Zusammenfassung des Liedinhalts

Das Lied „Freiheit, die ich meine“ von Peter Maffay, das im Jahr 2010 veröffentlicht wurde, zeigt eine introspektive und kritische Reflexion auf die moderne Gesellschaft. Die Strophen beschreiben die Herausforderungen und negativen Aspekte des gesellschaftlichen Lebens, wie die fehlende Kommunikation und das fehlende Vertrauen zwischen den Menschen, sowie den egoistischen Kampf um Erfolg. Dagegen setzt der Refrain einen positiven Kontrapunkt und spricht von den wahren Werten wie Freiheit, Frieden und Liebe. Diese Werte sind es, für die es sich laut dem Lied wirklich zu leben lohnt. Im Gesamtverlauf des Liedes erfährt der Hörer eine Reise vom Negativen ins Positive, die durch die Betonung auf emotionale und tief empfundene Werte gekennzeichnet ist.

Analyses der ersten beiden Strophen

Die erste Strophe beginnt mit einer düsteren Beschreibung unserer modernen Gesellschaft. Die Menschen sind ständig in Bewegung („Menschen hetzen ‚rum“), ihre Gesichter sind ausdruckslos („Gesichter stumm“), und ihre Augen wirken leer und trüb („Augen wirken blass und die Blicke sind wie trübes Glas“). Diese Metaphern verdeutlichen, wie oberflächlich und gleichgültig die Gesellschaft geworden ist. Es wird kein Vertrauen mehr existiert („Es gibt kein Vertrauen mehr“), und der Zustand, den wir erreichen wollten, hat sich negativerweise vollzogen, denn wir sind mittendrin („wir wollten da nie hin, jetzt sind wir ja mittendrin“).

In der zweiten Strophe setzt sich die kritische Betrachtung fort und wird sogar verstärkt. Hier betont Maffay, dass jeder nur für sich allein kämpft und egoistisch sein eigenes Wohl anstrebt („Jeder kämpft für sich allein, will der erste sein“). Es wird kein Mitleid gezeigt und keine Hilfe geboten, wenn jemand fällt („Niemand schert sich ‚drum und wenn du fällst, dann fällst du um“). Dies wird erweitert mit dem Hinweis, dass niemand bereit ist, den anderen zu unterstützen, da jeder selbst nach oben möchte („Man will da selbst hinauf“). Der letzte Satz dieser Strophe weist darauf hin, dass es eine Seltenheit ist, wenn jemand bereit ist, einen Schritt zurückzugehen, um anderen zu helfen, was als etwas Glückliches betrachtet wird („Keiner geht das Stück zurück und wenn er’s tut, dann hast du Glück“).

Der Übergang zum Positiven im Refrain

Der Refrain bringt einen bedeutsamen Wandel in der Stimmung und im Ton des Liedes. „Freiheit, die ich meine“ wird als Ideal und etwas Erstrebenswertes beschrieben, etwas, was wie ein neuer Tag erscheint („ist wie ein neuer Tag“). Diese Freiheit wird als das dargestellt, was man wirklich mag und wünscht. Es kommt eine neue Dimension hinzu: den Frieden, der ohne blinde Wut existiert, und die Liebe, die viel Gefühl und Mut erfordert. Durch den Wechsel von kritischen Betrachtungen der Gesellschaft zu positiven, emotionalen Werten, macht der Refrain die wahre Bedeutung von Freiheit, Frieden und Liebe deutlich und lässt die Zuhörer innehalten und reflektieren.

Reflexion in der dritten und vierten Strophe

In der dritten Strophe fordert Maffay zum Weggehen vom aktuellen Zustand auf, heraus aus einer Welt, die nur das „Ich“ und nicht das „Wir“ kennt. Er beschreibt die Konsequenzen dieses Egoismus als Einsamkeit („Hier gibt’s nur Ich statt Wir, nicht Gemeinsamkeit, nein, bloße Einsamkeit“). Die Menschen, die an diesem Zustand festhalten, sind gebunden und landen letztendlich am Boden, verbraucht und unfähig zu fliegen („Wer diese Ketten braucht, der landet auf dem Bauch, bevor er Fliegen lernt, ist er verhärmt, ist er verbraucht“).

Die vierte Strophe zieht eine Bilanz des bisherigen Lebens. Maffay fragt rhetorisch, wer nicht glücklich und wer gerne allein sein möchte („Wer will nicht glücklich sein? Wer ist schon gern allein?“). Doch er weist darauf hin, dass man oft vergisst, dass Menschen einander brauchen. Ohne diese Einsicht verliert man den wahren Sinn und das Glück („Der nur nach Erfolgen lechzt, schaut nicht nach links, nach rechts, hat den Sinn verkannt, übersieht das Glück am Rand“).

