Liedtextanalyse: „Martina“ von Josh.
Einleitung
Das Lied „Martina“ von Josh., veröffentlicht im Jahr 2023, fällt in das Genre des Pop Rocks. Es zeichnet sich durch eine erzählende Struktur aus, die uns in die Beziehung von Martina und einem Wiener Mann einführt. Die narrative Gestaltung des Textes reflektiert sowohl die Höhen als auch die Tiefen einer Liebe, die von Beziehungsdynamiken und kulturellen Besonderheiten beeinflusst wird. Diese Analyse zielt darauf ab, eine präzise und tiefgehende Betrachtung der lyrischen Bestandteile des Liedes zu liefern und dabei die emotionale und erzählerische Reise der Protagonisten zu untersuchen.
Strophe 1
„Wie gut, dass du es leicht nimmst / Wenn’s Life nicht immer leicht mit ihm / Wie schön, dass d‘ trotzdem bleibst, auch / Wenn er alles schwarzweiß braucht bei ihm“
Hier wird Martina als eine geduldige und verständnisvolle Person präsentiert. Sie nimmt die Schwierigkeiten des Lebens leicht und bleibt bei ihrem Partner, auch wenn er die Welt in Schwarzweiß sieht. Dies könnte eine Metapher für seine starre Sichtweise und möglicherweise negative Einstellung zum Leben sein. Ihre Standhaftigkeit wird als lobenswert dargestellt, was eine positive Charakterisierung ihrer Person unterstreicht.
Chorus
„Kennma ned, wui ma ned, homa ned, song ma ned / Meng ned, seng ma ned, faung ma uns goa ned au“
Dieser Refrain wird in einem Dialekt gesungen, was dem Ganzen eine authentische und kulturelle Note verleiht. Diese phonetische Darstellung von „kennen wir nicht, wollen wir nicht, haben wir nicht, sagen wir nicht“ suggeriert eine gewisse Ablehnung und Zurückhaltung gegenüber Veränderungen oder neuen Dingen. Der wiederholte Gebrauch deutet auf eine gewisse Sturheit und Resistenz des Wiener Partners hin.
Strophe 2
„Oh-oh, Martina / Du bist jetzt zam mit einem Wiener / Das heißt für dich, liebe Martina / Die Sonne scheint nur hin und wieder“
Der Refrain unterbricht die vorherigen Verse mit einer direkten Ansprache an Martina und verweist auf ihre Beziehung zu einem Wiener. Die Aussage, dass „die Sonne nur hin und wieder scheint“, deutet darauf hin, dass die Beziehung mit Höhen und Tiefen gefüllt ist und sich nicht immer reibungslos gestaltet.
Strophe 3
„Wie gut, dass du daheim sitzt / Wenn er beim Wirt den Wein spritzt, Chérrie / Wie schön, dass du nicht aufgibst / Auch wenn er nur schlecht drauf ist, Chérrie“
In dieser Strophe wird das Bild eines typischen Abends beschrieben, an dem Martina daheim bleibt, während ihr Partner im Wirtshaus Wein trinkt. Diese Diskrepanz zwischen häuslicher Ruhe und ausgelassener Kneipenatmosphäre zeigt eine klare Trennung der Aktivitäten und möglicherweise auch der emotionalen Zustände des Paares. Martinas Geduld und ihre Entscheidung, nicht aufzugeben, wird erneut betont, was ihre Hingabe und Stärke hervorhebt.
Erneuter Chorus
Der Refrain wird wiederholt und verstärkt die bereits gemachten Aussagen. Die wiederholte Struktur betont die ständige Präsenz und Relevanz dieser Themen in der Beziehung.
Strophe 4
„Verzeih ihm seine Raunzerei / Bei uns ist das immer mit dabei“
Diese Zeilen bieten einen Einblick in die kulturellen Gepflogenheiten eines Wieners. „Raunzerei“ bedeutet Jammern oder Nörgeln, und die Aussage legt nahe, dass dies ein typisches Verhalten in ihrem Umfeld ist. Martina wird aufgefordert, Verständnis für diese Eigenart aufzubringen, was möglicherweise die kulturellen Unterschiede in der Beziehung verdeutlicht.
Schlusschorus
Der Schlusschorus wiederholt die wesentlichen Punkte: Martinas Beziehung zu dem Wiener und die damit verbundenen Herausforderungen und schönen Momente. Die beständige Wiederholung des Refrains unterstreicht die zentralen Themen des Liedes.
Gesamtbetrachtung und Schlussfolgerung
Josh. verwendet in seinem Lied „Martina“ eine narrative Struktur, um die Beziehung von Martina zu einem Wiener darzustellen. Die Charakterisierung der beiden Hauptpersonen, Martinas Geduld und das teilweise schwierige Verhalten ihres Partners, wird durch die wiederkehrenden Refrains und detaillierten Strophen unterstrichen. Das Lied beschreibt eine Beziehung, die von Herausforderungen und kulturellen Unterschieden geprägt ist, aber auch von Hingabe und Durchhaltevermögen lebt. Die ständige Betonung auf Martinas Geduld und das Erwähnen kultureller Aspekte wie die „Raunzerei“ des Wieners bieten eine tiefgehende Betrachtung einer Liebesdynamik innerhalb eines spezifischen kulturellen Rahmens. Der Ton des Liedes schwankt zwischen leichtem Humor und ernsthafter Reflexion, was es dem Hörer ermöglicht, sowohl die Herausforderungen als auch die schönen Momente der beschriebenen Beziehung vollständig zu erfassen.
Wie gut, dass du es leicht nimmst
Wenn’s Life nicht immer leicht mit ihm
Wie schön, dass d‘ trotzdem bleibst, auch
Wenn er alles schwarzweiß braucht bei ihm
Kennma ned, wui ma ned, homa ned, song ma ned
Meng ned, seng ma ned, faung ma uns goa ned au
Oh-oh, Martina
Du bist jetzt zam mit einem Wiener
Das heißt für dich, liebe Martina
Die Sonne scheint nur hin und wieder
Wie gut, dass du daheim sitzt
Wenn er beim Wirt den Wein spritzt, Chérrie
Wie schön, dass du nicht aufgibst
Auch wenn er nur schlecht drauf ist, Chérrie
Kennma ned, wui ma ned, homa ned, song ma ned
Meng ned, seng ma ned, faung ma uns goa ned au
Kennma ned, wui ma ned, homa ned, song ma ned
Meng ned, seng ma ned, faung ma uns goa ned au
Oh-oh, Martina
Du bist jetzt zam mit einem Wiener
Das heißt für dich, liebe Martina
Die Sonne scheint nur hin und wieder
Verzeih ihm seine Raunzerei
Bei uns ist das immer mit dabei
Oh-oh, Martina
Du bist jetzt zam mit einem Wiener
Das heißt für dich, liebe Martina
Die Sonne scheint nur hin und wieder
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