Analyse des Liedtextes „Robin Hood“ von Montez
Einführung
Montez, ein deutscher Rap-Künstler, veröffentlichte 2018 das Lied „Robin Hood“. Der Song erzählt von den Herausforderungen und Kämpfen in der Musikindustrie, dem Streben nach Erfolg und der Loyalität in Freundschaften. Der Künstler verwendet zahlreiche Metaphern und zieht Parallelen zu Robin Hood, dem legendären Helden, der von den Reichen nahm, um den Armen zu geben.
Strophe 1 und Hook
„All die Jahre gekämpft für ein paar schmale Cents / Doch egal, heute geht’s uns gut, yeah“
Montez beginnt den Song, indem er auf die harten Zeiten und Kämpfe hinweist, die er und seine Freunde durchlebt haben. „Ein paar schmale Cents“ symbolisieren die Mühe und die minimalen finanziellen Belohnungen, die sie erhalten haben. Aber trotz dieser harten Zeiten betont er, dass es ihnen heute gut geht.
„Das Ziel im Visier, warten hier was passiert / Wir sind auf der Hut, yeah“
Hier beschreibt Montez den unermüdlichen Ehrgeiz und die Vorsicht, mit der er und sein Team ihre Ziele verfolgen. Sie sind immer wachsam und bereit, auf Chancen zu reagieren.
„Spürst du, wie sie kommen? Sag mir, kannst du sie hören? / Sie wollen an die Krone, wir müssen sie zerstören“
Er spricht von Konkurrenz, die versucht, ihn und sein Team von ihrem Platz an der Spitze zu verdrängen. Es ist ein ständiger Kampf, den sie führen müssen.
„Nach oben geblickt, doch wir holen zurück / Wir sind Robin Hood, yeah“
Hier setzt Montez die Parallele zu Robin Hood. Er sieht sich und sein Team als Helden, die gegen die Mächtigen kämpfen und das zurückholen, was ihnen zusteht.
Strophe 2
„Diese Rapper reden was von Mann sein, ich bin amüsiert / Guck ma‘, mein Bruder Montez war mit 16 schon mehr Mann als ihr“
Montez kritisiert andere Rapper, die von Männlichkeit sprechen, und behauptet, dass er schon in jungen Jahren erwachsener war als sie.
„Die deutsche Szene ist ein Puff, ficken, um nicht gefickt zu werden / Dein Wort ist was wert, eher glaub‘ ich ’nem Kindermärchen“
Er vergleicht die deutsche Rap-Szene mit einem Bordell, wo man sich durchsetzen muss, um nicht unterzugehen. Dies zeigt seine Desillusionierung mit der Industrie.
„Scheiß mal auf Silvester, geh und zimmer dir ’nen Böller rein / Der Typ, den du feierst, lutscht ’nen Pimmel, als wär‘ es Schöller-Eis“
Diese Zeilen sind provokant und vulgär. Montez zeigt hier seine Respektlosigkeit gegenüber bestimmten Personen in der Szene und spielt auf ihre Unechtheit an.
„Fresse Mics, in diesem Fall ist Völlerei keine Todsünde / Aus der Zauber, dein Himmelbett wird wieder zu ’nem Strohbündel“
Montez erklärt, dass er die Mikrofone „frisst“, also sie meisterhaft benutzt. Hier verwendet er die Metapher der Völlerei, eine der Todsünden, um seine Hingabe zur Musik zu zeigen. Das „Himmelbett“ symbolisiert den falschen Luxus, der wieder zu „Stroh“ wird, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.
„Tiefer Fall deutscher Rap hat mir noch nie gefallen / Deswegen bretter‘ ich durch die Instrumentals in Überschall“
Montez äußert seine Unzufriedenheit mit der Entwicklung des deutschen Raps und beschreibt seine Intensität und Schnelligkeit beim Rappen als „Überschall“.
„Und die Welt ist auf Antidepressiva, alle sind gestört / Ich hab‘ die Antwort zu der Frage, doch keiner will auf mich hören“
Er kommentiert die allgemeine Stimmung in der Gesellschaft, die auf Medikamente angewiesen ist, um zu funktionieren. Montez fühlt sich im Besitz von Lösungen, aber keiner hört ihm zu.
„Deswegen nehm‘ ich sie ins Grab mit, beschütz‘ sie wie Argentinien die Nazis / Ihr könnt verrecken, ihr Fotzen, das macht mir gar nichts“
Diese Zeilen sind extrem und kontrovers. Montez spricht davon, seine Geheimnisse mit ins Grab zu nehmen und vergleicht dies mit Argentinien, das nach dem Zweiten Weltkrieg Nazis Zuflucht bot.
