Der Weg der Sonnenblumen und der sanfte Rückenwind

Andreas Gabaliers Lied „Verliebt verliebt“ beschreibt auf poetische Weise die Freuden und das pure Glück, das mit dem Verliebtsein einhergeht. Der Text beginnt mit einer lebhaften und erhellenden Szene: „Sonnenblumen kreuzen deinen Weg / Du schiabst die Woikn vor dir hin / Du hast Rückenwind“. Der Anblick der Sonnenblumen und der mühelos zur Seite geschobenen Wolken vermittelt ein Gefühl der Leichtigkeit und unbeschwerten Freude. Die Metapher des „Rückenwindes“ betont, wie alles wie von selbst geht und man das Gefühl hat, dass das Leben einem mit Wohlwollen begegnet. Der Refrain befasst sich mit den kleinen Wundern, die die Liebe bewirkt und die Welt in einen nahezu perfekten Ort verwandeln: „Sterndal schaun, Herzal klaun / Dass es sowos gibt?“ Die rhetorische Frage und die Volksmusiksprache unterstreichen die Einfachheit und Echtheit der Empfindungen, die durch das Verliebtsein geweckt werden.

Der kunterbunte Regenbogen und das unbeschwerte Herz

Der Sänger fährt fort, die reine Freude des Verliebtseins zu schildern: „Sterndal schaun, Herzal klaun / Dass es sowos gibt? / Den Kopf verdrehn, von der Liebe leben / Verliebt verliebt verliebt verliebt“. Hier wird die Liebe als Zustand beschrieben, der den Menschen wie von einem Sternenschauer getroffen und der ihm das Herz stiehlt. Die Symbole „Sterndal“ und „Herzal“ verstärken die romantische und unschuldige Grundstimmung des Liedes. Gabaliers ständige Wiederholung des Wortes „verliebt“ nur verstärkt das manische, fast überwältigende Gefühl des Verliebtseins. Der wiederkehrende Einsatz dieser Betonung zeigt, wie alles andere in den Hintergrund tritt, sobald man von der Liebe ergriffen ist. Der Unterschiede in der Weltweite von Liebe wird durch eine weitere symbolische Passage hervorgehoben: „Wenn a kuntabunta Regnbogn dir zu Füßen liegt, bist du verliebt“. Ein Regenbogen steht traditionell für Hoffnung und Harmonie, und „kunterbunt“ betont die Farbenvielfalt und das freudvolle Chaos, das die Liebe ins Leben bringt.

Rosarote Brillen und kindliche Unschuld

In der zweiten Strophe des Liedes vertieft sich die Beschreibung der Auswirkungen von Liebe auf den Blick auf die Welt: „Sorgenlos mit rosarotm Blic / Siehst du die Wöd mit Kinderaugen / Olles himmelblau! / Daumendrehn, weil du ned schlofn kannst / Niemals hättest du gedoch / Was es mit dir mocht“. Die „rosarote Brille“ und „Kinderaugen“ sind kraftvolle Metaphern, die die veränderte Wahrnehmung der Realität durch die Liebe illustrieren. Die Welt wird durch eine unschuldige und optimistische Linse betrachtet, alles erscheint „himmelblau“ – frei von Sorgen und voller Freude. Diese Abschnitte verdeutlichen die transformative Macht der Liebe auf die menschliche Psyche. Zudem wird das schlaflose Drehen der Daumen als typische Verhaltensweise eines Verliebten dargestellt, bei dem der Gedanke an die geliebte Person allgegenwärtig ist.

Sterndal schauen und Herzal klauen in der Nacht

Der Refrain kehrt zurück, diesmal noch intensiver und gefühlvoller: „Sterndal schaun, Herzal klaun / Dass es sowos gibt? / Den Kopf verdrehn, von der Liebe lebn / Verliebt verliebt verliebt verliebt / Verliebt verliebt“. Die sich wiederholenden Teile spiegeln ein sich immer wiederholendes und einnehmendes Erlebnis wider. Die Wiederholung der Phrase „Verliebt verliebt“ erzeugt eine Art hypnotischen Effekt, der die absoluten Friedensgefühle und den emotionalen Höhenflug des Verliebtseins einrahmt. Der Refrain schließt mit der Anspielung auf den Regenbogen und setzt diese Symbole in Beziehung zu Liebe: „Wenn a kuntabunta Regnbogn dir zu Füßen liegt, bist du verliebt“. Die Synthese von Natur und emotionalem Zustand zeigt, dass das Verliebtsein die eigene Wahrnehmung auf die Umwelt auf eine besonders harmonische und farbenfrohe Weise beeinflusst.

