„Onkelz vs. Jesus“ – Eine Zusammenfassung der Inhalte

Das Lied „Onkelz vs. Jesus“ der deutschen Hard-Rock-Band Böhse Onkelz wurde 2004 veröffentlicht und reflektiert das rebellische und konfrontative Lebensgefühl der Bandmitglieder in ihrer Jugend. Die Texte schildern die anfangs unbeschwerten, aber chaotischen Zeiten der Gruppe, die durch einen extrem selbstbewussten und provokativen Lebensstil geprägt waren. Es gibt keine klaren Ziele oder Pläne, nur ein ständiges Streben nach Aufruhr, das schließlich zur Erkenntnis führt, dass die Onkelz zumindest in ihrem Selbstverständnis „bekannter als Jesus“ sind. Dies zieht sich als wiederkehrender Refrain durch das gesamte Lied.

Der Anfang: Unbeschwert, gefährlich und selbstbewusst

In der ersten Strophe des Liedes wird das Bild einer sorglosen, unbesonnenen Jugend gezeichnet, die jedoch von einer großen Portion Selbstbewusstsein und Stolz geprägt ist. Die Zeilen wie „Wir waren doof, aber selbstbewusst“ und die Vorstellung von Straßen als ihre Welt illustrieren ein Gefühl von Freiheit und Unbekümmertheit. Trotz Konflikten mit Gangs und der Polizei beschreiben die Onkelz ihr Verhalten als psychotisch, aber es kümmert sie nicht, da „Stress mit Gangs und der Polizei / Ging uns am Arsch vorbei“.

Hier beginnt das Thema der Gesetzlosigkeit, die sich wie ein roter Faden durch den Song zieht. Der Ton der Strophe ist herausfordernd und trotzig, signalisiert ein Leben ohne Furcht vor Konsequenzen. Es gibt eine klare Abkehr von sozial akzeptiertem Verhalten, das die Band jedoch voller Stolz zur Schau stellt.

Der Weg des Aufruhrs: Kein Plan, kein Ziel und ständiger Schock

Die zweite Strophe schildert einen eskalierenden Pfad des Chaos und der ruchlosen Selbstverwirklichung. Im Refrain „Es gab kein Ziel / Kein Ziel keinen Plan / Kein Davor und kein Danach / Schock non-stop / Bis jeder verstehen muss / Wir sind die Onkelz / Und bekannter als Jesus“ ist eine starke Botschaft der Zweckfreiheit und Destruktivität vernehmbar. Sie fertigen einen Lebensstil ab, der von kontinuierlichem Schockieren geprägt ist, bis hin zur Behauptung, „bekannter als Jesus“ zu sein. Der Vergleich mit Jesus Christus, einer der berühmtesten religiösen Figuren, ist bewusst provokativ und betont die Arroganz und Selbstüberschätzung der Band.

Fortschreitende Eskalation und mediale Resonanz

In der dritten Strophe verstärkt sich das Lebensgefühl des permanenten Ausnahmezustands. Sie nennen ihr Dasein „ein Leben auf ’nem Schleudersitz“ und bewegen sich angeblich mit „Stroboblick“. Diese Metapher verleiht dem Zuhörer einen Eindruck von Orientierungslosigkeit und ständiger, hektischer Bewegung. Der Umgangston ist rau, und sie streben nach einem „Rockdiplom“, was wahrscheinlich ihre Anerkennung in der Musikszene symbolisiert.

Die Band kritisiert auch die Presse, die sie als „Richter“ und „Arschgesichter“ beschreiben, was darauf hindeutet, dass sie sich missverstanden fühlen und bewusst ein polarisierendes Image pflegen. Hier manifestiert sich eine Konfrontation mit der Gesellschaft und den Medien, die sie verleumdet und trotzdem zur Sensation gemacht haben: „Machten uns zum Phänomen / Ja so kann’s gehen“.

