Analyse des Liedtextes von „Unsainted“ von Slipknot

Einleitung

„Unsainted“, veröffentlicht im Jahr 2019, ist ein Lied der bekannten Heavy Metal Band Slipknot. Der Text des Liedes befasst sich mit tiefen emotionalen und existenziellen Themen wie Selbstzerstörung, Erlösung und innerem Kampf. In der folgenden Analyse werden die verschiedenen Textzeilen und ihre Bedeutung detailliert untersucht.

Strophenanalyse

Einleitung und Refrain

„Oh, I’ll never kill myself to save my soul
I was gone, but how was I to know?
I didn’t come this far to sink so low
I’m finally holding on to letting go“

Der Sänger beginnt das Lied mit einer starken und entschlossenen Aussage: Er wird sich nicht selbst zerstören, um seine Seele zu retten. Diese Zeilen deuten auf einen inneren Konflikt hin, bei dem er versucht, seine Selbstachtung und Integrität zu bewahren. Der Ausdruck „I was gone, but how was I to know?“ zeigt eine gewisse Verwirrung und Unwissenheit über den eigenen Zustand, gefolgt von einer Erkenntnis und dem Versuch, loszulassen. Die Wiederholung der Zeile „I’m finally holding on to letting go“ unterstreicht diese neu gewonnene Entschlossenheit.

Erste Strophe

„I’m just weathering a rough patch
Another villain with an itch to scratch
Denial is the darkest when you live in a hole
Why does the hell make you feel so cold?“

In diesen Zeilen beschreibt der Sänger eine schwierige Phase seines Lebens. Die Metapher „Another villain with an itch to scratch“ deutet auf einen inneren Drang oder eine Sucht hin, die es zu bekämpfen gilt. „Denial is the darkest when you live in a hole“ verdeutlicht, wie tief und düster Verleugnung sein kann, insbesondere wenn man sich in einem schlechten mentalen Zustand befindet. Die Frage „Why does the hell make you feel so cold?“ könnte darauf hinweisen, dass selbst die schlimmsten Umstände oft eine überraschende Leere und Kälte mit sich bringen.

„Make a move and you pay for it
Pick a lord and you pray to it
You’re so demanding when you want the truth
But your stories don’t read for me“

Diese Zeilen reflektieren die Konsequenzen von Entscheidungen und die Suche nach höherer Macht oder Erlösung. Der Sänger kritisiert eine Person oder eine Gesellschaft, die Wahrheit fordert, aber deren eigene Erzählungen und Geschichten nicht zu ihm passen.

Refrain (Wiederholung)

„Oh, I’ll never kill myself to save my soul
I was gone, but how was I to know?
I didn’t come this far to sink so low
I’m finally holding on to letting go“

Die Wiederholung des Refrains verstärkt die zentrale Botschaft des Liedes. Der Sänger bekräftigt seine Entschlossenheit und den inneren Wandel, den er durchmacht.

Zweite Strophe

„Indecision overload
Keep a buckle on the devil and your eyes on the road
Reaching out for the hand of God
But did you think you’d shake your own?“

Hier wird die Überforderung durch Unentschlossenheit thematisiert. Der Ausdruck „Keep a buckle on the devil and your eyes on the road“ könnte als Warnung interpretiert werden, den eigenen inneren Dämonen nicht die Kontrolle zu überlassen und fokussiert zu bleiben. Die Zeile „Reaching out for the hand of God“ signalisiert einen Versuch, Hilfe oder Erlösung zu finden, aber die rhetorische Frage „But did you think you’d shake your own?“ deutet auf eine Ironie hin, als ob die Lösung vielleicht näher liegt als gedacht.

