Zusammenfassung des Inhalts

ROSALÍAs Lied „LA FAMA“ ist eine eindringliche Meditation über die verführerische, aber letztlich zerstörerische Natur des Ruhms. Das Lied schildert die Geschichte einer Person, die von der Berühmtheit angezogen und schließlich von ihr vereinnahmt wird. Trotz des vermeintlichen Glanzes und der Verlockung verspürt die Erzählerin Schmerzen und Verluste infolge dieser täuschenden Begierde. Die wiederholte Referenz zur „Fama“ als eine Liebhaberin, die nie wirklich lieben kann, unterstreicht die verräterische Natur des Ruhms. Es wird verdeutlicht, dass die Obsession mit Ruhm nicht nur schädlich für die zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch für das eigene Wohlbefinden der Erzählerin ist.

Anfangs ein besonderes Gefühl, aber dann…

Die erste Strophe beginnt fast vertraulich: „Lo que pasó / A ti te lo cuento“. Der Erzähler vertraut sich direkt dem Hörer an und stellt klar, dass die nachfolgende Geschichte keine Erfindung ist: „No creas que no dolió / O que me lo invento“. Die Bedeutung wird dadurch intensiviert, was das Thema Realität versus Illusion aufwirft. In der Strophe erzählt ROSALÍA von einer vergangenen Liebe: „Yo tenía mi bebé / Era algo bien especial“. Diese Beziehung war in ihrem Leben von hoher Bedeutung. Doch „me obsesioné / Con algo que a él le hacía mal“ zeigt einen sofortigen Umschwung – von etwas wertvollem zur Obsession mit etwas Gefährlichem für ihren Liebhaber. Die Symbiose von Liebe und Schmerz wird durch die Zeilen verdeutlicht: „Miles de cancione‘ en mi mente / Y él me lo notaba“. Der Partner erkannte, dass etwas nicht stimmte, und der wiederholte Versuch ihrer Aufmerksamkeit „Y él tanta‘ vece‘ que me lo decía / Y yo como si nada“ zeigt eine Ignoranz gegenüber seiner Besorgnis.

Fama vs. Realität

Der Refrain beschreibt „fama“ als Liebhaberin, die niemals ernsthaft lieben kann: „Es mala amante la fama / No va a quererte de verdad / Es demasiao‘ traicionera / Y como ella viene, se te va“. Der Refrain nutzt eine direkte Metapher, um die Beziehung zum Ruhm zu verdeutlichen – er ist verführerisch, jedoch untreu und flüchtig. Diese scheinbare Vorzüge des Ruhms entlarven sich schnell als Illusion, da man ihm nicht trauen kann. „Sabe que será celosa / Yo nunca le confiaré“ weist auch darauf hin, dass der Ruhm selbst eifersüchtig und besitzergreifend ist. Hier werden die zwischenmenschlichen Eigenschaften dem unnahbaren Ruhm zugeschrieben, um dessen Täuschungsmanöver zu verdeutlichen. Die doppelte Verwendung von „Si quiere‘ duerme con ella / Pero nunca la vayas a casar“ im Refrain lässt einen fatalistischen Aspekt in Bezug auf den Ruhm erkennen – man kann ihm unterliegen, ihn jedoch nie dauerhaft in seinem Leben verankern.

Der Schmerz vertieft sich

Die nächste Strophe („Lo que pasó / Me ha dejado en vela / Ya no puedo ni pensar“) illustriert die Konsequenzen dieser Obsession. Schlaflosigkeit und gedankliche Besetzung, gepaart mit hitzigem Verlangen, führen dazu, dass die Erzählerin sich gefangen fühlt: „La sangre le hierve / Siempre quiere más“. Dieses Bild von „blutendem Verlangen“ wird durch „Puñala’itas da su ambición / En el pecho afilada, es lo peor“ noch deutlicher. Die ständigen kleinen „Stiche“ der Ambition schaden letztendlich tief. Diese Metaphern zeigen, dass der Schein des Ruhms in Wahrheit eine tiefe Verwundung darstellt.

Unvermeidliche Obsession

Die letzte Strophe, bevor der Refrain wiederholt wird („No hay manera / De que esta obsesión se me fuera“), zeigt eine Resignation. Sie gibt zu, dass es „keine Art und Weise gibt, diese Obsession loszuwerden“. Wiederholt reflektiert „Se me fuera, ya desaparezca / Yo aún no he aprendi’o la manera“. Man spürt, wie gefangen und hilflos die Erzählerin in dieser toxischen Spirale des Ruhms ist.