Verliebt bis zum Morgengrauen

In der letzten Strophe ergänzt Gabalier nochmals das Bild des Verliebtseins und der damit verbundenen Unbeschwertheit: „Wenn a Sonnenstroi im Morgenrot / Die Nocht fia di besiegt bist du verliebt“. Die „Sonnenstrahl“ im „Morgenrot“ steht für den Beginn eines neuen, erhoffungsvollen Tages, und dass die Nacht besiegt wird, bedeutet symbolisch das Ende der Dunkelheit und Schwierigkeiten. Hier zeigt sich erneut, wie die Liebe Licht ins Leben bringt und Hoffnung und Freude symbolisiert.

Emotionen, Gedanken und kulturelle Relevanz

Das zentrale Thema des Liedes ist die unbeschwerte Freude und Leichtigkeit, die das Verliebtsein mit sich bringt. Es zeichnet sich durch wiederholte, simple und emotionale Versformen aus, die stark an das Volksmusikgenre, sowie an kindliche Unbekümmertheit erinnern. Die Verwendung von kindlichen Motiven und unschuldigen, harmonischen Naturbildern verleiht dem Text eine nostalgische und optimistische Note. Gabalier gelingt es, das Verliebtsein als universelles und zutiefst menschliches Gefühl darzustellen, das in jedem Alter die Wahrnehmung und Lebensfreude verändern kann.

Die Analyse zeigt, dass Gabalier in „Verliebt verliebt“ auf eine sehr unmittelbare und einfache Sprache setzt, um kraftvolle emotionale Bilder zu erzeugen. Die Struktur mit den wiederholten Refrains unterstreicht die Intensität der Gefühle und die Struktur des Volksliedes, was den Zugang für ein breiteres Publikum erleichtert. Der Text weckt Assoziationen zu einem unbeschwerten Lebensstil und appelliert an die universelle Sehnsucht nach Liebe und menschlichem Miteinander. Die Wiederholung und die eingängige Melodie erzeugen einen Ohrwurm-Effekt, der den Text tief in die alltägliche Erfahrung der Zuhörer einbindet.

Abschließend lässt sich festhalten, dass Andreas Gabalier mit „Verliebt verliebt“ ein Lied geschaffen hat, das durch seine einfache Sprache und klare Bilder die kraftvolle und erhabene Emotion des Verliebtseins in all ihren Facetten einfängt. Die Verwendung von Symbolen und die thematische Fokussierung auf die positive Transformation des menschlichen Erlebens durch die Liebe machen es zu einem Stück, das sowohl emotional berührt als auch zum Mitsingen einlädt.

Sonnenblumen kreuzen deinen Weg

Du schiabst die Woikn vor dir hin

Du hast Rückenwind

Federleicht als ob ma fliagn kann

Jeder siagts da an

Wie man nur so lochn kann

Sterndal schaun, Herzal klaun

Dass es sowos gibt?

Den Kopf verdrehn, von der Liebe leben

Verliebt verliebt verliebt verliebt

Verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt

Wenn a kuntabunta Regnbogn dir zu Füßen liegt

Bist du verliebt

Sorgenlos mit rosarotm Blic

Siehst du die Wöd mit Kinderaugen

Olles himmelblau!

Daumendrehn, weil du ned schlofn kannst

Niemals hättest du gedoch

Was es mit dir mocht

Sterndal schaun, Herzal klaun

Dass es sowos gibt?

Den Kopf verdrehn, von der Liebe lebn

Verliebt verliebt verliebt verliebt

Verliebt verliebt verliebt verliebt

Verliebt verliebt

Wenn a kuntabunta Regnbogn dir zu Füßen liegt

Verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt

Wenn a Sonnenstroi im Morgenrot

Die nocht fia di besiegt bist du verliebt

Verliebt verliebt

Bist du verliebt!

Verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt

Wenn a kuntabunta Regnbogn dir zu Füßen liegt, bist du verliebt

Verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt verliebt

Wenn a Sonnenstroi im Morgenrot

Die Nocht fia di besiegt bist du verliebt?

Verliebt verliebt

Bist du verliebt

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