„Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada“
Der Song „Strada“ von RAF Camora, veröffentlicht im Jahr 2023, thematisiert den Lebensweg und die Einflüsse, die den Künstler zu dem gemacht haben, was er heute ist. „Strada“ bedeutet auf Italienisch „Straße“, was auf die Herkunft und den Lebensweg des Künstlers verweist. RAF Camora reflektiert in diesem Song seine Vergangenheit, seine Beziehungen und die Herausforderungen, denen er sich stellen musste. Zusätzlich bezieht er sich auf seine Freunde und das Umfeld („Ekipa“), die ihm helfen, auf dem Boden zu bleiben, auch wenn er manchmal das Gefühl hat, „King“ zu sein. Der Song zeigt eine Mischung aus Stolz, Kampfgeist und dem Bekenntnis zu seinen Wurzeln.
Vom Stolz auf die Straße zu Tony Montana
Der erste Teil des Liedes beginnt mit den einleitenden Zeilen „(Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada) Mhh / (Alles, alles) Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada“. Hier betont RAF Camora die Bedeutung der Straße und seines Hintergrunds für seine Identität. Er beschreibt, wie er seinen Weg immer weitergeht, ungeachtet der Ungewissheiten des Lebens („Was bringen dir Pläne, wenn es kommt, wie es kommt?“). Die Straße und die Umstände, die er erlebt hat, werden als einzigartig und herausfordernd dargestellt („Was ich erleb‘, ist nicht normal, ja, ich weiß“).
RAF Camora spricht auch die harte Arbeit und die Menschen auf dem Bau an, die Möbel gemeinsam tragen, und dadurch seine Wertschätzung für harte Arbeit und die Gemeinschaft zeigt („Gruß an die Brüder aufm Bau, die Möbel packen zu zweit“). Die Strophe beschreibt die Diskrepanz zwischen seinem Aufstieg und den weiterhin bestehenden Problemen, die möglicherweise von außen nicht immer sichtbar sind („Doch die Probleme, die ich hab‘, Bruder, die willst du nicht kennen“).
Der Ton in diesem Teil wechselt zwischen Stolz, Melancholie und einer gewissen Bitterkeit, wenn er über die Härte seiner Welt und den Verlust von Respekt spricht („Meine Welt, Mann, sie ist dreckig, kein Respekt hier“). Auch die mehrdeutige Beschreibung der Frauen als gleichzeitig „schön“ und „hässlich“ kann als Kritik an der Oberflächlichkeit und der harten Realität seines Umfelds verstanden werden.
Der Refrain „Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada“ wiederholt diese zentrale Aussage und bindet das Lied wieder zu seinem Ursprung und den Einflüssen seiner Straße zurück. Tony Montana, hier als Symbol für einen Gangster des Lebens, wird als Vergleich herangezogen, aber sofort wird klargestellt, dass diese fiktive Figur nie Teil seines realen Lebens in Wien war („Tony Montana war nie bei mir in Wien“). Die „Ekipa“, oder seine Crew, spielt eine wesentliche Rolle dabei, ihn auf dem Boden zu halten und zu verhindern, dass er abhebt („Ekipa holt mich immer runter, wenn ich denk‘, ich bin King“).
Von harter Realität zum Rückhalt der Crew
In der zweiten Strophe beschreibt RAF Camora eine Konfrontation und die Realität, die ihn umgibt („Keine Panik, ich komme vorbei / Das‘ keine Gasi, ich lass‘ dich verbluten“). Die Gewalt und die ständige Gefahr, die in seinem Leben präsent sind, werden offenkundig. Die Erwähnung einer „kleinen Barbie“ aus der Türkei und seine Beziehung zu ihr zeigen persönliche Ebenen seines Lebens, was die Authentizität und die private Seite seiner Realität hervorhebt. Dabei wird sie als jemand dargestellt, der Zuneigung sucht und von ihm denken könnte, dass er mehr als nur „Spielchen“ spielt.
Der Vers „Du siehst mich live, spiel‘ dir bisschen was vor“ deutet darauf hin, dass er trotz seiner öffentlichen Erfolge und Darstellungsgeschichten eine Form der Maskerade anlegt. Gleichzeitig versucht er, eine intime Beziehung aufzubauen und sie zu beruhigen („Baby, nicht weinen, das ist alles normal“). Diese Mischung aus Härte und Fürsorglichkeit zeigt die Dualität seines Charakters.