„This killing field is all grown over
The motherfucker wants it wild
Go sow your oats in alphabetical order
The anti-antagonist is back in style“

Diese Zeilen verwenden starke und aggressive Bilder. Ein „killing field“ deutet auf eine Vergangenheit voller Schmerz und Gewalt hin, die inzwischen überwuchert ist. Der Ausdruck „The motherfucker wants it wild“ könnte auf eine unkontrollierbare, wilde Natur hinweisen. Die Zeilen „Go sow your oats in alphabetical order“ und „The anti-antagonist is back in style“ könnten auf einen chaotischen, aber systematischen Ansatz zur Bewältigung von Problemen hinweisen.

„(Myopic) cannot see straight
(Dystopic) one sin too late
You gotta lie if you wanna believe
But your bibles don’t work on me“

Diese Zeilen kritisieren eine eingeschränkte Sichtweise („Myopic“) und eine dystopische Realität. Die Aussage „You gotta lie if you wanna believe“ deutet auf die Notwendigkeit von Selbsttäuschung hin, um an etwas zu glauben. Der Sänger lehnt die traditionellen Glaubenssysteme („your bibles“) ab und behauptet, dass sie für ihn nicht funktionieren.

Refrain (Wiederholung)

„Oh, I’ll never kill myself to save my soul
I was gone, but how was I to know?
I didn’t come this far to sink so low
I’m finally holding on to letting go“

Die erneute Wiederholung des Refrains betont erneut die zentrale Botschaft und den inneren Konflikt des Sängers.

Dritte Strophe

„Did you think you could win? And fill me in?
Did you think you could do it again? I’m not your sin
I was all that you wanted and more, but you didn’t want me
I was more than you thought I could be
So I’m setting you free, I’m setting you free“

In diesen Zeilen spricht der Sänger direkt eine andere Person oder eine abstrakte Entität an. Er stellt Fragen, die auf vergangene Enttäuschungen und Missverständnisse hinweisen. Der Ausdruck „I’m not your sin“ signalisiert eine Ablehnung der Schuldzuweisungen. Die Zeilen „I was all that you wanted and more, but you didn’t want me“ und „I was more than you thought I could be“ drücken tiefe Enttäuschung und Selbstreflexion aus. Schließlich deutet „So I’m setting you free“ auf einen endgültigen Abschied hin.

„You’ve killed the saint in me
How dare you martyr me
You’ve killed the saint in me“

Diese kraftvollen Zeilen klagen an, dass der „Heilige“ im Sänger zerstört wurde. Die Wiederholung und der Vorwurf „How dare you martyr me“ verstärken das Gefühl des Verrats und der Verletzung.

Refrain (Abschluss)

„Oh, I’ll never kill myself to save my soul
I was gone, but how was I to know?
I didn’t come this far to sink so low
I’m finally holding on to letting go“

Der Refrain wird erneut wiederholt und schließt das Lied ab, indem er die zentrale Botschaft des inneren Kampfes und der Entschlossenheit unterstreicht.

„You’ve killed the saint in me
How dare you martyr me?
You’ve killed the saint in me
How dare you martyr me?“

Der Song endet mit einer Wiederholung der Anklage und des Vorwurfs, die den Hörer mit einem Gefühl der Dringlichkeit und Intensität zurücklassen.

Entwicklung der Geschichte

Der Text von „Unsainted“ beschreibt eine emotionale Reise von Verzweiflung zu Entschlossenheit. Der Sänger beginnt mit einer starken Ablehnung der Selbstzerstörung und erkennt seine Situation an. In den folgenden Strophen beschreibt er seine inneren Kämpfe, die Versuchungen und die Enttäuschungen, die er erlebt hat. Der Refrain dient als ständiges Mantra, das seine Entschlossenheit und seine Erkenntnisse bekräftigt. Die Geschichte entwickelt sich von einer Phase der Verwirrung und des Schmerzes zu einer Phase der Klarheit und Entschlossenheit, die schließlich in einem kraftvollen Abschluss mündet.

