Männer fungieren. Es gibt hier eine nostalgische Note durch die Erwähnung von „Rock’n Roll auf’s Parkett hinlegen“, was das Bild früherer Zeiten aufleben lässt, und deutet auf eine zeitlose Leidenschaft für den Tanz und das Zusammensein hin.

Wiederholungen und Refrain

„Wenn’s noch long so schaun Fliagn Herzal aus die Augen Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken Muast sie zuwadruckn oda gehen Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen I said: „Baby, you make me crazy“ I said: „Baby, don’t you love me so?“ (Zuckerpuppen) Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken Muast sie zuwadruckn oda gehen Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen I said: „Baby, you make me crazy“ I said: „Baby, don’t you love me so?““

Die mehrfachen Wiederholungen des Refrains und der charakteristischen Verse verstärken das Hauptthema des Liedes sowie die catchyness. Die Verwendung bestimmter Phrasen und Bilder steigert die Wiedererkennung und die sentimentale Bindung des Hörers an das Lied, was typisch für volkstümliche Musik ist.

Zusammenfassung und Interpretation

Der Text von „Zuckerpuppen“ zeichnet sich durch seine starke Bildsprache und ständige Betonung auf äußere Erscheinung und Anziehungskraft aus. Dabei wird eine Mischung aus Nostalgie und modernen Elementen dargestellt, was eine besondere stilistische Note verleiht. Im Verlauf des Liedes bleibt der Ton leicht, verspielt und romantisch, was die unbeschwerte und herzliche Atmosphäre unterstreicht. Die Geschichte baut sich nicht auf einen einzigen Höhepunkt hin auf, sondern bleibt in ihrer Struktur relativ gleichbleibend, was die immerwährende und zeitlose Natur von Tanz, Romantik und Anziehungskraft betont.

Die Entwicklung der Geschichte kreist um das Bild der verführerischen Frau, die in ihrer Attraktivität und ihrem Retro-Stil die Männerwelt verzaubert. Zusammenhänge der verschiedenen Strophen sind durch die fortlaufende Betonung auf Aussehen, Mode und den verführerischen Charme der Frauen auszumachen. Dabei wechselt der Schriftstil kaum, bleibt stets leicht und verspielt, was der gesamteindruck des Liedes vermittelt.

Insgesamt vermittelt „Zuckerpuppen“ eine leichtfüßige, romantische Vorstellung von Nachtleben und Anziehungskraft, die besonders durch ihre eingängigen Melodien und charmanten Texte besticht.

Sie hob’n High Heels on und ans nur im Sinn

Am Samstog in da Nocht to-to-tonzn gehen

Rouge auf den Wangen, a Spangal im Hoa

Die Locken zum Aufidrehen (wuh-uh)

Mit ana Föhnfrisur in da Jeansjacken stehen

Auf rollende Schuah Ei-Ei-Eis lutschen gehen

Sie san sweet wie Candy, wie Himbeereis

Anfoch net zum Widerstehen

Wenn’s noch long so schaun

Fliagn Herzal aus die Augen

Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken

Muast sie zuwadruckn oda gehen

Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog

Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen

I said: „Baby, you make me crazy“

I said: „Baby, don’t you love me so?“

(Zuckerpuppen)

Wenn der Retro-Look auf a Dirndl trifft

Schreits noch zuckersiasn Li-Li-Lippenstift

Es ist der Lidschottenblick

Der die Männer verzückt

Punktal auf an Kleid san schick

Sie hot zu mir gsogt beim Vorübergehen

Derf i bitten oder mogst

To-to-tonzn gehen, to-to-tonzn gehen

So wie’s früher woa

An Rock’n Roll auf’s Parkett hinlegen

Wenn’s noch long so schaun

Fliagn Herzal aus die Augen

Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken

Muast sie zuwadruckn oda gehen

Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog

Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen

I said: „Baby, you make me crazy“

I said: „Baby, don’t you love me so?“

(Zuckerpuppen)

Wenn Zuckerpuppen kess mit’n Schulterblattl zucken

Muast sie zuwadruckn oda gehen

Mit an Petticoat in rot und dem Wimpernaufschlog

Konnst dem Ti-Ta-Teiflszeig nit widerstehen

I said: „Baby, you make me crazy“

I said: „Baby, don’t you love me so?“

Don’t you love me so?

Love me so

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