Zusammenfassung des Liedes

In „Unter alten Jacken“ von Sarah Connor aus dem Jahr 2019 beschreibt die Sängerin die schwierige Aufgabe, mit einer belastenden Vergangenheit umzugehen. Sie nutzt die Metapher einer alten Kiste, die voll von Erinnerungen und vergangenen Gefühlen ist, die sie tief in ihrem Schrank verstaut hat. In diesen Erinnerungen ist eine ehemalige Liebe eingeschlossen, die sie erfolgreich verdrängt glaubt. Als sie jedoch plötzlich glaubt, die Person wiederzusehen, überwältigen sie schockierende und verwirrende Gefühle. Die wiederholte Rückkehr dieser Gedanken und Erinnerungen bringt Unruhe in ihr Leben, obwohl sie dachte, sie hätte sie sicher weggeschlossen. Das Lied beweist die Herausforderungen, mit denen man beim Loslassen und Verarbeiten vergangener Beziehungen konfrontiert ist, und beschreibt dabei die intensiv auftretenden Gefühle von Verdrängung und Wiederkehr der Erinnerungen.

Erste Strophe: „Oh Gott, ich dachte eben, ich hätte dich gesehen“

Die erste Strophe setzt einen dramatischen und verunsicherten Ton. Die Eröffnung „Oh Gott, ich dachte eben, ich hätte dich gesehen“ impliziert einen Moment des Schocks und der Fassungslosigkeit. Die Vorstellung, den ehemaligen Partner „mit einem Baby auf dem Arm“ sehen zu können, verstärkt die emotionale Reaktion weiter. Dieser Moment der Verwirrung demaskiert ihre tiefe Unsicherheit und verkörpert das unerwartete Wiederauftauchen vergangener Gefühle. Die Beschreibung, sich „vor Schreck verschluckt“ zu haben, verstärkt die Dramatik und ihre physische Reaktion auf diese unvorhergesehene Begegnung. Allerdings folgt die schnelle Auflösung, dass es sich nur um jemanden handelte, der ihrem Ex-Partner ähnelte. In der Folge geht sie auf die Metapher der „Kiste im Schrank“ ein – eine symbolische Darstellung des Verdrängens alter Erinnerungen und Emotionen.

Refrain: „Du bleibst unter alten Jacken und meinen Wintersachen“

Im Refrain lenkt die Sängerin den Fokus darauf, dass die Erinnerungen in einem mentalen „Schrank“ bewahrt werden, unter alten und jahreszeitlich ungebundenen Kleidungsstücken versteckt – „unter alten Jacken und meinen Wintersachen“. Der Refrain wiederholt diese Metapher und betont, dass diese Erinnerungen „abgeschlossen, verriegelt“ sind und der Schlüssel aufgehoben wurde. Diese bewusste Handlung zeigt, dass sie aktiv versucht, diese Vergangenheit zu verbannen. Trotzdem bleibt die Möglichkeit, dass diese Erinnerungen wieder hochkommen, eine ständige Bedrohung und Belastung.

Zweite Strophe: „Wie in aller Welt bist du da rausgekommen?“

In der zweiten Strophe beleuchtet die Sängerin nochmals das unerwartete Wiederauftauchen der Vergangenheit. „Wie in aller Welt bist du da rausgekommen?“ steht hier als Frage im Raum, die ihre Verwirrung und Frustration zum Ausdruck bringt. Die Wortwahl verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit und des Kontrollverlusts. Ihre vorherige Anstrengung, alles „im Dunkeln und ganz allein“ einzusperren, wird durch einen Zufall zunichtegemacht. Dies deutet darauf hin, dass selbst sorgsam verdrängte Gefühle und Erinnerungen sich ihren Weg ins Bewusstsein bahnen können. Die Wiederholung und Variationen im Refrain betonen weiterhin ihre Bemühungen, diese störenden Erinnerungen zu ersticken.

