Liedtextanalyse: „Es ist die Zeit“ von Andreas Gabalier
Überblick und Einleitung
Andreas Gabalier, ein bekannter österreichischer Musiker, veröffentlichte 2020 das volkstümliche Lied „Es ist die Zeit.“ Dieses Lied ist charakteristisch für seine warme und sentimentale Beschreibung der Winternatur und des Weihnachtsgefühls. Mit tiefen, gefühlvollen und bildhaften Verse gelingt es Gabalier, eine nostalgische Atmosphäre zu erzeugen und den Hörer in eine winterliche Landschaft einzutauchen. Im Folgenden wird der Text unter die Lupe genommen und detailliert analysiert.
Erste Strophe
„Wenn der Frost die letztn Blattl’n von die Bama obahoit
Donn hot da Herbst des Land dem Winter übergeb’n
Es ist die Stille, wenn der Schnee fost lautlos vom Himmel obafoit
Wenns drinnen gmiatlich wird und draußen bitter koit“
Die erste Strophe beschreibt den Übergang vom Herbst zum Winter. Der Frost, der die letzten Blätter von den Bäumen herunterholt, zeichnet das Bild eines natürlichen und zyklischen Wechsels der Jahreszeiten. Der Übergang ist ein zentrales Thema, das die Phase der Einkehr und Stille einleitet. Gabalier nutzt bildhafte Sprache, um die erste Schneeflocke und die Kälte draußen zu beschreiben, während es drinnen gemütlich und warm wird. Dies spiegelt eine duale Atmosphäre von äußeren Härten und innerem Komfort wider.
Zweite Strophe
„A oiter Mann, der in sein Mantel von die Lichterkett’n schwärmt
Und seine Finger an am Häferl Glühwein wärmt
Es san die Kinderaugen, de leicht’n voller Hoffnung und vui Freid
Auf a tiaf verschneite heimelige Winterzeit“
Diese Verse nehmen eine persönliche, menschliche Perspektive ein und zeigen uns eine Figur, einen älteren Mann, der sich an den Lichterketten erfreut und seine Finger an einem Becher Glühwein wärmt. Dies vermittelt ein Bild von Wärme und menschlicher Verbindung in der kalten Winterzeit. Die Augen der Kinder, die voller Hoffnung und Freude leuchten, verstärken das Bild einer idyllischen Winterlandschaft und einer heimeligen Weihnachtszeit. Diese Kinderaugen stehen symbolisch für Unschuld und Erwartungen, die Weihnachten oft mit sich bringt.
Refrain
„Es is des Land, es san die Leit
Des Verlangen noch Herzlichkeit
Und des Miternand in da ruhigen Zeit
Dann wenn die Liab und die Geborgenheit
Ganz tiaf in unsern Herzen steht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht“
Im Refrain wird betont, dass es das Land und die Leute sind, die nach Herzlichkeit verlangen. Die Ruhe und das Miteinander in dieser Zeit des Jahres sind wichtige Elemente. Liebe und Geborgenheit, die tief in den Herzen der Menschen verankert sind, machen Weihnachten aus und markieren das Ende des Jahres. Dieser Refrain wiederholt sich, was die Bedeutung dieser Gefühle und dieser Zeit des Jahres nochmals unterstreicht.
Dritte Strophe
„An so viel Leit geht die stille Zeit vorbei, aber eigentlich sui des ned sei
Das ma den wohren Sinn von Weihnachten vergisst
Es is scho sonderbor, wann i denk, wie es früher wor, so anfoch und so schen
I was des gibts no wo durt und do, du wirst scho sehn“
Hier reflektiert der Sänger über eine traurige Realität: Viele Menschen lassen die stille Zeit ungenutzt vorbeiziehen und vergessen den wahren Sinn von Weihnachten. Gabalier äußert sich nostalgisch und erinnert sich daran, wie einfach und schön es früher war. Diese Reflektion zeigt den Verlust von Ursprünglichkeit und Einfachheit in der modernen Zeit, aber auch die Hoffnung, dass diese Werte irgendwo noch existieren und wiedergefunden werden können.