Schriftstil und Ton

Der Ton des Liedes ist aggressiv und entschlossen, was typisch für Slipknot und das Genre des Heavy Metal ist. Der Schriftstil ist düster und intensiv, mit starken Metaphern und kraftvollen Bildern. Über den Verlauf des Liedes hinweg bleibt der Ton konsistent, wobei die Wiederholung von Schlüsselzeilen und -themen die zentrale Botschaft verstärkt. Der Text baut auf eine endgültige Entschlossenheit und Selbstbehauptung hin, die durch die wiederholte Anklage und den Vorwurf des Verrats untermauert wird.

Insgesamt ist „Unsainted“ ein tiefgründiger und kraftvoller Song, der die inneren Kämpfe und die Suche nach Erlösung thematisiert. Die Band verwendet starke Bilder und Metaphern, um die Intensität und die Emotionen des Liedes zu vermitteln, was es zu einem eindrucksvollen Stück innerhalb des Heavy Metal Genres macht.

Liedtext / Übersetzung

Oh, I’ll never kill myself to save my soul
Oh, ich werde mich nie umbringen, um meine Seele zu retten
I was gone, but how was I to know?
Ich war weg, aber wie hätte ich das wissen sollen?
I didn’t come this far to sink so low
Ich bin nicht so weit gekommen, um so tief zu sinken
I’m finally holding on to letting go
Ich halte endlich daran fest, loszulassen

I’m just weathering a rough patch
Ich durchlebe gerade eine schwierige Phase
Another villain with an itch to scratch
Ein weiterer Bösewicht mit einem Juckreiz zum Kratzen
Denial is the darkest when you live in a hole
Die Verleugnung ist am dunkelsten, wenn man in einem Loch lebt
Why does the hell make you feel so cold?
Warum lässt dich die Hölle so kalt fühlen?
Make a move and you pay for it
Mach einen Schritt und du zahlst dafür
Pick a lord and you pray to it
Wähle einen Herrn und du betest zu ihm
You’re so demanding when you want the truth
Du bist so fordernd, wenn du die Wahrheit willst
But your stories don’t read for me
Aber deine Geschichten sprechen mich nicht an

Indecision overload
Unentschiedenheit überlastet
Keep a buckle on the devil and your eyes on the road
Halte den Teufel im Zaum und die Augen auf der Straße
Reaching out for the hand of God
Nach der Hand Gottes greifen
But did you think you’d shake your own?
Aber dachtest du, du würdest deine eigene erschüttern?
This killing field is all grown over
Dieses Schlachtfeld ist komplett überwuchert
The motherfucker wants it wild
Der Mistkerl will es wild
Go sow your oats in alphabetical order
Säe deine Hafer alphabetisch
The anti-antagonist is back in style
Der Anti-Antagonist ist wieder in Mode
(Myopic) cannot see straight
(Kurzsichtig) kann nicht gerade sehen
(Dystopic) one sin too late
(Dystopisch) eine Sünde zu spät
You gotta lie if you wanna believe
Du musst lügen, wenn du glauben willst
But your bibles don’t work on me
Aber deine Bibeln funktionieren nicht bei mir

Did you think you could win? And fill me in?
Hast du gedacht, du könntest gewinnen? Und mich informieren?
Did you think you could do it again? I’m not your sin
Hast du gedacht, du könntest es noch einmal tun? Ich bin nicht deine Sünde
I was all that you wanted and more, but you didn’t want me
Ich war alles, was du wolltest und mehr, aber du wolltest mich nicht
I was more than you thought I could be
Ich war mehr, als du dachtest, dass ich sein könnte
So I’m setting you free, I’m setting you free
Also lasse ich dich frei, ich lasse dich frei

You’ve killed the saint in me
Du hast den Heiligen in mir getötet
How dare you martyr me
Wie kannst du es wagen, mich zum Märtyrer zu machen
You’ve killed the saint in me
Du hast den Heiligen in mir getötet

You’ve killed the saint in me
Du hast den Heiligen in mir getötet
How dare you martyr me?
Wie kannst du es wagen, mich zum Märtyrer zu machen?

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