Zusammenfassend: In völlig falscher Richtung

Die letzte Strophe bringt eine Art Fazit des Vergangenen mit einer Reihe von Widersprüchlichkeiten. Sie schildert, wie sie „völlig aus der Spur“ waren und einen „frech unfreundlichen“ Lebensweg einschlugen. Die Sehnsüchte und Wünsche des Lebens beginnen absurd und abwegig: „Wir wollten Elfen, Mädchen und Matronen / Liebten den Geruch von Benzin am Morgen“. Hier wird die Irrationalität und kindische Fantasie des Lebens der Onkelz klar ausgedrückt. Gleichzeitig bleibt der Refrain unverändert und betont diese Eskalation der Ziel- und Planlosigkeit weiterhin, bis angeblich jeder ihre Berühmtheit anerkennt.

Der Schockeffekt und ein Leben am Rand der Gesellschaft bleiben in den wiederholten Zeilen dominant, was durch die ständige Wiederholung von „Schock non-stop“ und „bis jeder verstehen muss / Wir sind die Onkelz und bekannter als Jesus“ noch verstärkt wird.

Enorm mächtig, provokativ und durchaus vielschichtig

Der Text wirft zahlreiche Emotionen auf. Die rohe Energie und Ungezähmtheit des Liedes transportieren ein mächtiges Gefühl von Rebellion und Freiheit, aber auch eine Frustration und Ablehnung gegenüber gesellschaftlichen Normen und Autoritäten.

Diese Provokation ist das zentrale Stilmittel des Textes: Die kühn formulierte Behauptung „bekannter als Jesus“ dient nicht nur der Provokation, sondern auch der Betonung des eigenen Mythos. Sie macht die kompromisslose Haltung der Band sowie ihre Außenseiterrolle in der Gesellschaft deutlich. Diese Worte stehen im Kontrast zu den naiv und kindisch wirkenden Fantasien der letzten Strophe, wodurch die Vielschichtigkeit und Ironie des Textes verdeutlicht wird.

Die wiederholten Sätze und Phrasen schaffen eine kraftvolle und eindringliche Wirkung, die sowohl durch den musikalischen Rahmen als auch durch die lyrischen Inhalte unterstützt wird. „Onkelz vs. Jesus“ entlarvt die exzentrische, risikofreudige Natur der Band und verweist auf einen Weg, der von Selbstüberschätzung, Ignoranz gegenüber Konsequenzen und dem beständigen Bedarf nach Rebellion geprägt ist. Es ist ein kraftvolles Stück, das sowohl Fans als auch Kritiker kaum unberührt lässt.

Wir waren doof, aber selbstbewusst

Mit stolz geschwellter Heldenbrust

Die Weichen waren gestellt

Die Straßen unsere Welt

Wir benahmen uns wie Psychopathen

Waren sowieso nie eingeladen

Stress mit Gangs und der Polizei

Ging uns am Arsch vorbei

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

Ein Leben auf ’nem Schleudersitz

Wir liefen rum mit Stroboblick

Es herrscht ein rauer Umgangston

Auf dem Weg zum Rockdiplom

Die Presse war der Richter

Nichts als Arschgesichter

Machten uns zum Phänomen

Ja so kann’s gehen

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

Völlig aus der Spur

Auf die immer frech unfreundlich-Tour

Wir wollten Elfen, Mädchen und Matronen

Liebten den Geruch von Benzin am Morgen

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

(Es gab kein Ziel) Kein Ziel keinen Plan (keinen Plan)

Kein Davor und kein Danach

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz

Und bekannter als Jesus

Schock non-stop

Völlig aus der Spur

Schock non-stop

Auf die immer frech un-freundlich Tour

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Schock non-stop

Wir sind bekannter als Jesus

Schock non-stop

Völlig aus der Spur

Schock non-stop

Auf die immer frech un-freundlich Tour

Schock non-stop

Bis jeder verstehen muss

Wir sind die Onkelz und bekannter als Jesus

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