Die Zeilen erzählen von Bewunderung und Besessenheit

Der Liedtext von „Why Can’t I Be You?“ von The Cure beschreibt die tiefen Gefühle der Bewunderung und Besessenheit des Sängers gegenüber einer anderen Person. Der Erzähler scheint fasziniert von der Schönheit und Perfektion dieser Person zu sein und äußert seinen Wunsch, so zu sein wie sie. Die Geschichte beginnt mit starken Aussagen der Anbetung:

„You’re so gorgeous, I’ll do anything / I’ll kiss you from your feet to where your head begins“

Die erste Strophe zeigt den Drang, dieser Person in jeder Hinsicht nahezukommen und sie komplett zu verehren. Der Sänger beschreibt eine intensive körperliche Anziehungskraft und eine tiefe emotionale Verbindung. Zu Beginn jedes wiederholten „Make me“ und der Phrase „hungry again“ wird die Sehnsucht nach dieser Person stärker. Diese Besessenheit nimmt im Refrain weiter zu:

„Everything you do is irresistible / Everything you do is simply kissable / Why can’t I be you? (Why can’t I be you?)“

Der Refrain zeigt die Unzufriedenheit des Sängers mit sich selbst und seinen unabwendbaren Wunsch, die Qualitäten der anderen Person anzunehmen – sie ist unwiderstehlich und bezaubernd. Diese Emotions- und Gedankenkreise setzen sich fort und steigern sich, bis der Erzähler schließlich seine eigenen physischen Grenzen anstößt und sagt:

„I’ll run around in circles ‚til I run out of breath / I’ll eat you all up / Or I’ll just hug you to death“

Diese starke metaphorische Sprache verdeutlicht die Grenzenlosigkeit seines Verlangens und die Dringlichkeit seiner Gefühle, was im Refrain wiederholt und weiterhin intensiviert wird.

Metaphern, Symbolik und Reimschemata: Ein Spiel der Übertreibungen

Der Liedtext verwendet eine Vielzahl an Metaphern und Hyperbeln, um Gefühle der Besessenheit und des Verlangens zu beschreiben. Die Aussagen wie „I’ll kiss you from your feet to where your head begins“ und „I’ll run around in circles ‚til I run out of breath“ sind klare Hyperbeln; sie übertreiben die Gefühle des Sängers dramatisch, um die Intensität seiner Emotionen zu veranschaulichen.

Der sich wiederholende Ausdruck „Why can’t I be you?“ fungiert als zentrales Motiv und des Sängers stetige Frustration und seine Sehnsucht. Der Refrain nutzt einen schlichten Endreim, der die eintönige, verzweifelte Art des Verlangens verstärkt. Rhetorisch auffällig ist der Gebrauch der Anapher „You make me“ und „why can’t I be you“, welche die Intensität und repetitive Unsicherheit unterstreichen.

Emotionale Dimension: Sehnsucht und Selbsterkenntnis

Thematisch erkundet „Why Can’t I Be You?“ Wunschdenken und Unsicherheit – die zentrale Idee ist die Sehnsucht des Sängers, jemand anderes zu sein. Diese innere Zerrissenheit, die Mischung aus Bewunderung und Selbstzweifel, kann viele Menschen ansprechen, die sich selbst oft mit anderen vergleichen und unzufrieden mit sich selbst sind.

Das wiederholte „Warum kann ich nicht du sein?“ betont diese Sehnsucht und den Schmerz, der entsteht, wenn man sich selbst als ungenügend empfindet. Der Titel und der Refrain fangen die Essenz dieser Gefühle perfekt ein – die Vorstellung, dass das Leben besser oder erfüllter wäre, wenn man die Eigenschaften und das Leben einer anderen Person besitzen könnte. Das steigert sich weiter in der intensiven Feststellung:

„You turn my head when you turn around / You turn the whole world upside down / I’m smitten, I’m bitten, I’m hooked, I’m cooked / I’m stuck like glue“

Hier wird die emotionale Abhängigkeit klar – die Extreme der Faszination und Besessenheit werden durch die sprachlichen Bilder verstärkt, die physische und emotionale Gebundenheit darstellen.

Strukturelle und sprachliche Wahl: Eine geordnete, doch emotionale Flut

Strukturell folgt der Liedtext einem wiederholten Muster von sich steigernden Strophen und Refrain, was die zunehmende Verzweiflung und Sehnsucht des Sängers unterstreicht. Jede Strophe baut auf der vorherigen auf und intensiviert die Beschreibungen der Bewunderung und des Verlangens. Die Wiederholung des Refrains „Why can’t I be you?“ nach jeder Strophe schafft eine eindringliche, fast manische Atmosphäre.