Schlussrefrain
„Es is des Land, es san die Leit
Des Verlangen noch Herzlichkeit
Und des Miternand in da ruhigen Zeit
Dann wenn die Liab und die Geborgenheit
Ganz tiaf in unsern Herzen steht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht“
Der wiederholte Refrain betont erneut die zentrale Botschaft des Liedes: Das Land und die Menschen, das Verlangen nach Herzlichkeit, die Ruhe und das Miteinander. Liebe und Geborgenheit sind tief in den Herzen verankert und diese Gefühle machen Weihnachten aus. Das Lied endet mit einer Verstärkung dieser sentimentalen Werte, die den Hörer dazu einlädt, den wahren Sinn und die Ruhe der Weihnachtszeit zu schätzen.
Analyse der Entwicklung und des Schriftstils
Die Geschichte im Lied baut auf eine wohldefinierte Struktur und verbildlicht die winterliche Atmosphäre und das Weihnachtsgefühl. Jede Strophe fügt ein neues Element hinzu, das die Szenerie bereichert und vertieft. Von der Beschreibung der Natur über persönliche Momente hin zu den Kernwerten von Liebe und Geborgenheit, zeigt das Lied eine gute Progression.
Die ersten beiden Strophen stellen den äußeren und inneren Kontrast von Kälte und Wärme sowie Gemeinschaft dar, während die dritte Strophe eine kritische Reflexion über den Verlust des wahren Sinnes von Weihnachten bietet. Der Refrain verbindet diese Elemente und verstärkt die zentrale Botschaft.
Der Schriftstil ist poetisch, bildhaft und emotional geladen, was zur Schaffung einer idyllischen winterlichen und weihnachtlichen Atmosphäre beiträgt. Gabalier verwendet einfache, aber ausdrucksstarke Bilder, die leicht nachvollziehbar und tief emotional sind.
Die tonale Entwicklung bleibt weitgehend konsistent, wobei die gleiche Wärme und Herzlichkeit durch den gesamten Text hindurch erhalten bleibt. Gegen Ende intensiviert sich die Nostalgie und die kritische Reflexion über den Verlust traditioneller Werte, was dem Lied Tiefe und eine nachdenkliche Komponente verleiht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Es ist die Zeit“ ein liebevoll gestaltetes Lied ist, das die Kernthemen der Winter- und Weihnachtszeit einfängt und an die Prinzipien der Gemeinschaft, Geborgenheit und Liebe appelliert. Andreas Gabalier gelingt es, diese Themen auf eine berührende und visuell eindrucksvolle Weise zu präsentieren.
Wenn der Frost die letztn Blattl’n von die Bama obahoit
Donn hot da Herbst des Land dem Winter übergeb’n
Es ist die Stille, wenn der Schnee fost lautlos vom Himmel obafoit
Wenns drinnen gmiatlich wird und draußen bitter koit
A oiter Mann, der in sein Mantel von die Lichterkett’n schwärmt
Und seine Finger an am Häferl Glühwein wärmt
Es san die Kinderaugen, de leicht’n voller Hoffnung und vui Freid
Auf a tiaf verschneite heimelige Winterzeit
Es is des Land, es san die Leit
Des Verlangen noch Herzlichkeit
Und des Miternand in da ruhigen Zeit
Dann wenn die Liab und die Geborgenheit
Ganz tiaf in unsern Herzen steht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht
An so viel Leit geht die stille Zeit vorbei, aber eigentlich sui des ned sei
Das ma den wohren Sinn von Weihnachten vergisst
Es is scho sonderbor, wann i denk, wie es früher wor, so anfoch und so schen
I was des gibts no wo durt und do, du wirst scho sehn
Es is des Land, es san die Leit
Des Verlangen noch Herzlichkeit
Und des Miternand in da ruhigen Zeit
Dann wenn die Liab und die Geborgenheit
Ganz tiaf in unsern Herzen steht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht
Es is des Land, es san die Leit
Des Verlangen noch Herzlichkeit
Und des Miternand in da ruhigen Zeit
Dann wenn die Liab und die Geborgenheit
Ganz tiaf in unsern Herzen steht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht
Dann wird’s Weihnachten wenn des Joahr zu Ende geht