Analyse des Liedtextes „Ich trink auf dich“ von Mark Forster

Einführung

Der Song „Ich trink auf dich“ von Mark Forster wurde im Jahr 2014 veröffentlicht und beschreibt die emotionale Reflexion über eine vergangene Freundschaft. Der Sänger drückt seine Nostalgie und Wertschätzung für die gemeinsame Zeit aus, während er gleichzeitig die Veränderung und das Auseinanderdriften der Beziehung akzeptiert. Diese Analyse untersucht den Text sowohl inhaltlich als auch stilistisch, indem sie einzelne Strophen und deren Entwicklung betrachtet.

Erste Strophe: Das Auseinanderdriften einer Freundschaft

Die erste Strophe beginnt mit den Zeilen:

„Eigentlich sehen wir uns garnicht mehr
Obwohl wir früher wie Brüder waren
Krass was mit der Zeit passiert
Wie schnell man den Kontakt verliert“

Hier beschreibt der Sänger die Entfremdung von einem engen Freund, mit dem er früher sehr viel Zeit verbrachte. Die Wendung „obwohl wir früher wie Brüder waren“ unterstreicht die Tiefe ihrer früheren Beziehung. Die Worte „Krass was mit der Zeit passiert“ sowie „Wie schnell man den Kontakt verliert“ vermitteln eine Mischung aus Überraschung und Bedauern über die Veränderungen im Lauf der Zeit.

Weiterführung zu fehlendem Kontakt

In den folgenden Zeilen vertieft der Sänger dieses Gefühl der Distanz:

„Hab grad gemerkt, dass ich deine neue Nummer nicht hab
Wollt nur mal hören wie’s dir geht
Jetzt ist es mitten in der Nacht
Und ich frag mich was du machst“

Hier wird sein Wunsch, den Kontakt wiederaufzunehmen, deutlich, was durch den einfachen Akt des Erkennens, dass er die neue Telefonnummer seines Freundes nicht mehr hat, symbolisiert wird. Die Zeile „Jetzt ist es mitten in der Nacht und ich frag mich was du machst“ deutet auf das anhaltende Interesse und die innere Unruhe des Sängers hin.

Refrain: Prost auf Erinnerungen

Der Refrain wiederholt sich mehrmals im Lied und hat einen feierlichen und gleichzeitig nostalgischen Ton:

„Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt“

Esseinschlich der konzentriert sich der Künstler auf die Bedeutung der früheren Zeiten und was davon geblieben ist. Der Ausdruck „Ich trink auf dich mein Freund“ ist ein symbolischer Akt des Gedenkens und der Wertschätzung für die gemeinsame Zeit.

Zweite Strophe: Sentimentale Reflexion

In der zweiten Strophe vertieft der Sänger seine Gefühle:

„Ich schenk mir nochmal nach
Werd langsam sentimental
Es passte nichts zwischen uns beide
Heut hab ich Schiss dir kurz zu schreiben“

Die erste Zeile „Ich schenk mir nochmal nach“ deutet auf die wiederholte Reflexion und das steigende sentimentale Gefühl hin, symbolisiert durch das erneute Eingießen eines Getränks. Die darauf folgenden Zeilen weisen auf die frühere Nähe und die jetzige Unsicherheit hin, wie die beiden zueinander stehen. Besonders die Zeile „Heut hab ich Schiss dir kurz zu schreiben“ zeigt eine tiefe emotionale Unsicherheit und das Zögern, die Beziehung zu rekultivieren.

Frage nach der Natur der Beziehung

Die nächste Passage der zweiten Strophe:

„Sind wir Freunde die sich selten sehen
Oder sind wir keine Freunde mehr
Ey wichtig ist es nicht
Was wir hatten steht für sich“

zeigt die innere Auseinandersetzung des Sängers mit der aktuellen Situation der Freundschaft. Es wird die Frage aufgeworfen, ob sie immer noch Freunde sind oder nicht, jedoch wird diese Unsicherheit letztendlich als unwichtig erklärt. Die Betonung liegt vielmehr auf der Bedeutung und dem Wert der vergangenen gemeinsamen Zeit.

