Liedtextanalyse: „Euch zum Geleit“ von Schandmaul
Einleitung
Das Lied „Euch zum Geleit“ von Schandmaul wurde 2014 veröffentlicht und gehört zum Genre des Medieval Metal. Der Text des Liedes ist eine poetische und emotionale Reise, die sich mit dem Thema des Abschiednehmens und der Erinnerung befasst. Dieses Werk erweckt die tiefen Gefühle des Verlusts und der Weiterführung des Lebens in harmonischer Reflexion. Diese Analyse geht auf die wichtigsten Strophen und deren Bedeutung ein, jeweils in logische Blöcke unterteilt. Dabei wird der Ton des Textes und die sprachliche Entwicklung untersucht.
Erste Strophe: Begrüßung und Einleitung
„Es ist schön, euch alle hier zu sehn
Durch dieses Ereignis geeint.
Ich weiß, ihr wolltet diesen Weg nicht gehn,
Ich sehe, dass der ein oder andere weint.“
Diese ersten Zeilen setzen den Ton des Liedes, indem sie die Zuhörer begrüßen und sie auf das Hauptthema des Textes vorbereiten: den Abschied und die Trauer. Der Sänger findet Einsicht in den Schmerz der Anwesenden und erkennt an, dass dieser Weg des Verlusts und Abschieds unfreiwillig ist. Der Ausdruck „durch dieses Ereignis geeint“ zeigt, dass ein gemeinsames Erlebnis, vermutlich der Verlust eines geliebten Menschen, alle Zuhörer zusammengebracht hat.
Zweite Strophe: Aufmunterung und Erinnerung
„Vergießt keine Tränen, erinnert euch heiter,
An unsre gemeinsame Zeit.
In euren Herzen lebe ich weiter,
Hinterließ diese Zeilen euch zum Geleit.“
Die zweite Strophe fordert dazu auf, die Traurigkeit beiseite zu legen und sich an glückliche gemeinsame Zeiten zu erinnern. In den Herzen der Zuhörer soll der Verstorbene weiterleben. Das Wort „Geleit“ im letzten Vers deutet darauf hin, dass diese Worte als emotionale Begleitung dienen. Hier wird eine positive Note getroffen – der Verstorbene möchte, dass seine Lieben glücklich an ihn denken.
Dritte Strophe: Der aktuelle Zustand
„Mir geht’s jetzt gut,
Ich bin dankbar für alles
Für jeden gemeinsamen Schritt.“
Diese Zeilen spiegeln den aktuellen Zustand des Verstorbenen wider. Es wird betont, dass es ihm nun gut geht und dass er dankbar für die gemeinsame Zeit ist. Dies soll den Hinterbliebenen Trost spenden und ihnen das Gefühl der Erleichterung vermitteln, dass der Verstorbene Frieden gefunden hat.
Vierte Strophe: Verbindung auch nach dem Tod
„Wollt ihr mich sehn,
So schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
So lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
Schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
Kommt an den Fluss.“
In dieser Strophe gibt der Verstorbene Hinweise, wie er in der Natur und den kleinen Dingen des Lebens weiterhin präsent bleiben kann. Durch das Schließen der Augen, dem Lauschen des Windes, das Schauen in die Sterne und den Besuch an einem Fluss erinnert der Sänger daran, dass die Seele nicht gebunden ist und überall zu finden sein kann. Es ist eine poetische Darstellung der Kontinuität des Geistes über den Tod hinaus.
Fünfte Strophe: Liebe zur Natur
„Ich liebte Wälder, die Berge und das Meer,
Die Sonne, die durch die Nebelwand dringt,
Mit ihrem Schein die Seele wärmt,
Alle Ängste und Zweifel bezwingt.“
Diese Zeilen erläutern die Leidenschaften und Freuden, die der Verstorbene im Leben hatte. Seine Liebe zur Natur und die poetische Beschreibung der Sonne, die die Nebelwand durchdringt, spiegeln eine tiefe Verbindung zur Umwelt wider. Solche Bilder vermitteln eine beruhigende und tröstliche Atmosphäre, die positive Erinnerungen bei den Zuhörern hervorrufen soll.
Sechste Strophe: Lebensbilanz
„Hab mein Leben gelebt,
Geliebt und gelitten,
Bekommen, verloren,
Genommen, gegeben,
Hab gelacht und geweint,
Mich versöhnt und gestritten,
Ich bin am Ziel und es war schön, dieses Leben.“
Der Sänger zieht Bilanz über sein Leben und zeigt eine ausgeglichene Sichtweise: sowohl die Höhen als auch die Tiefen werden anerkannt. Diese ehrliche Reflexion vermittelt den Zuhörern, dass das Leben des Verstorbenen erfüllend und bedeutungsvoll war, was Trost spenden soll. Es wird klar, dass das Leben trotz seiner Herausforderungen und Kämpfe ein schönes Gesamtbild ergibt.