Die Sprachwahl ist bewusst einfach und direkt, um die unmittelbare und rohe Emotion zu erfassen, die der Erzähler empfindet. Der Liedtext vermeidet komplizierte Sprachbilder zugunsten einer direkteren, emotionalen Ansprache. Dies sorgt dafür, dass die Botschaft der Besessenheit und der Sehnsucht klar und stark rüberkommt.

Gedankenspiele und die Reflexion

Verschiedene Interpretationen des Textes sind möglich. Einerseits könnte der Text als übertriebene Verehrung gelesen werden – die lyrische Überhöhung einer geliebten Person. Andererseits lässt sich aus der beständigen Selbstvergessenheit heraus auch ein drastischer Kommentar zur Selbstwahrnehmung und dem inneren Kampf um Identität herauslesen. Der Wunsch, „du“ zu sein, könnte auch als tiefsitzende Unsicherheit interpretiert werden, die den Selbstwert des Erzählers beeinträchtigt.

Der Song spricht auf einer tiefen Ebene an – wir alle haben vermutlich schon einmal jemanden bewundert und uns gewünscht, etwas von dem Glanz dieser Person zu besitzen. Er erinnert an die zerbrechlichen Aspekte menschlicher Selbstbetrachtung und die alltäglichen Kämpfe mit persönlicher Unsicherheit und Identitätsfragen.

Die persönliche Reflexion über diesen Song kann ein Gefühl der Verbundenheit und des Verständnisses hervorrufen. Er resoniert besonders stark mit den inneren Erfahrungen derjenigen, die ihre eigenen Fähigkeiten und Qualitäten oft in Frage stellen, und bietet eine Art Katharsis durch seine treffenden und intensiven Aussagen.

Insgesamt ist „Why Can’t I Be You?“ eine meisterhafte Darstellung der dynamischen und oft chaotischen Emotionalitäten des Begehrens und der Selbstwahrnehmung, eingebettet in einen lyrisch simplen, aber kraftvollen Rahmen, wie es für The Cure typisch ist.

Liedtext / Übersetzung

You’re so gorgeous, I’ll do anything
Du bist so wunderschön, ich würde alles tun
I’ll kiss you from your feet to where your head begins
Ich werde dich von deinen Füßen bis zu dem Punkt, wo dein Kopf beginnt, küssen

You’re so perfect, you’re so right as rain
Du bist so perfekt, du bist so richtig wie der Regen
You make me
Du machst mich
Make me, make me, make me, make me hungry again
Mach mich, mach mich, mach mich, mach mich wieder hungrig

Everything you do is irresistible
Alles, was du tust, ist unwiderstehlich
Everything you do is simply kissable
Alles, was du tust, ist einfach küssbar
Why can’t I be you? (Why can’t I be you?)
Warum kann ich nicht wie du sein? (Warum kann ich nicht wie du sein?)

I’ll run around in circles ‚til I run out of breath
Ich werde im Kreis herumrennen, bis mir die Luft ausgeht
I’ll eat you all up
Ich werde dich komplett vernaschen
Or I’ll just hug you to death
Oder ich umarme dich einfach bis zum Tod
You’re so wonderful
Du bist so wunderbar
Too good to be true
Zu gut, um wahr zu sein
You make me, make me, make me, make me hungry for you
Du machst mich, machst mich, machst mich, machst mich hungrig nach dir

Everything you do is simply delicate
Alles, was du tust, ist einfach zart
Everything you do is quite angelicate
Alles, was du tust, ist ziemlich engelsgleich
Why can’t I be you?
Warum kann ich nicht wie du sein?

You turn my head when you turn around
Du drehst mir den Kopf, wenn du dich umdrehst
You turn the whole world upside down
Du drehst die ganze Welt auf den Kopf
I’m smitten, I’m bitten, I’m hooked, I’m cooked
Ich bin verzaubert, gebissen, süchtig, erledigt
I’m stuck like glue
Ich stecke fest wie Kleber
You make me, make me, make me, make me hungry for you
Du machst mich, machst mich, machst mich, machst mich hungrig nach dir

Everything you do is simply dreamy
Alles, was du tust, ist einfach traumhaft
Everything you do is quite delicious
Alles, was du tust, ist ziemlich köstlich
So why can’t I be you?
Also warum kann ich nicht wie du sein?

Why can’t I be you?
Warum kann ich nicht wie du sein?
Why can’t I be you?
Warum kann ich nicht wie du sein?
Why can’t I be you?
Warum kann ich nicht wie du sein?
Why can’t I be you?
Warum kann ich nicht wie du sein?
You’re simply elegant
Du bist einfach elegant

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