Textanalyse des Liedes „Schau mich nicht so an“ von LOTTE

Einleitung

Das Lied „Schau mich nicht so an“ von der deutschen Sängerin LOTTE wurde im Jahr 2019 veröffentlicht und behandelt die komplexe Dynamik einer unaufhörlichen, emotional intensiven Beziehung. Die Schönheit und gleichzeitige Verwirrung dieser Beziehung wird in den verschiedenen Strophen und dem wiederkehrenden Refrain reflektiert.

Analyse der Strophen

Erste Strophe

„Immer ein Anfang, Immer ein Pochen bis zum Hals bei dir, Bei dir, Immer so kopflos, Hey, warum bin ich schon wieder hier, Bei dir?“
Die erste Strophe des Liedes stellt den Zuhörer direkt in eine Situation möglicher Wiederholungen und Wiederbegegnungen. Der Ausdruck „Immer ein Anfang“ deutet darauf hin, dass das Lied von einem ständigen Neubeginn erzählt wird, einem Zyklus, der trotz kopfloser Momente und Unsicherheit („Immer so kopflos“) immer wieder startet. Das „Pochen bis zum Hals“ symbolisiert die nervöse Aufregung und vielleicht auch die Anziehungskraft, die mit dieser Person verbunden ist.

Refrain

„Und wieder mal, Fall‘ ich in deine Augen, will mich darin verlaufen, Nach allem, was war, versteh‘ ich nicht, Warum will ich Noch immer dich?“
Der wiederkehrende Refrain trägt eine Mischung aus Verwirrung und Sehnsucht. Das „Fallen in die Augen“ zeigt eine tiefe emotionale Verbindung und das Verlangen, sich in ihnen zu verlieren. Die Unfähigkeit zu verstehen, warum sie immer noch an der Beziehung festhält („Warum will ich noch immer dich?“), zeigt eine innere Zerrissenheit.

Zweite Strophe

„Ich gehe neue Wege, Aber keiner führt an dir vorbei, vorbei, Du sagst, dass ich fehle, Dass es dich immer noch zu mir treibt, zu mir treibt“
In dieser Strophe versucht die Sängerin, durch „neue Wege“ Abstand zu gewinnen, aber scheinbar ohne Erfolg, denn „keiner führt an dir vorbei“. Dies deutet auf die Unausweichlichkeit der Verbundenheit hin. Gleichzeitig beschreibt die Person gegenüber, dass er/sie das Chaos, das die Sängerin kreiert, braucht und er/sie sich zu ihr hingezogen fühlt, was die Gegenseitigkeit der komplizierten Gefühle zeigt.

Entwicklung der Geschichte

Die Geschichte, die in „Schau mich nicht so an“ erzählt wird, dreht sich um eine Person, die trotz wiederholter Versuche nicht von einer bestimmten Beziehung loskommt. Der Sänger deutet auf einen fortlaufenden, unaufhörlichen Zyklus emotionaler Verstrickungen hin, der geprägt ist von einem ständigen Wechsel zwischen Nähe und Distanz. Obwohl versucht wird Abstand zu gewinnen und neue Wege zu gehen, führt alles dennoch immer wieder zurück zur gleichen Person. Die Refrains unterstreichen diese ewige Rückkehr und die tiefe emotionale Bindung, die besteht, selbst wenn das rationale Verständnis fehlt, warum das so ist.

Zusammenhänge in den Strophen

Es gibt eine klare Verbindung zwischen den Strophen in Bezug auf das Motiv des Zurückkehrens und der Unfähigkeit, sich vollständig zu lösen. Die ersten und zweiten Strophen spiegeln sich gegenseitig, wobei beide die Versuche und das Versagen des Loslösens beschreiben. Der Refrain wiederholt sich mehrfach und verstärkt dadurch das Gefühl des festgefahren Seins in dieser emotionalen Schleife.

Schriftstil und Ton

Der Schriftstil der Lyrics ist emotional und direkt, mit einer Mischung aus persönlichen Bekenntnissen und Metaphern, die die Intensität der Gefühle verdeutlichen. Über den Verlauf des Liedes bleibt der Ton konsistent auf einer intensiven, fast schon verzweifelten Ebene. Es gibt keine bedeutende Veränderung im Ton, was die beständige emotionale Qual, aber auch die tiefe Anziehungskraft, darstellen soll.

Fazit

In „Schau mich nicht so an“ wird die Komplexität und die tiefe Verstrickung in einer emotional herausfordernden Beziehung dargestellt. Die ständige Wiederkehr zu der selben Person trotz Versuchen des Loslösens und Neuanfänge kennzeichnen die Erzählung. Die konsequente Wiederholung des Refrains und die Strophen zeigen, dass die Geschichte auf keiner linearen Lösung aufbaut, sondern vielmehr die zirkuläre Natur toxischer oder intensiver Bindungen beschreibt. Die lyrische Struktur unterstützt die Gesamtaussage des Liedes, dass es schwer ist, sich aus solchen starken emotionalen Bindungen zu befreien.

Immer ein Anfang

Immer ein Pochen bis zum Hals bei dir

Bei dir

Immer so kopflos

Hey, warum bin ich schon wieder hier

Bei dir?

Weiß nicht, was hier passiert

Verdammt, ich lieb‘ das Chaos, das du kreierst

Ich geh‘ dir aus dem Weg, will dich ignorieren

Es wird nie funktionieren, nie funktionieren

Und wieder mal

Fall‘ ich in deine Augen, will mich darin verlaufen

Nach allem, was war, versteh‘ ich nicht

Warum will ich

Noch immer dich?

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Ich gehe neue Wege

Aber keiner führt an dir vorbei, vorbei

Du sagst, dass ich fehle

Dass es dich immer noch zu mir treibt, zu mir treibt

Weiß nicht, was hier passiert

Du sagst, du brauchst das Chaos, das ich kreier‘

Gehst mir aus dem Weg, willst mich ignorieren

Es wird nie funktionieren, nie funktionieren

Und wieder mal

Fall‘ ich in deine Augen, will mich darin verlaufen

Nach allem, was war, versteh‘ ich nicht

Warum will ich

Noch immer dich?

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Und wieder mal fall‘ ich in deine Augen

Will mich darin verlaufen

Nach allem, was war, versteh‘ ich nicht

Warum will ich

Noch immer dich?

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an

(Oh oh oh oh oh)

Weil ich bei dir nicht

Schau mich nicht so an

Weil ich bei dir nicht anders kann

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