Siebte Strophe: Wiederholung des Trostes
„Mir geht’s jetzt gut,
Ich bin dankbar für alles
Für jeden gemeinsamen Schritt.“
Diese Strophe wiederholt die vorherige Aussage, dass es dem Verstorbenen gut geht und er dankbar für alle gemeinsam verbrachten Momente ist. Diese Wiederholung verstärkt die Botschaft und hilft den Zuhörern, diese Trost spendenden Worte zu verinnerlichen.
Achte Strophe: Unveränderte Verbindung zur Natur
„Wollt ihr mich sehn,
So schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
So lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
Schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
Kommt an den Fluss.“
Die unveränderte Wiederholung dieser Strophe betont noch einmal die fortwährende Präsenz des Verstorbenen in der Natur. Diese Rekapitulation sorgt dafür, dass die Zuhörer sich daran erinnern, wo sie Trost und Verbindung finden können.
Neunte Strophe: Feier und Gedenken
„Wenn Musik erklingt, lasst mich bei euch sein.
Wenn ihr die Krüge erhebt und feiert, ebenso.
Bei helllichtem Tag wie bei Feuerschein
Gedenkt meiner und dann seid bitte froh.“
Hier fordert der Verstorbene auf, bei freudigen Anlässen seiner zu gedenken. Sei es durch Musik oder Feierlichkeiten, diese positiven Momente sollen mit seiner Erinnerung verbunden sein. Die Zeile „Gedenkt meiner und dann seid bitte froh“ betont, dass der Verstorbene nicht will, dass die Trauer überwiegt, sondern dass das Leben fröhlich weitergeht.
Zehnte Strophe: Abschließender Gedanke
„Soll ich ganz nah bei euch sein,
Schließt mich in euren Herzen ein,
Besucht mich hier an meinem Stein.“
In dieser letzten Strophe gibt der Verstorbene den Zuhörern den Rat, ihn in ihren Herzen zu bewahren und gelegentlich seinen physischen Gedenkort – vermutlich ein Grabstein – zu besuchen. Dies bietet eine Kombination aus emotionaler und physischer Erinnerung.
Schlussfolgerung
„Euch zum Geleit“ von Schandmaul ist ein tief berührendes Lied, das sich mit dem Abschiednehmen und der Erinnerung an Verstorbene auseinandersetzt. Der Text bietet Trost und Frieden, indem er die fortwährende Präsenz des Verstorbenen in der Natur und in den Herzen der Hinterbliebenen betont. Die erste Strophe setzt den emotionalen Ton, während nachfolgende Strophen vier zentrale Themen abdecken: die Akzeptanz des Verlustes, die Schönheit des Lebens, die Kontinuität des Geistes und die Bedeutung der freudigen Erinnerung. Trotz der melancholischen Thematik bleibt das Lied durchweg tröstlich und optimistisch, und fördert eine positive und heitere Erinnerungskultur.
Es ist schön, euch alle hier zu sehn
Durch dieses Ereignis geeint.
Ich weiß, ihr wolltet diesen Weg nicht gehn,
Ich sehe, dass der ein oder andere weint.
Vergießt keine Tränen, erinnert euch heiter,
An unsre gemeinsame Zeit.
In euren Herzen lebe ich weiter,
Hinterließ diese Zeilen euch zum Geleit.
Mir geht’s jetzt gut,
Ich bin dankbar für alles
Für jeden gemeinsamen Schritt.
Wollt ihr mich sehn,
So schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
So lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
Schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
Kommt an den Fluss.
Ich liebte Wälder, die Berge und das Meer,
Die Sonne, die durch die Nebelwand dringt,
Mit ihrem Schein die Seele wärmt,
Alle Ängste und Zweifel bezwingt.
Hab mein Leben gelebt,
Geliebt und gelitten,
Bekommen, verloren,
Genommen, gegeben,
Hab gelacht und geweint,
Mich versöhnt und gestritten,
Ich bin am Ziel und es war schön, dieses Leben.
Mir geht’s jetzt gut,
Ich bin dankbar für alles
Für jeden gemeinsamen Schritt.
Wollt ihr mich sehn,
So schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
So lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
Schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
Kommt an den Fluss.
Wenn Musik erklingt, lasst mich bei euch sein.
Wenn ihr die Krüge erhebt und feiert, ebenso.
Bei helllichtem Tag wie bei Feuerschein
Gedenkt meiner und dann seid bitte froh.
Wollt ihr mich sehn,
So schließt die Augen.
Wollt ihr mich hörn,
So lauscht dem Wind.
Wollt ihr mich sehn,
Schaut in die Sterne.
Wollt ihr mich hörn,
Kommt an den Fluss.
Soll ich ganz nah bei euch sein,
Schließt mich in euren Herzen ein,
Besucht mich hier an meinem Stein.
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