Inhaltszusammenfassung
Das Lied „Something Real“ von Post Malone, veröffentlicht im Jahr 2023, thematisiert den Wunsch des Sängers nach Authentizität und echten Gefühlen inmitten seines luxuriösen und oft oberflächlichen Lebens. Malone schildert seinen Bedarf an echten Erlebnissen und Emotionen, die ihn wieder mit sich selbst und seiner Umwelt verbinden könnten. Trotz seines Reichtums und des Zugangs zu materiellem Überfluss fühlt er eine tiefe Leere und sucht nach etwas Bedeutungsvollem und Echtem, um sein Leben zu erfüllten.
Strophenanalyse
Sehnsucht nach Echtheit
In der ersten Strophe drückt Malone seinen Wunsch nach etwas Greifbarem aus: „Give me somethin‘ I can feel“. Er beschreibt eine Reihe von luxuriösen, aber letztlich bedeutungslosen Dingen, wie das Rauchen einer Zigarette nur um zu atmen oder sich 700 Fuß vor der Küste Griechenlands aufzuhalten. Diese Extravaganzen symbolisieren seinen verzweifelten Versuch, etwas echtes Erleben zu wollen. Zentrale Wortwahl wie „somethin‘ real“ verdeutlicht seine Sehnsucht nach Authentizität. Die Tonalität ist aufrichtig und verzweifelt, was auch die überwiegende Stimmung des ganzen Liedes prägt.
Das Dilemma des Ruhms
Die zweite Strophe setzt dieses Thema fort und beschreibt das Gefühl der Überforderung: „Stop, the gear’s too high, this is overload“. Trotz des materiellen Wohlstands (genannt als „car sittin‘ outside“), ist der Weg des Sängers eintönig und einsam. Der Satz „It’s a double-edge sword, cuttin‘ off ties with the ones I know“ illustriert die Nachteile und emotionalen Kosten des Ruhmes und Reichtums, was zu Isolierung und Entfremdung führt.
Das Paradoxon des Wohlstands
Der Refrain wiederholt sich mehrmals im Lied und wird durch Variationen in den Zwischenteilen ergänzt. Diese sind gespickt mit Referenzen zu Luxusmarken und -gegenständen („720S, 750V“, „Prada on my dick“, „Prada on my sleeve“), die seine Sättigung und Überdruss stark betonen, während der Satz „I would trade my life just to be at peace“ den Tiefpunkt seiner Verzweiflung symbolisiert. Besonders im Kontrast zur beschriebenen Materialität verliert der Reichtum seinen Glanz und wird zu einer Last.
Das Streben nach Authentizität
Weiter in den Lyrics offenbart sich Malone’s Realität als eine von Sucht und innerem Kampf geprägt („I’m a snowmobile addict“, „Teal Patek, steel when I feel panic“). Diese Zeilen zeichnen ein Bild eines Menschen, der mit Substanzen und exzessivem Konsum versucht, seine innere Leere zu füllen. Doch trotz dieser Fluchtmechanismen bleibt ein tiefes Verlangen nach etwas Echtem bestehen. Der letzte Abschnitt des Liedes wiederholt eindringlich, wie sehr er authentische Erfahrungen und echte Gefühle benötigt, um seinen inneren Frieden zu finden. „And it’s what I want, it ain’t what I need“ ist ein aussagekräftiger Widerspruch, der zeigt, dass seine Wünsche und Bedürfnisse nicht im Einklang stehen.
Emotionale Resonanz und Mehrdeutigkeit
Post Malone’s „Something Real“ erzeugt eine melancholische und nachdenkliche Stimmung. Die wiederholten Rufe nach „etwas Echtem“ und die damit verbundene Unzufriedenheit und Leere sprechen sowohl von einem Verlangen nach emotionaler Tiefe als auch von einer abgründigen Einsamkeit, die durch Reichtum nicht gelindert werden kann. Dies bringt die Zwiespältigkeit des modernen Erfolgs und der damit verbundenen gesellschaftlichen Erwartungen zum Ausdruck. Seine bildliche Sprache und die Darstellung von Momenten intensiver Selbstreflexion („I would trade my life just to be at peace“) wirken sowohl authentisch als auch zutiefst persönlich.
Der Einsatz von Wortspielen und kontrastierenden Bildern („Whiskey lullaby just to fall asleep“, „Teal Patek, steel when I feel panic“) unterstreicht die Ironie und den Zorn, mit dem der Sänger seine innere Zerrissenheit zum Ausdruck bringt. Dieses Lied könnte auf verschiedenen Ebenen interpretiert werden – als Kritik an der Konsumgesellschaft, als Ausdruck der psychischen Belastungen des Ruhms oder als persönliche Erzählung über die Suche nach bedeutungsvollen Verbindungen in einer isolierenden Welt. In jedem Fall hinterlässt der Text eine tiefe emotionale Spur und regt zur Reflexion über die eigene Suche nach Sinn und Authentizität an.