Refrain Wiederholung und Verankerung der Hauptbotschaft

Der Refrain wird wiederholt und bleibt bis zum Ende das zentrale Element. Mit leicht variierten Zeilen bleibt die ausgestreckte Hand der „fama“ die ständige Warnung: „Es demasiao‘ traicionera / Y como ella viene, se te va“. Diese Worte verankern die Erzählung der Zwiespältigkeit und Unbeständigkeit des Ruhms.

Ambivalente Emotionen und tiefgehende Ebenen

ROSALÍAs „LA FAMA“ erzeugt tiefe Emotionen, insbesondere eine Mischung aus Melancholie und Warnung. Die intensive Wortwahl verstärkt das Gefühl von Verlust und Verführung, und der gut durchdachte Metaphoreneinsatz verleiht dem Lied eine zusätzliche Schicht von Bedeutungen. Das Spiel mit der Anthropomorphisierung des Ruhms als untreue Liebhaberin lässt das Publikum die schlüpfrige und trügerische Natur hautnah erleben. Der repetitiven Struktur gelingt es, die gefühlte Ausweglosigkeit und die sich wiederholenden Zyklen der Besessenheit zu verdeutlichen.

Liedtext / Übersetzung

Lo que pasó
Was passiert ist
A ti te lo cuento
Ich erzähle es dir
No creas que no dolió
Glaube nicht, dass es nicht wehgetan hat
O que me lo invento
Oder dass ich es mir ausgedacht habe

Así es que se dio
So ist es passiert
Yo tenía mi bebé
Ich hatte mein Baby
Era algo bien especial
Es war etwas ganz Besonderes
Pero me obsesioné
Aber ich wurde besessen
Con algo que a él le hacía mal
Von etwas, das ihm schadete

Miles de cancione‘ en mi mente
Tausende Lieder in meinem Kopf
Y él me lo notaba
Und er hat es bemerkt
Y él tanta‘ vece‘ que me lo decía
Und so viele Male hat er es mir gesagt
Y yo como si nada
Und ich tat so, als wäre nichts

Es mala amante la fama
Ruhm ist ein schlechter Liebhaber
No va a quererte de verdad
Er wird dich nicht wirklich lieben
Es demasiao‘ traicionera
Er ist zu verräterisch
Y como ella viene, se te va
Und wie er kommt, geht er wieder
Sabe que será celosa
Er weiß, dass sie eifersüchtig sein wird
Yo nunca le confiaré
Ich werde ihm nie vertrauen
Si quiere‘ duerme con ella
Wenn du willst, schlafe mit ihr
Pero nunca la vayas a casar
Aber heirate sie niemals

Lo que pasó
Was passiert ist
Me ha dejado en vela
Hat mich schlaflos zurückgelassen
Ya no puedo ni pensar
Ich kann nicht mehr einmal denken
La sangre le hierve
Das Blut kocht in ihr
Siempre quiere más
Sie will immer mehr
Puñala’itas da su ambición
Ihre Gier sticht wie Messerstiche
En el pecho afilada, es lo peor
Scharf im Herzen, ist das Schlimmste

Es mala amante la fama
Ruhm ist ein schlechter Liebhaber
Y no va a quererme de verdad
Und er wird mich nicht wirklich lieben
Es demasiao‘ traicionera
Er ist zu verräterisch
Y como ella viene, se me va
Und wie er kommt, geht er bei mir
Yo sé que será celosa
Ich weiß, dass sie eifersüchtig sein wird
Yo nunca le confiaré
Ich werde ihm nie vertrauen
Si quiero duermo con ella
Wenn ich will, schlafe ich mit ihr
Pero nunca me la voy a casar
Aber ich werde sie niemals heiraten

No hay manera
Es gibt keine Möglichkeit
De que esta obsesión se me fuera
Dass diese Obsession von mir ging
Se me fuera, ya desaparezca
Dass sie verschwindet
Yo aún no he aprendi’o la manera
Ich habe noch nicht gelernt, wie
No hay manera que desaparezca
Es gibt keine Möglichkeit, dass sie verschwindet

Es mala amante la fama
Ruhm ist ein schlechter Liebhaber
Y no va a quererte de verdad
Und er wird dich nicht wirklich lieben
Es demasiao‘ traicionera
Er ist zu verräterisch
Y como ella viene, se te va (uh-uh-uh)
Und wie er kommt, geht er wieder (uh-uh-uh)
Yo sé que será celosa
Ich weiß, dass sie eifersüchtig sein wird
Yo nunca le confiaré
Ich werde ihm nie vertrauen
Si quiero duermo con ella
Wenn ich will, schlafe ich mit ihr
Pero nunca me la voy a casar
Aber ich werde sie niemals heiraten

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