Dritte Strophe: „Liebes Universum, was willst du mir damit sagen?“

In der dritten Strophe wechselt sie zu einem fast resignierten und philosophischen Ton, indem sie das „Universum“ anruft und fragt, „was willst du mir damit sagen?“ Dies zeigt einen tieferen Reflexionspunkt und die Erkenntnis, dass diese emotionalen Begegnungen möglicherweise eine Lektion oder eine höhere Bedeutung haben könnten. Die Wiederholung von „du willst mich doch nur ärgern“ gibt dem Zuhörer das Gefühl, dass sie zwischen den Reihen der Akzeptanz und des Abwehrens dieser übernatürlichen Zeichen schwankt. Hier erscheint das Universum als eine Instanz, die prüft oder sogar quält und ironischerweise hilft, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Persönlicher Ausblick auf den Liedtext

„Unter alten Jacken“ erzeugt eine breite Palette an Emotionen, von Schock und Verwirrung über Frustration bis hin zu resigniertem Akzeptieren. Die Erinnerungen an die Vergangenheit werden als belastend, aber unausweichlich dargestellt. Der interessanteste Aspekt des Liedes ist die Verwendung der Metapher des Schranks und der Kiste, die tief unter weiteren persönlichen Gegenständen versteckt ist. Diese direkten Bilder machen die abstrakten emotionalen Kämpfe sicht- und greifbar. Eine besondere Bedeutung könnte darin liegen, dass es trotz aller Anstrengungen, die Vergangenheit zu verdrängen, immer wieder Momente gibt, in denen sie zurückkehrt und uns beeinflusst. Die wiederkehrenden Refrains verstärken das Gefühl der Unvermeidlichkeit. Das Lied bestätigt die menschliche Tendenz, unangenehme Erinnerungen zu unterdrücken, zeigt aber auch die Unfähigkeit, sie vollständig aus unserem Leben auszublenden. Dadurch wird der Zuhörer angeregt, sich über die eigenen verdrängten Erinnerungen und deren Auswirkungen auf das gegenwärtige Leben Gedanken zu machen. Sarah Connor schafft mit diesem Lied ein tief emotionales und nachdenklich stimmendes Werk, das nicht nur musikalisch, sondern auch lyrisch beeindruckt.

Oh Gott, ich dachte eben, ich hätte dich gesehen

Mit einem Baby auf dem Arm, kann das sein? Oh Gott, nein!

Der Typ sah aus wie du

Hab‘ mich vor Schreck verschluckt

Warum verschluck‘ ich mich, wenn du ja gar nicht hier sein kannst (hier)

Weil ich dich verstaut hab‘ (hab‘)

In einer Kiste im Schrank, ganz hinten unten

Du bleibst unter alten Jacken und meinen Wintersachen

Abgeschlossen, verriegelt, den Schlüssel gibt’s nicht mehr

Hab‘ ihn weggeworfen mit deinen Sportklamotten

Damit du nicht mehr nervst, mir nicht mehr gefährlich wirst

Oh oh-oh, oh oh-oh, oh oh-oh, unter alten Jacken und meinen Wintersachen, hm

Wie in aller Welt bist du da rausgekommen?

Und wieso hast du den gleichen beschissenen Flug genommen?

Schöner dich nicht zu sehen, kann ja auch gar nicht sein

Ich hab‘ dich eingesperrt im Dunkeln und ganz allein (hier)

Du bleibst, wo ich dich versteckt hab‘ (versteckt hab‘)

In einer Kiste im Schrank, ganz hinten unten

Du bleibst unter alten Jacken und meinen Wintersachen

Abgeschlossen, verriegelt, den Schlüssel gibt’s nicht mehr

Hab‘ ihn weggeworfen mit deinen Sportklamotten

Damit du nicht mehr nervst, mir nicht mehr gefährlich wirst

Oh oh-oh, oh oh-oh, oh oh-oh, unter alten Jacken und meinen Wintersachen, hm

Oh oh-oh, oh oh-oh, oh oh-oh, unter alten Jacken und meinen Wintersachen

Liebes Universum

Was willst du mir damit sagen?

Liebes Universum

Du willst mich doch nur ärgern, ja, du

Du bleibst unter alten Jacken und meinen Wintersachen

Abgeschlossen, verriegelt, den Schlüssel gibt’s nicht mehr (oh, yeah)

Hab‘ ihn weggeworfen (oh, yeah) mit deinen Sportklamotten (aha)

Damit du nicht mehr nervst, mir nicht mehr gefährlich wirst (ohh)

Oh oh-oh, oh oh-oh, oh oh-oh, unter alten Jacken und meinen Wintersachen, hm

Liebes Universum

Du willst mich doch nur ärgern

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