Liedtext / Übersetzung
Give me somethin‘ I can feel
Gib mir etwas, das ich spüren kann
Light a cigarette just so I can breathe
Zünde eine Zigarette an, nur damit ich atmen kann
Give me somethin‘, somethin‘ real (yeah)
Gib mir etwas, etwas Echtes (ja)
Seven hundred feet off the coast of Greece
Siebenhundert Fuß vor der Küste Griechenlands
Give me somethin‘ I can feel (yeah)
Gib mir etwas, das ich spüren kann (ja)
No reservation, pull up twenty deep
Keine Reservierung, parken zwanzig Autos tief
Give me somethin‘, somethin‘ real (yeah)
Gib mir etwas, etwas Echtes (ja)
I would trade it all just to be at peace
Ich würde alles dafür tauschen, nur um in Frieden zu sein
Stop, the gear’s too high, this is overload
Stopp, der Gang ist zu hoch, das ist Überlastung
And no matter what car is sittin‘ outside, it’s a lonely road
Und egal welches Auto draußen steht, es ist eine einsame Straße
It’s a double-edge sword, cuttin‘ off ties with the ones I know
Es ist ein zweischneidiges Schwert, das Bindungen zu denjenigen, die ich kenne, durchtrennt
So tell me, how the fuck am I still alive? It’s a miracle, oh
Also sag mir, wie zum Teufel bin ich noch am Leben? Es ist ein Wunder, oh
(No-o-o) and I can’t believe, ran through a B at Louis V
(Nein) und ich kann nicht glauben, rannte durch ein B bei Louis V
It’s what I need right now
Es ist genau das, was ich jetzt brauche
(No-o-o) it’s just money at the gates of hell, no VIP
Es ist nur Geld an den Toren der Hölle, kein VIP
Everybody waits in line
Jeder wartet in der Schlange
So give me somethin‘ I can feel
Also gib mir etwas, das ich spüren kann
720S, 750V
720S, 750V
Give me somethin‘, somethin‘ real (yeah)
Gib mir etwas, etwas Echtes (ja)
I was in Maldives sippin‘ burgundy
Ich war auf den Malediven und trank Burgunder
Give me somethin‘ I can feel (yeah)
Gib mir etwas, das ich spüren kann (ja)
Prada on my dick, Prada on my sleeve
Prada auf meinem Sch**nz, Prada auf meinem Ärmel
Give me somethin‘, somethin‘ real (yeah)
Gib mir etwas, etwas Echtes (ja)
I could play that pussy like it’s ‚Für Elise‘
Ich könnte mit der Mus** spielen, als ob es ‚Für Elise‘ wäre
I got real habits, I’m a snowmobile addict
Ich habe echte Gewohnheiten, ich bin ein Schneemobil-Abhängiger
Teal Patek, steel when I feel panic, ah-ah, ahh
Teal Patek, Stahl, wenn ich Panik fühle, ah-ah, ahh
Throw a mil‘ at it, problem, throw a pill at it
Wirf ’ne Mille darauf, Probleme, wirf ’ne Pille darauf
Still at it, sign-another-deal addict (ah-ah, ah)
Immer noch dabei, ein Junkie, der einen weiteren Vertrag unterschreibt (ah-ah, ah)
And I can’t believe everybody gets to drink for free
Und ich kann nicht glauben, dass jeder umsonst trinken darf
So give me one more round (oh-oh-oh)
Also gib mir eine weitere Runde (oh-oh-oh)
No cover fee at the gates of hell, no VIP
Keine Eintrittsgebühr an den Toren der Hölle, kein VIP
Everybody waits in line
Jeder wartet in der Schlange
How much psilocybin can a human eat?
Wie viel Psilocybin kann ein Mensch essen?
Whiskey lullaby just to fall asleep
Whisky-Lied, nur um einzuschlafen
And it’s what I want, it ain’t what I need
Und das ist, was ich will, es ist nicht das, was ich brauche
Give me somethin‘ I can feel (yeah, ooh)
Gib mir etwas, das ich spüren kann (ja, ooh)
Got everything, guess I’m hard to please
Habe alles, glaube ich, bin schwer zufriedenzustellen
Give me somethin‘, somethin‘ real (yeah, ooh)
Gib mir etwas, etwas Echtes (ja, ooh)
I would trade my life just to be at peace
Ich würde mein Leben tauschen, nur um in Frieden zu sein
Give me somethin‘ I can feel (ah, ooh)
Gib mir etwas, das ich spüren kann (ah, ooh)
Give me somethin‘, somethin‘ real
Gib mir etwas, etwas Echtes
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