Kraft des Abschlusses im Refrain

Der letzte Refrain verbindet sich eng mit den vorangegangenen Strophen, verstärkt jedoch die jeweiligen Aussagen, indem er wiederholt, was Freiheit, Frieden und Liebe wirklich bedeuten. Er stellt klar, dass Freiheit wie ein neuer Tag ist und Frieden ohne blinde Wut bestehen muss.

Der Coda und die Vorstellung der Gäste

In einer Art Coda oder am Ende des Liedes stellt Maffay die Gäste vor, die am Auftritt beteiligt waren. Dies verändert den Ton des Liedes augenblicklich in eine Art Feierlichkeitsmoment. Er benennt Katie Melua, Ilse DeLange, Jennifer Weist, Johannes Oerding, Philipp Poisel und Tony Carey. Die Vorstellung dieser Künstler bringt eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl und Feier des gemeinsamen Auftritts.

Übergreifende Bedeutung und emotionale Resonanz

Der Liedtext „Freiheit, die ich meine“ löst eine tiefgründige Reflexion der modernen Gesellschaft aus und ist verdichtet mit emotionalen und kritischen Momenten, die überzeugend die Werte und Ideale der Freiheit, des Friedens und der Liebe betonen. Durch diesen Kontrast zwischen dem kritischen Blick auf aktuelle gesellschaftliche Zustände und einer hoffnungsvollen Aussicht auf wahre Werte, hat der Liedtext mehr als nur eine Bedeutung. Er ruft zum Nachdenken und zur Besinnung auf, zeigt zugleich jedoch auch die positive Seite des menschlichen Zusammenlebens auf. Besonders hervorzuheben sind die sprachlichen Bilder und die kraftvollen Metaphern, die Maffay verwendet, um seine Botschaft zu vermitteln. Die benannten Ideale sind zeitlos und universell gültig, was dem Liedtext zusätzliche Tiefe und Relevanz verleiht.

Insgesamt hat Peter Maffay mit „Freiheit die ich meine“ einen nachdenklichen und zugleich kraftvollen Song geschaffen, der die Zuhörer aufruft, über die wahren Werte im Leben zu reflektieren und den Zusammenhalt, Frieden und die Liebe zu suchen.

Yeah

Freiheit, die ich meine

Freiheit, die ich meine

Menschen hetzen ‚rum

Die Gesichter stumm

Augen wirken blass und die Blicke sind wie trübes Glas

Seelen seltsam leer

Es gibt kein Vertrauen mehr

Wir wollten da nie hin

Jetzt sind wir ja mittendrin

Jeder kämpft für sich allein

Will der erste sein

Niemand schert sich ‚drum und wenn du fällst, dann fällst du um

Wer fängt dich oben schon auf

Man will da selbst hinauf

Keiner geht das Stück zurück und wenn er’s tut dann hast du Glück

Denn wenn es irgendetwas gibt

Wofür es sich zu leben lohnt

Ist, dass man etwas wirklich liebt

Ist das Gefühl, das tief im Herzen wohnt

Freiheit, die ich meine

Ist wie ein neuer Tag

Freiheit, die ich meine

Ist was man wirklich mag

Frieden, den ich meine

Ist ohne blinde Wut

Liebe, die ich meine

Ist viel Gefühl und Mut

Gehen wir weg von hier

Hier gibt’s nur Ich statt Wir

Nicht Gemeinsamkeit, nein, bloße Einsamkeit

Wer diese Ketten braucht

Der landet auf dem Bauch

Bevor er Fliegen lernt, ist er verhärmt, ist er verbraucht

Wer will nicht glücklich sein?

Wer ist schon gern allein?

Doch vergisst man auch, dass man sich gegenseitig braucht

Der nur nach Erfolgen lechzt

Schaut nicht nach links, nach rechts

Hat den Sinn verkannt

Übersieht das Glück am Rand

Denn wenn es irgendetwas gibt

Wofür es sich zu leben lohnt

Ist, dass man etwas wirklich liebt

Ist das Gefühl, das tief im Herzen wohnt

Freiheit, die ich meine

Ist wie ein neuer Tag

Freiheit, die ich meine

Ist was man wirklich mag

Frieden, den ich meine

Oh, ist ohne blinde Wut

Liebe, die ich meine

Ist viel Gefühl und Mut

Komm gib mir deine Hand

Und wir treiben mit dem Wind

Ich will dich Strahlen sehen

Will tanzen und will lachen wie ein Kind

So, liebe Freunde

Hier kommen noch einmal unsere großartigen Gäste

Allen voran Katie Melua

Und hier kommt Ilse DeLange

Gefolgt von Jennifer Weist

Jetzt kommt er nochmal auf die Bühne

Hier ist Johannes Oerding

Und Philipp Poisel

Und er ist hier auch auf der Bühne, Tony Carey!

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