„Es ist Wahnsinn, ich dachte echt, es hätt‘ sich ausgerappt / Das ist jetzt 20 Jahre her, ich hab‘ einen draufgesetzt“
Hier reflektiert Montez auf seine lange Karriere im Rap und wie er trotz aller Widrigkeiten immer wieder weitermacht.
Hook
Die Hook wiederholt sich mehrfach im Lied und betont den wiederkehrenden Kampf und die stetige Wachsamkeit, die Montez und sein Team zeigen müssen. Die Parallele zu Robin Hood wird erneut betont, unterstreicht den kämpferischen Geist und die Umverteilung von Ressourcen.
Strophe 3
„Zwei Alben in fünf Jahren, doch sechsmal auf Tour / Danke Savas Abi, ich bin heut perfekt in der Spur“
Montez gibt hier einen Einblick in seine Arbeitsmoral und die Unterstützung durch Kollegen wie Savas. „Abi“ ist ein liebevoller Begriff für einen älteren Bruder, was die enge Bindung zwischen ihnen zeigt.
„Als das Schöne im Rap immer hässlicher wurd‘ / Doch es steckt in mir fest wie das Excalibur“
Er spricht über die Veränderung im Rap-Genre, welche er als negativ empfindet, und beschreibt seine eigene Authentizität und Unveränderlichkeit mit der Metapher des Excalibur, ein Schwert, das nur von dem Wahren herausgezogen werden kann.
„Sag, seit wann ist es Trend, dass man scheißt auf Musik? / Scheißt auf die Beats und nicht schreibt, was man sieht?“
Montez kritisiert moderne Trends im Rap, wo Echtheit und Handwerklichkeit durch Oberflächlichkeit ersetzt wurden.
„Mache nichts, was dem Zeitgeist erliegt / Summ‘ zwei, drei Melodien und es bleibt auf Repeat“
Er bleibt seiner Linie treu und lässt sich nicht von aktuellen Trends beeinflussen, und seine Musik hat Bestand.
„Als Savas dann zu mir sagte: „Junge, lass dich nicht blenden / Nimm meine Hand, wir gehen ein Stück zusammen, ich zeig‘ dir die Grenzen“
Montez erinnert sich an die weise Ratschläge seines Mentors Savas, der ihm half, nicht den falschen Einflüssen zu erliegen.
„Wir müssen uns beeilen, haben keine Zeit zu verschwenden / Denn du wirst sehen, dass die meisten Menschen zu eingeschränkt denken“
Hier wird die Dringlichkeit betont, die eigene Mission voranzutreiben, da viele Menschen zu engstirnig denken.
„Diese Pisser meinen, wir sind Lügner / Die Jungs, die mein Business machen, sind Brüder“
Montez verteidigt sein Team gegen Anschuldigungen und betont die Loyalität und Brüderlichkeit unter ihnen.
„Ich dachte echt, es hätt‘ sich ausgerappt / Das ist jetzt fünf Jahre her, ich hab‘ einen draufgesetzt“
Wie in der zweiten Strophe reflektiert Montez erneut auf seine Karriere und wie er trotz aller Hürden weitermacht.
Schlussfolgerung und Gesamtanalyse
Das Lied „Robin Hood“ von Montez ist eine kraftvolle Erzählung über Kampf, Loyalität und Erfolg in der Musikindustrie. Durch die parallele Erzählung und die Symbolik von Robin Hood setzt Montez sich und sein Team als Helden in Szene, die gegen das Establishment kämpfen und zurückholen, was ihnen zusteht. Die Narrative bewegt sich durch verschiedene Phasen seines Lebens und zeigt sowohl seine Enttäuschungen als auch seine Erfolge.
Der Ton des Liedes schwankt zwischen kämpferischer Entschlossenheit und respektloser Kritik an der aktuellen Musikszene. Es gibt auch Momente der Reflexion, in denen Montez über seine Karriere nachdenkt. Diese unterschiedlichen Elemente machen „Robin Hood“ zu einem vielschichtigen Lied, das sowohl Unterhaltung als auch Tiefe bietet. Insgesamt bleibt Montez seiner authentischen Art treu und liefert eine kraftvolle Botschaft der Beständigkeit und Authentizität in einer sich ständig verändernden Welt.