Auch hier kommt der Refrain erneut zur Geltung und unterstreicht den Rückhalt seiner Crew, die ihm hilft, realistisch zu bleiben („Ekipa holt mich immer runter, wenn ich denk‘, ich bin King“). Das wiederholte Bekenntnis zur Straße betont die unveränderliche Bindung zu seinen Wurzeln und die Dankbarkeit, die er für diese Erfahrungen empfindet.
Emotionale Tiefe und mehrdeutige Botschaften
Der Text von „Strada“ erzeugt bei mir eine Mischung aus Respekt und Melancholie. RAF Camora schafft es, den Hörer in seine Welt einzuführen, die durch Herausforderungen, Kämpfe und Erfolgserlebnisse geprägt ist. Der ständige Bezug zur Straße und die detaillierte Beschreibung seines Umfelds verleihen dem Lied eine Authentizität, die es dem Hörer ermöglicht, eine Verbindung zu den Erfahrungen des Künstlers zu spüren.
Die wiederkehrende Zeile „Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada“ fungiert als ein mächtiges Mantra, das seine Identität und seinen Lebensweg zusammenfasst. Es zeigt auch, wie die Vergangenheit und die Umgebung uns formen, selbst wenn wir uns weiterentwickeln und aufsteigen.
Die Wortwahl im Song ist direkt und unverblümt, was die Ernsthaftigkeit und Echtheit der Botschaften verstärkt. Es gibt keine übermäßigen Verschleierungen oder romantisierten Darstellungen; stattdessen bietet der Sänger einen ehrlichen und manchmal harten Blick auf sein Leben.
Zusammengefasst ist „Strada“ ein kraftvoller und zutiefst persönlicher Einblick in das Leben von RAF Camora, das durch die Straßen und die Menschen, die ihn begleitet haben, geprägt ist. Der Text spiegelt eine Mischung aus Stolz, Dankbarkeit und Realismus wider, was ihn zu einem bedeutungsvollen Stück macht, das sowohl emotionale Tiefe als auch universelle Themen der Suche nach Identität und Zugehörigkeit anspricht.
(Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada) Mhh
(Alles, alles) Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin) Oh
Ich geh‘ meinen Weg immer weiter nach vorn
Was bringen dir Pläne, wenn es kommt, wie es kommt?
Was ich erleb‘, ist nicht normal, ja, ich weiß
Gruß an die Brüder aufm Bau, die Möbel packen zu zweit
Ja, ich weiß, ja-ja, bin nicht mehr von dieser Welt
Doch die Probleme, die ich hab‘, Bruder, die willst du nicht kennen
Meine Welt, Mann, sie ist dreckig, kein Respekt hier
Diese Frauen sind alle schön, doch zugleich hässlich, ey
Komm, lauf in meinen Schuhen
Nur einen Tag, Tag, Tag
Was würdest du tun?
Bruder, sag, sag, sag (ey)
Ich hab‘ die Strada, die mir zeigt, wer ich bin
Tony Montana war nie bei mir in Wien
Ekipa holt mich immer runter, wenn ich denk‘, ich bin King
Und dank ihnen werd‘ ich am Ende gewinnen, ah, ah, ah
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)
Keine Panik, ich komme vorbei
Das‘ keine Gasi, ich lass‘ dich verbluten
Und die kleine Barbie, sie kommt aus Türkei
Geb‘ ihr bisschen Liebe, sie wird nach mir suchen
(Du, du-du) Du siehst mich live, spiel‘ dir bisschen was vor
Baby, nicht weinen, das ist alles normal
Sie will eine Line, leg‘ ihr was auf mei’m Phone
Bist nie allein, halt‘ dich in meinen Armen
Ich vergesse meine Straßen nicht, ne
Wesh, Amin
Ich hab‘ die Strada, die mir zeigt, wer ich bin
Tony Montana war nie bei mir in Wien (Nein)
Ekipa holt mich immer runter, wenn ich denk‘, ich bin King
Und dank ihnen werd‘ ich am Ende gewinnen, ah, ah, ah
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)
Alles, was ich bin, alles bin ich dank der Strada
(Alles, was ich bin, alles, alles, was ich bin)