Analyse des Liedtextes „Ich werde wieder tanzen geh’n“ von Andrea Berg

Einleitung

Andrea Berg, eine bekannte deutsche Schlager-Sängerin, veröffentlichte im Jahr 2010 den Song „Ich werde wieder tanzen geh’n“. Dieses Lied thematisiert den Schmerz nach einer Trennung und den Wunsch nach einem Neuanfang. In der Analyse wird die Struktur des Songs, die Entwicklung der erzählten Geschichte sowie die verwendeten sprachlichen Mittel untersucht. Dem im Weiteren zugrundeliegenden Stil von 0.72 entsprechend, erfolgt die Analyse auf einem gehobenen schulischen Niveau.

Analyse der Strophen

Erste Strophe

„Als der Morgen kam
Und den Zauber der Sterne uns nahm
Sagtest du, dass wir uns verlieren
Wie konnte das passieren
Unser Lied verklingt
Weil uns’re Träume Vergangenheit sind
Du bist mir auf einmal so fremd
Sag mir doch, was uns trennt
Waren wir nicht stark genug
Verloren uns im Höhenflug
Im atemlosen Traum vom Glück
Sag gibt es kein zurück“

Diese Strophe eröffnet den Song mit einer melancholischen Reflexion über das Ende einer Liebesbeziehung. Der Morgen symbolisiert hier den Beginn der Realität, der die nächtliche Magie und Träume vertreibt. Die Zeilen „Sagtest du, dass wir uns verlieren / Wie konnte das passieren“ zeigen die Überraschung und den Schmerz des lyrischen Ich, das sich die Gründe für die Trennung nicht erklären kann. Die Frage „Sag mir doch, was uns trennt“ zeigt die Sehnsucht nach Klarheit und den Versuch, die Distanz zwischen den beiden Liebenden zu verstehen. In den Zeilen „Waren wir nicht stark genug / Verloren uns im Höhenflug“ wird angedeutet, dass das Paar an seinen hohen Erwartungen und Illusionen gescheitert ist. Der „atemlose Traum vom Glück“ stellt dar, dass das Streben nach Perfektion und Glück letztendlich zur Trennung geführt hat. Die Frage im letzten Satz, „Sag gibt es kein zurück“, zeigt die Ungewissheit und die Hoffnung auf eine mögliche Wiedervereinigung.

Zweite Strophe

„Ich werde wieder tanzen gehen
Und tausend Engel am Himmel sehen
Befrei mein Herz aus der Einzelhaft
Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft
Ich werde wieder tanzen gehen
Ich will den Mond und die Sterne sehen
Dreh meine Flügel zurück in den Wind
Weil meine Tränen Vergangenheit sind“

Diese Strophe markiert den ersten Wandel im Lied. Hier zeigt das lyrische Ich einen entschlossenen Willen, sich von der vergangenen Beziehung zu befreien und das Leben wieder aktiv zu genießen. Die wiederholte Absichtserklärung „Ich werde wieder tanzen gehen“ symbolisiert Freiheit und Lebensfreude. Der Wunsch, „tausend Engel am Himmel sehen“ zu wollen, drückt eine Sehnsucht nach Frieden und Schönheit aus. „Befrei mein Herz aus der Einzelhaft“ verdeutlicht das Bedürfnis nach emotionaler Befreiung und Neuanfang. Der Verweis auf die „himmlische Kraft“ symbolisiert Hoffnung und spirituelle Unterstützung. Der Bezug zu Naturphänomenen wie dem „Mond und die Sterne“ deutet auf romantische und transzendente Elemente hin. Schließlich wird durch den Satz „Weil meine Tränen Vergangenheit sind“ ein endgültiger Abschied von Trauer und Kummer signalisiert.

Dritte Strophe

„Ich trete die Reise an
Und am Ende, da finde ich dann
Jenen Ort, von dem man erzählt
Dass er nie untergeht
Vielleicht ist es weit
Vielleicht lebt er am Ufer der Zeit
Doch wenn ich ihn gefunden hab dann
Fängt auch die Liebe an
Sehnsucht hat ein Herz aus Stein
Ich will nie mehr gefangen sein
Denn für mich ist das Glück
Nicht nur ein Augenblick“

In dieser Strophe thematisiert Andrea Berg die Suche nach einem dauerhaften Glück und einem Ort der Beständigkeit, den sie in den Sätzen „Jenen Ort, von dem man erzählt / Dass er nie untergeht“ beschreibt. Diese Reise symbolisiert den Weg zu sich selbst und zu neuer Hoffnung. Der Ort am „Ufer der Zeit“ deutet auf eine zeitlose Qualität des gesuchten Glücks hin. Sobald dieser Ort gefunden wird, soll „auch die Liebe an/ anfangen“, was darauf hinweist, dass das lyrische Ich an die Möglichkeit neuer emotionaler Erfüllung glaubt. Die Zeilen „Sehnsucht hat ein Herz aus Stein / Ich will nie mehr gefangen sein“ verdeutlichen den starken Wunsch, sich von der lähmenden Sehnsucht zu lösen und nie wieder in einer unbefriedigenden Beziehung gefangen zu sein. Im letzten Satz wird betont, dass das Glück für das lyrische Ich „Nicht nur ein Augenblick“ ist, sondern etwas Stetiges und Beständiges.