Mit dieser Analyse wird deutlicher, wie Montez seine eigenen Kämpfe und Erfolge darstellt und wie er sich selbst in der Welt des deutschen Raps sieht. Sein intensiver Einsatz und die Widerspiegelung von Loyalität und Gerechtigkeit setzen ihn als markante Figur im Genre ein.
All die Jahre gekämpft für ein paar schmale Cents
Doch egal, heute geht’s uns gut, yeah
Das Ziel im Visier, warten hier was passiert
Wir sind auf der Hut, yeah
Spürst du, wie sie kommen? Sag mir, kannst du sie hören?
Sie wollen an die Krone, wir müssen sie zerstören
Nach oben geblickt, doch wir holen zurück
Wir sind Robin Hood, yeah
Diese Rapper reden was von Mann sein, ich bin amüsiert
Guck ma‘, mein Bruder Montez war mit 16 schon mehr Mann als ihr
Die deutsche Szene ist ein Puff, ficken, um nicht gefickt zu werden
Dein Wort ist was wert, eher glaub‘ ich ’nem Kindermärchen
Scheiß mal auf Silvester, geh und zimmer dir ’nen Böller rein
Der Typ, den du feierst, lutscht ’nen Pimmel, als wär‘ es Schöller-Eis
Fresse Mics, in diesem Fall ist Völlerei keine Todsünde
Aus der Zauber, dein Himmelbett wird wieder zu ’nem Strohbündel
Tiefer Fall deutscher Rap hat mir noch nie gefallen
Deswegen bretter‘ ich durch die Instrumentals in Überschall
Und die Welt ist auf Antidepressiva, alle sind gestört
Ich hab‘ die Antwort zu der Frage, doch keiner will auf mich hören
Deswegen nehm‘ ich sie ins Grab mit, beschütz‘ sie wie Argentinien die Nazis
Ihr könnt verrecken, ihr Fotzen, das macht mir gar nichts
Es ist Wahnsinn, ich dachte echt, es hätt‘ sich ausgerappt
Das ist jetzt 20 Jahre her, ich hab‘ einen draufgesetzt
All die Jahre gekämpft für ein paar schmale Cents
Doch egal, heute geht’s uns gut, yeah
Das Ziel im Visier, warten hier was passiert
Wir sind auf der Hut, yeah
Spürst du, wie sie kommen? Sag mir, kannst du sie hören?
Sie wollen an die Krone, wir müssen sie zerstören
Nach oben geblickt, doch wir holen zurück
Wir sind Robin Hood, yeah
Zwei Alben in fünf Jahren, doch sechs mal auf Tour
Danke Savas Abi, ich bin heut perfekt in der Spur
Als das Schöne im Rap immer hässlicher wurd‘
Doch es steckt in mir fest wie das Excalibur
Sag, seit wann ist es Trend, dass man scheißt auf Musik?
Scheißt auf die Beats und nicht schreibt, was man sieht?
Mache nichts, was dem Zeitgeist erliegt
Summ‘ zwei, drei Melodien und es bleibt auf Repeat
Als Savas dann zu mir sagte: „Junge, lass dich nicht blenden
Nimm meine Hand, wir gehen ein Stück zusammen, ich zeig‘ dir die Grenzen
Wir müssen uns beeilen, haben keine Zeit zu verschwenden
Denn du wirst sehen, dass die meisten Menschen zu eingeschränkt denken“
Und diese
Diese Pisser meinen, wir sind Lügner
Die Jungs, die mein Business machen, sind Brüder
Ich dachte echt, es hätt‘ sich ausgerappt
Das ist jetzt fünf Jahre her, ich hab‘ einen draufgesetzt
All die Jahre gekämpft für ein paar schmale Cents
Doch egal, heute geht’s uns gut, yeah
Das Ziel im Visier, warten hier was passiert
Wir sind auf der Hut, yeah
Spürst du, wie sie kommen? Sag mir, kannst du sie hören?
Sie wollen an die Krone, wir müssen sie zerstören
Nach oben geblickt, doch wir holen zurück
Wir sind Robin Hood, yeah
All die Jahre gekämpft für ein paar schmale Cents
Doch egal, heute geht’s uns gut, yeah
Das Ziel im Visier, warten hier was passiert
Wir sind auf der Hut, yeah
Spürst du, wie sie kommen? Sag mir, kannst du sie hören?
Sie wollen an die Krone, wir müssen sie zerstören
Nach oben geblickt, doch wir holen zurück
Wir sind Robin Hood, yeah