Erneuerter Refrain: Konservierung der Erinnerungen

Der erneut wiederholte Refrain betont wiederum die Bedeutung von Erinnerungen und die Reflexion über Vergangenes:

„Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt“

Hier wiederholt sich die Thematik der Feierlichkeit und Wertschätzung der Vergangenheit.

Interlude: Akzeptanz des gegenwärtigen Zustands

Ein besonderer Teil ist das Interlude, wo der Sänger tiefer auf die Akzeptanz der aktuellen Situation eingeht:

„Auch wenn Wege sich mal trennen
Und wir in andere Richtungen rennen
Es ist schon gut so wie es ist“

Hier wird die realistische Akzeptanz des Auseinanderdriftens dargestellt. Diese Zeilen betonen, dass Veränderung und Trennung ein natürlicher Teil des Lebens sind und dass es in Ordnung ist so wie es ist.

Schlussfolgerung: Akzeptanz und Wertschätzung

Abschließend kehrt der Sänger wieder zum Refrain zurück, was die gesamte Stimmung des Liedes widerspiegelt:

„Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt
Auf das was kommt und das was war“

Die Wiederholung des Refrains und der Schlussgedanken zeigt, dass die Beziehung, obwohl sie sich verändert hat, immer einen bedeutenden Platz im Leben des Sängers einnimmt. Zum Schluss drückt er sowohl Dankbarkeit als auch Akzeptanz und Vorfreude auf die Zukunft aus.

Insgesamt zeichnet der Text eine klare Entwicklung vom anfänglichen Bedauern und der Nostalgie über die Veränderung, hin zur Akzeptanz und dem Feiern der vergangenen Freundschaft. Der Song thematisiert die allgemeine menschliche Erfahrung von Veränderung in Beziehungen und ist in einem reflektierenden und gleichzeitig feierlichen Ton gehalten. Der Stil bleibt durchgehend emotional und persönlich, was zu einer tiefen Verbindung des Hörers mit den Gefühlen des Sängers führt.

Eigentlich sehen wir uns garnicht mehr

Obwohl wir früher wie Brüder waren

Krass was mit der Zeit passiert

Wie schnell man den Kontakt verliert

Hab grad gemerkt, dass ich deine neue Nummer nicht hab

Wollt nur mal hören wie’s dir geht

Jetzt ist es mitten in der Nacht

Und ich frag mich was du machst

Ich trink auf dich mein Freund

Auf jeden Tag aus unserer Zeit

Auf das was geht und das was bleibt

Ich trink auf dich mein Freund

Ich heb auf dich mein Glas

Auf das was kommt und das was war

Ich schenk mir nochmal nach

Werd langsam sentimental

Es passte nichts zwischen uns beide

Heut hab ich Schiss dir kurz zu schreiben

Sind wir Freunde die sich selten sehen

Oder sind wir keine Freunde mehr

Ey wichtig ist es nicht

Was wir hatten steht für sich

Ich trink auf dich mein Freund

Auf jeden Tag aus unserer Zeit

Auf das was geht und das was bleibt

Ich trink auf dich mein Freund

Ich heb auf dich mein Glas

Auf das was kommt und das was war

Auch wenn Wege sich mal trennen

Und wir in andere Richtungen rennen

Es ist schon gut so wie es ist

Auch wenn man Zeit nicht konserviert

Und man sich irgendwann verliert

Ist es schon gut so wie es ist

Ich trink auf dich mein Freund

Auf jeden Tag aus unserer Zeit

Auf das was geht und das was bleibt

Ich trink auf dich mein Freund

Ich heb auf dich mein Glas

Auf das was kommt und das was war

Auf das was kommt und das was war

Yeah

Ich heb auf dich mein glas

Auf das was kommt und das was war

Auf das was kommt und das was war

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