Liedtextanalyse: „Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen“ von Nina Chuba
Einleitung
Der Song „Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen“, veröffentlicht im Jahr 2023, stammt von der deutschen Künstlerin Nina Chuba. Das Lied beschäftigt sich mit tiefen Emotionen und der Sehnsucht nach Nähe und Intimität. Im Folgenden wird der Liedtext detailliert analysiert, indem auf jede Zeile oder -gruppe eingegangen wird. Der Schreibstil der Analyse orientiert sich an einem weniger formellen Niveau, um die emotionale Tiefe des Liedes zu erfassen.
Strophe 1
„Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen (gehen, gehen, gehen)
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen (-sehen, -sehen, -sehen)
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, viel zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis“
Die erste Strophe drückt das starke Bedürfnis der Sängerin aus, bei ihrem Partner zu bleiben. Der wiederholte Ausdruck „gehen, gehen, gehen“ sowie „-sehen, -sehen, -sehen“ verdeutlicht das Zögern und die Unsicherheit, die sie empfindet. Die Kälte draußen und das Eis an den Fensterecken symbolisieren die äußeren Umstände, die im Gegensatz zur gewünschten Wärme und Geborgenheit im Inneren stehen.
Strophe 2
„Ich will, dass du gar nichts machst, gar nichts machst
Will mit dir den ganzen Tag, sag‘ alles ab
In meinem Bett ist so viel Platz und mir ist kalt
Doch auf deinem Screen ist Portugal, Portugal“
Hier äußert die Sängerin den Wunsch nach einem simplen, gemütlichen Tag ohne Verpflichtungen. Sie bietet an, „gar nichts“ zu tun und den ganzen Tag im Bett zu verbringen. Diese Intimität steht jedoch im Gegensatz zu den Plänen des Partners, der gedanklich bereits in „Portugal“ ist, was auf seine ambitionierten Ziele und Träume hinweist.
„Denn du willst viel vom Leben, glaub an dich, glaub an dich
Ey, deine Ziele sind zu ambitioniert für mich
Du inspirierst, doch bitte sei heute faul für mich
All meine Freunde unterwegs, suchen, was wir schon sind“
Diese Zeilen unterstreichen die Spannung zwischen den individuellen Wünschen der beiden. Während der Partner nach ambitionierten Zielen strebt und „viel vom Leben“ will, sucht die Sängerin nach Einfachheit und Gemeinsamkeit im Hier und Jetzt. Sie weiß um die inspirierende Wirkung ihres Partners, bittet ihn jedoch, den Tag „faul“ zu sein, um die gemeinsame Zeit zu genießen. „All meine Freunde unterwegs, suchen, was wir schon sind“ deutet darauf hin, dass das Paar bereits etwas besitzt, wonach andere noch suchen – möglicherweise tiefes emotionales Verständnis und Liebe.
Refrain
„Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen (gehen, gehen, gehen)
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen (-sehen, -sehen, -sehen)
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis
Ich glaub‘, ich will nie mehr nach Haus (nie mehr)
Weil da, wo du bist, ist das auch (ist das auch)
Komm, schließ uns ein, wir sind allein, so leicht
Frag‘ mich, ob das Gefühl für immer bleibt“
Der Refrain wiederholt das Motiv der ersten Strophe, jedoch intensiver. Die Wiederholungen verdeutlichen das beharrliche Verlangen, nicht fortzugehen und die besondere Verbindung in der warmen, gemütlichen Innenwelt zu behalten. „Weil da, wo du bist, ist das auch“ zeigt, dass für die Sängerin das Zuhause dort ist, wo ihr Partner ist. Diese emotionale Sicherheit und Verbundenheit stehen im Vordergrund. Die Unsicherheit, ob dieses Gefühl ewig anhält, gibt den ansonsten glücklichen und sehnsüchtigen Zeilen eine melancholische Note.
