Geschenkter aber steiniger Weg zur Freiheit
Der Songtext „Verliebt, verlobt, verflixt nochmal“ von Beatrice Egli, einem bekannten Namen in der Schlagerwelt, thematisiert die innere Zerrissenheit und Unsicherheiten einer Frau in Bezug auf ihre Liebesbeziehung. Der Text stellt vor allem die Wechselhaftigkeit und die Ambivalenz der Gefühle dar, die eine Person erleben kann, wenn sie hin- und hergerissen ist zwischen Liebe, Verpflichtung und dem Bedürfnis nach Freiheit. Dies wird schon durch den wiederkehrenden Refrain „Verliebt, verlobt, verflixt nochmal“ deutlich, der die zentralen Gefühle und Konfliktpunkte zusammenfasst. Die Frau scheint in einer konstanten Zwickmühle zu sein zwischen dem Wunsch, die Beziehung weiterzuführen, und dem Bedürfnis nach persönlicher Freiheit.
Die Geschichte des Liedes entfaltet sich folgendermaßen: In den Strophen erfahren wir von den fragenden Gedanken der Protagonistin. Sie sucht nach Antworten und Perspektiven für die Zukunft ihrer Beziehung: „Es kommt vor an manchen Tagen, dass ich Antwort such‘ auf Fragen, was wird mir der Morgen neues bringen?“. Dieser Gedanke wird später erweitert durch Unsicherheiten und bestehende Zweifel, als sie darüber nachdenkt, ob ihr Partner immer an ihrer Seite bleiben wird und wann er endlich den nächsten Schritt gehen wird: „Wann wirst du die Frage endlich stellen?“.
Im Verlauf des Liedes offenbart die Protagonistin ihre innere Zerrissenheit weiter. Der Refrain umfasst die ständige Unzufriedenheit und das Paradoxon, das immer das Gewünschte, einerseits die feste Bindung und andererseits die Freiheit, fraglich bleibt: „Will immer das was ich nicht hab, verliebt, verlobt naja verflixte Freiheit ja“. Diese Aussage zeigt die Ambivalenz und den inneren Konflikt, der sie plagt.
Sich selbst verlieren und finden
Die zweite Strophe veranschaulicht das emotionale Durcheinander und den Mangel an Selbstvertrauen, mit dem die Protagonistin konfrontiert ist. Tränen und fehlendes Selbstvertrauen werden betont: „Was soll ich denn wen noch glauben? Tränen sind in meinen Augen. Warum kann ich mir nicht selbst vertrauen?“. Dieser Abschnitt zeigt einen Moment der Verzweiflung und bringt die Frage nach Vertrauen und Halt in der Beziehung auf, wenn sie sagt: „Du gibst mir den Halt fürs Leben. Ich kann dir nicht alles geben. Dabei will ich doch nur glücklich sein“. Das Verlangen nach Glück, das dennoch nicht vollständig erreicht wird, bleibt hier zentral.
Musikalisch wird der Text durch den eingängigen und wiederholenden Refrain „Hey na na ne na, hey na na ne na“ untermalt, der einerseits eine verspielte und leichtfüßige Stimmung vermittelt, andererseits die Zerrissenheit verdeutlicht, denn die Frohnatur des Refrains kontrastiert stark mit den Unsicherheiten und emotionalen Konflikten der Strophen. Die Verwendung des Ausdrucks „verflixt nochmal“ bringt eine gewisse Frustration über die eigene Unentschlossenheit und die Komplexität des Lebens zum Ausdruck.
Musikalische Poesie auf dem Schlager-Parkett
Sprachlich sticht das Lied durch den Schlager-typischen einfachen und leicht zugänglichen Wortschatz hervor, der es einem breiten Publikum ermöglicht, sich mit den beschriebenen Gefühlen zu identifizieren. Die Refrainzeilen „Verliebt, verlobt, verflixt nochmal, so oder so aha ich hab die Wahl na klar“ beinhalten eine Mischung aus deutschen und englischen Wörtern, was die Internationalität und die Vielseitigkeit des modernen deutschen Schlagers zeigt.
Metaphorisch deutet der ständig wiederholte Refrain auf eine Art Kreislauf hin, aus dem die Protagonistin nicht auszubrechen scheint. Die „verflixte Freiheit“ symbolisiert das Dilemma zwischen der Sehnsucht nach individueller Unabhängigkeit und der Bindung in einer Liebesbeziehung. Diese metaphorischen Elemente erlauben tiefergehende Interpretationen, die die Vielfältigkeit der Emotionen im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehungen freilegen.