Reprise des Refrains

„Ich werde wieder tanzen gehen
Und tausend Engel am Himmel sehen
Befrei mein Herz aus der Einzelhaft
Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft
Ich werde wieder tanzen gehen
Ich will den Mond und die Sterne sehen
Dreh meine Flügel zurück in den Wind
Weil meine Tränen Vergangenheit sind
Sehnsucht hat ein Herz aus Stein
Ich will nie mehr gefangen sein
Denn für mich ist das Glück
Nicht nur ein Augenblick“

Diese Reprise des Refrains verstärkt die zuvor genannten Wünsche und Träume und spiegelt eine gefestigte Entschlossenheit wider. Die wiederholte Betonung der Befreiung und der Suche nach Glück zeigt das fortwährende Streben des lyrischen Ich nach einem erfüllten Leben.

Schlussfolgerung und Gesamtinterpretation

Der Text beschreibt eine emotionale Reise durch Schmerz, Reflexion und den Entschluss, sich selbst zu befreien und neues Glück zu finden. Der Anfang des Liedes ist gekennzeichnet durch den Verlust und das Unverständnis über das Ende der Beziehung, symbolisiert durch die „Morgen“ und die verlorenen Träume. Im weiteren Verlauf ändert sich die Stimmung signifikant. Das lyrische Ich beschließt, das Leben wieder in die Hand zu nehmen und neue Hoffnung zu schöpfen, verkörpert durch das „Tanzen gehen“, „tausend Engel am Himmel sehen“ und die „himmlische Kraft“. Die dritte Strophe intensiviert diese Suche, indem sie einen endgültigen und dauerhaften Neuanfang beschreibt. Die Reise wird als lang und ungewiss dargestellt, doch die Entschlossenheit bleibt stark. Insgesamt baut der Liedtext auf eine Transformation hin, von Trauer und Loslösung bis hin zur Wiederentdeckung von Lebensfreude und Hoffnung.

Wörtliche Mittel und Stil

Der Text nutzt starke symbiotische und metaphorische Bilder, um die emotionale Tiefe und die Entwicklung des lyrischen Ichs zu verdeutlichen. Der Wandel in der Tonalität, von trauernd und reflektierend zu hoffnungsvoll und entschlossen, ist klar erkennbar und markiert das Streben nach persönlichem und emotionalem Wachstum. Die wiederholte Struktur von Strophen und Refrain schafft eine kraftvolle Eindringlichkeit und betont die zentrale Botschaft des Songs: Den Mut, sich vom Kummer zu befreien und neuen Lebenswillen zu finden.

Die Wortwahl und die bildhaften Beschreibungen in den Metaphern tragen stark zur Emotionalisierung des Hörers bei und unterstützen die Nachvollziehbarkeit der beschriebenen Gefühlssituationen. Die fließende und poetische Sprache ermöglicht eine tiefe Identifikation mit dem lyrischen Ich und dessen innerer Reise. Insgesamt zieht der Liedtext den Rezipienten in eine Geschichte von Verlust und Wiederauferstehung, die universelle menschliche Erfahrungen und Hoffnungen anspricht.

Als der Morgen kam

Und den Zauber der Sterne uns nahm

Sagtest du, dass wir uns verlieren

Wie konnte das passieren

Unser Lied verklingt

Weil uns’re Träume Vergangenheit sind

Du bist mir auf einmal so fremd

Sag mir doch, was uns trennt

Waren wir nicht stark genug

Verloren uns im Höhenflug

Im atemlosen Traum vom Glück

Sag gibt es kein zurück

Ich werde wieder tanzen gehen

Und tausend Engel am Himmel sehen

Befrei mein Herz aus der Einzelhaft

Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft

Ich werde wieder tanzen gehen

Ich will den Mond und die Sterne sehen

Dreh meine Flügel zurück in den Wind

Weil meine Tränen Vergangenheit sind

Ich trete die Reise an

Und am Ende, da finde ich dann

Jenen Ort, von dem man erzählt

Dass er nie untergeht

Vielleicht ist es weit

Vielleicht lebt er am Ufer der Zeit

Doch wenn ich ihn gefunden hab dann

Fängt auch die Liebe an

Sehnsucht hat ein Herz aus Stein

Ich will nie mehr gefangen sein

Denn für mich ist das Glück

Nicht nur ein Augenblick

Ich werde wieder tanzen gehen

Und tausend Engel am Himmel sehen

Befrei mein Herz aus der Einzelhaft

Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft

Ich werde wieder tanzen gehen

Ich will den Mond und die Sterne sehen

Dreh meine Flügel zurück in den Wind

Weil meine Tränen Vergangenheit sind

Sehnsucht hat ein Herz aus Stein

Ich will nie mehr gefangen sein

Denn für mich ist das Glück

Nicht nur ein Augenblick

Ich werde wieder tanzen gehen

Und tausend Engel am Himmel sehen

Befrei mein Herz aus der Einzelhaft

Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft

Ich werde wieder tanzen gehen

Ich will den Mond und die Sterne sehen

Dreh meine Flügel zurück in den Wind

Weil meine Tränen Vergangenheit sind

Ich werde wieder tanzen gehen

Und tausend Engel am Himmel sehen

Befrei mein Herz aus der Einzelhaft

Bin auf der Suche nach himmlischer Kraft

Ich werde wieder tanzen gehen

Ich will den Mond und die Sterne sehen

Dreh meine Flügel zurück in den Wind

Weil meine Tränen Vergangenheit sind

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