Strophe 3
„Palo Santo, Herz in Brand, mach‘ die teuren Kerzen an
Frisch geduscht, Bossanova, verlieren uns im Viervierteltakt
Ich les‘ dir von den Lippen ab, weil du nur gute Seiten hast
Sitz‘ auf deiner Fensterbank und strahl‘ heut‘ alle Sterne an“
Die dritte Strophe bietet ein Bild von Intimität und Romantik. Der Gebrauch von „Palo Santo“ und „teuren Kerzen“ signalisiert eine besondere, fast spirituelle Atmosphäre. Diese Zeilen malen ein Bild intensiver Nähe und ein wenig Alltagsflucht. Das Lesen „von den Lippen“ des Partners verdeutlicht höchste Aufmerksamkeit und Engagement, während „die Sterne anstrahlen“ ein Gefühl des Friedens und der Zufriedenheit vermittelt.
„Ich glaub‘ an mich, glaub‘ an dich
Eigentlich nur wir, ansonsten brauch‘ ich nichts, brauch‘ nur dich
Mach keine Pläne, bitte sei heute faul für mich
All meine Leute unterwegs, suchen, was wir schon sind“
Der Fokus auf die gegenseitige Unterstützung und das Vertrauen zeigt weiterhin die Stärke der Beziehung. Diese Zeilen spiegeln das anfängliche Thema wider: Das Bedürfnis nach Einfachheit und das Gefühl, dass die Welt irrelevant wird, wenn sie zusammen sind. Der wiederholte Appell an den Partner, diesen Moment der Faulheit zu genießen, zeigt, wie essentiell diese Pause für die Paarbindung ist.
Abschlussrefrain
„Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis“
Der Abschlussrefrain wiederholt die Kernbotschaft des Liedes: Das tiefe Verlangen, in der komfortablen und liebevollen Umgebung zu bleiben und diese Intimität länger zu genießen. Diese Wiederholung gibt dem Lied einen geschlossenen und abgerundeten Eindruck.
Fazit
Zusammenfassend drückt „Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen“ von Nina Chuba die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit aus, während gleichzeitig die individuellen Träume und Ziele der Partner angesprochen werden. Die wiederkehrenden Bilder der Kälte draußen und der Wärme drinnen dienen als Metaphern für emotionale Zustände. Der Schreibstil und der Ton des Liedes bleiben durchgehend poetisch und romantisch, mit einem Hauch von Melancholie, der durch die Unsicherheit hinsichtlich der Beständigkeit dieser Gefühle verstärkt wird.
Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen (gehen, gehen, gehen)
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen (-sehen, -sehen, -sehen)
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, viel zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis
Ich will, dass du gar nichts machst, gar nichts machst
Will mit dir den ganzen Tag, sag‘ alles ab
In meinem Bett ist so viel Platz und mir ist kalt
Doch auf deinem Screen ist Portugal, Portugal
Denn du willst viel vom Leben, glaub an dich, glaub an dich
Ey, deine Ziele sind zu ambitioniert für mich
Du inspirierst, doch bitte sei heute faul für mich
All meine Freunde unterwegs, suchen, was wir schon sind
Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen (gehen, gehen, gehen)
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen (-sehen, -sehen, -sehen)
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis
Ich glaub‘, ich will nie mehr nach Haus (nie mehr)
Weil da, wo du bist, ist das auch (ist das auch)
Komm, schließ uns ein, wir sind allein, so leicht
Frag‘ mich, ob das Gefühl für immer bleibt
Palo Santo, Herz in Brand, mach‘ die teuren Kerzen an
Frisch geduscht, Bossanova, verlieren uns im Viervierteltakt
Ich les‘ dir von den Lippen ab, weil du nur gute Seiten hast
Sitz‘ auf deiner Fensterbank und strahl‘ heut‘ alle Sterne an
Ich glaub‘ an mich, glaub‘ an dich
Eigentlich nur wir, ansonsten brauch‘ ich nichts, brauch‘ nur dich
Mach keine Pläne, bitte sei heute faul für mich
All meine Leute unterwegs, suchen, was wir schon sind
Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis
Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen, ja
Ich hab‘ dich viel zu kurz gesehen (kurz gesehen, kurz gesehen)
Und überhaupt, draußen ist’s kalt, zu kalt
Und an dein‘ Fensterecken blüht das Eis
Ich glaub‘, ich will nie mehr nach Haus (nie mehr)
Weil da, wo du bist, ist das auch (ist das auch)
Komm, schließ uns ein, wir sind allein, so bleibt’s
Frag‘ mich, ob das Gefühl für immer bleibt
Ich glaub‘, ich will heut‘ nicht mehr gehen (gehen, gehen, gehen)