Der finale Abschnitt des Liedes, der sich auf das Bauchgefühl und die Nähe zum Partner konzentriert, demonstriert eine Art Schlusspunkt oder Entscheidung: „Aus Bauchgefühl lass ich mich ein, um dir ganz nah zu sein“. Dieser Vers zeigt, dass trotz aller Unsicherheiten das emotionale und intuitive Vertrauen in den Partner letztendlich überwiegt und sie dazu bringt, sich weiter auf die Beziehung einzulassen.
Ein tieferer Blick ins Innerste
Emotionen und Gedanken, die der Text auslöst, sind vielfältig. Er zeigt einerseits typische Unsicherheiten und Zweifel, die vermutlich viele Menschen in Beziehungen erleben, und löst zugleich Empathie und Verständnis für die Zerrissenheit der Protagonistin aus. Die Sängerin drückt durch den Text versteckt aus, dass trotz der Schwierigkeiten und Zweifel, Beziehungen wertvoll sind und man sich letztendlich auf sein Bauchgefühl verlassen sollte, auch wenn der Weg dorthin von Unsicherheiten und emotionalen Höhen und Tiefen geprägt ist.
Besonders in der heutigen Zeit, in der Freiheit und Unabhängigkeit hoch geschätzt werden, zeigt das Lied eine menschliche und tendenziell universelle Botschaft: Die Balance zwischen Bindung und eigenem Freiraum zu finden, ohne eines davon vollständig ertauschen zu müssen. Solche emotionalen und kulturellen Aspekte machen den Song für viele Menschen nachvollziehbar und bedeutsam.
Insgesamt bleibt „Verliebt, verlobt, verflixt nochmal“ ein Schlagerlied, das sowohl die typische Leichtigkeit des Genres trägt, aber dennoch tiefere emotionale und psychologische Themen aufgreift. Die poetischen und rhetorischen Elemente, die eingängige Melodie und der zugängliche Wortschatz machen es zu einem Lied, das sowohl zum Mitsingen als auch zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie moderne Schlagermusik helfen kann, persönliche und emotionale Geschichten auf eine Art zu erzählen, die breit gefächert verstanden und gefühlt werden kann.
Hey na na ne na, hey na na ne na
Hey na na ne na, hey na na ne na
Es kommt vor an manchen Tagen
Das ich Antwort such‘ auf Fragen
Was wird mir der Morgen neues bring
Wie geht’s mit uns beiden weiter
Bleibst du immer mein Begleiter
Wann wirst du die Frage endlich stellen
Verliebt, verlobt, verflixt nochmal
So oder so aha ich hab die Wahl na klar
Will immer das was ich nicht hab
Verliebt, verlobt naja verflixte Freiheit ja
Hey na na ne na, hey na na ne na
Verliebt, verlobt, na klar so oder so aha
Hey na na ne na, hey na na ne na
Ja, nein, verflixt nochmal
Was soll ich denn wen noch glauben?
Tränen sind in meinen Augen
Warum kann ich mir nicht selbst vertrauen?
Du gibst mir den halt für’s Leben
Ich kann dir nicht alles geben
Dabei will ich doch nur Glücklich sein
Verliebt, verlobt, verflixt nochmal
So oder so aha ich hab die Wahl na klar
Will immer das was ich nicht hab
Verliebt, verlobt naja verflixte Freiheit ja
Hey na na ne na, Hey na na ne na
Verliebt, verlobt, na klar so oder so aha
Hey na na ne na, hey na na ne na
Ja, nein, verflixt nochmal
Aus Bauchgefühl
Lass ich mich ein
Um dir ganz nah zu sein
Hey na na ne na, hey na na ne na
Hey na na ne na, hey na na ne na, verflixt nochmal
Verliebt, verlobt, verflixt nochmal
So oder so aha ich hab die Wahl na klar
Will immer das was ich nicht hab
Verliebt, verlobt naja verflixte Freiheit ja
Hey na na ne na, hey na na ne na
Verliebt, verlobt, na klar so oder so aha
Hey na na ne na, hey na na ne na
Verliebt, verlobt, na klar, ja nein verflixt nochmal