Analyse des Liedtexts von „Somebody to Love“ von Queen

Einleitung

Der Song „Somebody to Love“ von Queen aus dem Jahr 1976 ist ein faszinierendes Kunstwerk des Art Rock-Genres. Es porträtiert die Sehnsucht und den verzweifelten Ruf nach Liebe und Gesellschaft, während es zugleich tiefere existentielle und spirituelle Fragen aufwirft. Diese Analyse zielt darauf ab, die einzelnen Strophen und deren Bedeutung zu untersuchen, die Entwicklung der Geschichte nachzuvollziehen und den Stil sowie den Ton des Liedes zu betrachten.

Erste Strophe

„Can anybody find me somebody to love?“

Diese eindringliche Frage bildet das zentrale Thema und die wiederkehrende Refrainzeile des Songs. Der Sänger drückt eine tiefe Sehnsucht und das Bedürfnis nach Liebe aus, fast verzweifelt nach jemandem, der ihm diese Liebe geben kann.

„Ooh, each morning I get up I die a little
Can barely stand on my feet“

Hier beschreibt der Sänger seinen täglichen Kampf. Der Vergleich „I die a little“ verdeutlicht seine emotionale und physische Erschöpfung. Der Morgen, normalerweise ein Symbol für einen neuen Anfang und Hoffnung, ist für ihn ein Moment der Schwäche und Verzweiflung.

„(Take a look at yourself) take a look in the mirror and cry (and cry)
Lord, what you’re doing to me? (Yeah, yeah)“

Der Blick in den Spiegel zeigt eine Selbstreflexion und die Erkenntnis der eigenen Misere. Die Frage an den Herrn („Lord, what you’re doing to me?“) offenbart eine spirituelle Dimension und die Suche nach einem höheren Sinn oder Erklärung für sein Leid.

„I have spent all my years in believing you
But I just can’t get no relief, Lord“

Der Sänger spricht hier seine Frustration aus über die fehlende Erfüllung trotz seines Glaubens und seiner Hingabe über viele Jahre.

Refrain

„Somebody (somebody), ooh, somebody (somebody)
Can anybody find me somebody to love?“

Dieser wiederholte Ruf verstärkt das zentrale Thema und zeigt die unerfüllte Sehnsucht nach Liebe und Gemeinschaft.

Zweite Strophe

„I work hard (he works hard) every day of my life
I work ‚til I ache my bones“

Diese Zeilen betonen die Anstrengungen des Sängers. Die Arbeit bis zur Erschöpfung wird als Ausdruck seines ständigen Bemühens ohne Belohnung dargestellt.

„At the end (at the end of the day)
I take home my hard-earned pay (goes home)
All on my own (goes home on his own)“

Hier wird die Einsamkeit des Sängers betont. Trotz harter Arbeit geht er am Ende des Tages allein nach Hause, ohne Gesellschaft oder Trost.

„I get down (down) on my knees (knees)
And I start to pray (praise the Lord)
‚Til the tears run down from my eyes“

Der Sänger zeigt eine tiefgehende Resignation und Hilflosigkeit, die ihn dazu bringt, um Erlösung zu beten.

Refrain (Wiederholung)

„Lord, somebody (somebody), ooh, somebody
(Please) can anybody find me somebody to love?“

Die Wiederholung des Refrains verstärkt die flehende Natur der Bitte um Liebe und Unterstutzung.

Dritte Strophe

„Every day (every day), I try and I try and I try
But everybody wants to put me down“

Diese Zeilen zeigen den ständigen Kampf des Sängers, der trotz seiner Bemühungen immer wieder niedergemacht wird.

„They say I’m going crazy
They say I got a lot of water in my brain
I got no common sense“

Hier wird die Abwertung durch andere deutlich, die ihn als verrückt und sinnlos abstempeln.

„(He’s got) I got nobody left to believe in“

Die völlige Isolation und der Verlust von Glauben an andere oder an sich selbst werden hier klar ersichtlich.

Refrain und Schluss

„Ooh, somebody, ooh (somebody)
Anybody find me somebody to love?“

Der Call-and-Response-Stil hebt die Dringlichkeit des Sängers hervor. Die wiederholte Frage bleibt unbeantwortet und unterstreicht seine Verzweiflung.

„Got no feel, I got no rhythm
I just keep losing my beat (you just keep losing and losing)
I’m okay, I’m alright (he’s alright, he’s alright)“

Diese Zeilen zeigen den inneren Kampf und die gegenläufigen Gefühle des Sängers zwischen dem Verlust seiner Fähigkeiten und dem Versuch, positiv zu bleiben.

„I ain’t gonna face no defeat (yeah, yeah)
I just gotta get out of this prison cell
(One day) someday I’m gonna be free, Lord“

Der Wunsch nach Freiheit und Ausbruch aus seiner metaphorischen Gefängniszelle wird hier deutlich.

Fazit

Die Entwicklung der Geschichte in „Somebody to Love“ spannt einen Bogen von tiefer Verzweiflung und Einsamkeit zu einem trotzigen Wunsch nach Freiheit und Erlösung. Die Strophen zeigen einen Mann, der von inneren und äußeren Kräften zermürbt wurde und letztlich in seiner Sehnsucht nach Liebe und Sinn gefangen ist. Der wiederkehrende Refrain fungiert als verzweifelter Ruf, der sich durch den gesamten Song zieht und die emotionale Intensität verstärkt. Stilistisch kombiniert der Song introspektive und expressive Momente, die den bestehenden Kampf und die Hoffnung auf eine erfüllendere Zukunft widerspiegeln. Das Lied endet mit einer offenen Frage, die die andauernde Suche nach Liebe und Bestimmung unterstreicht.

Liedtext / Übersetzung

Can anybody find me somebody to love?
Kann irgendjemand mir jemanden zum Lieben finden?
Ooh, each morning I get up I die a little
Jeden Morgen stehe ich auf und sterbe ein wenig
Can barely stand on my feet
Kann kaum auf meinen Füßen stehen
(Take a look at yourself) take a look in the mirror and cry (and cry)
(Schau in den Spiegel) schau in den Spiegel und weine (und weine)
Lord, what you’re doing to me? (Yeah, yeah)
Herr, was tust du mir an? (Ja, ja)
I have spent all my years in believing you
Ich habe all meine Jahre damit verbracht, an dich zu glauben
But I just can’t get no relief, Lord
Aber ich finde einfach keine Erleichterung, Herr
Somebody (somebody), ooh, somebody (somebody)
Jemand (jemand), oh, jemand (jemand)
Can anybody find me somebody to love?
Kann irgendjemand mir jemanden zum Lieben finden?




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