Analyse des Liedes „Erzähl ihnen alles“ von AYLIVA

Einleitung

Der Song „Erzähl ihnen alles“ von AYLIVA, veröffentlicht im Jahr 2022, gehört zum Genre des Contemporary R&B. Dieses Werk zeichnet sich durch seine emotionale Tiefe und die thematische Auseinandersetzung mit zwischenmenschlichen Beziehungen und persönlichen Belastungen aus. In den folgenden Abschnitten werden die einzelnen Strophen des Liedes untersucht, wobei die inhaltliche Entwicklung und die sich verändernde Tonalität im Mittelpunkt stehen.

Textanalyse

Einführung und erster Abschnitt

„Jetzt stehst du da Erwähnst mein‘ Namen Tag für Tag, yeah Es ist einfacher Als das, was ich zu tragen hab'“

Der Song beginnt mit einer Konfrontation. Der Protagonist AYLIVA beschreibt, wie die andere Person ihren Namen jeden Tag erwähnt. Diese ständige Erwähnung des Namens wirkt leichter als das emotionale Gewicht, das die Protagonistin trägt. Die Verwendung des Begriffs „einfacher“ deutet darauf hin, dass die Protagonistin eine tiefere, schwerere Last erträgt.

„Du tust mir nicht mehr leid Der Mond sieht, wenn ich wein‘ Erzählt mir all die Sachen, die du mir verschweigst“

Hier wird klar, dass Mitleid und die emotionale Verbindung zur anderen Person verloren gegangen sind. Der Mond, oft als Symbol für Einsamkeit und Introspektion verwendet, ist der stille Zeuge ihrer Tränen und des Schmerzes, den sie erfährt. Die Protagonistin fühlt sich betrogen und weiß, dass ihr wichtige Dinge verschwiegen wurden.

„Sagst mir, das war Liebe, doch das war es nicht Ich wollte immer fliehen, aber durfte nicht“

Die Protagonistin erkennt, dass das, was ihr als Liebe verkauft wurde, nicht authentisch war. Ein Gefühl der Gefangenschaft wird deutlich, dass sie zwar fliehen wollte, aber nicht konnte. Diese Zeilen erzeugen ein Bild der Ohnmacht und der falschen Versprechungen.

Refrain

„Erzähl ihnen alles, was du weißt Erzähl, wie du mich geliebt hast Oh-oh-oh, erzähl ihnen alles, was du weißt Oh-oh-oh Erzähl ihnen alles, was“

Der Refrain fordert die andere Person auf, alles zu erzählen, was sie glaubt zu wissen, und wie sie die Protagonistin angeblich geliebt hat. Der wiederholte Einsatz von „erzähl“ signalisiert eine Forderung nach Offenheit und Wahrheit, jedoch klingt es auch herausfordernd und sarkastisch.

Zweiter Abschnitt

„Was du weißt über mich Ich war anders, bevor ich dich kannte, du nicht, yeah Aber du siehst das nicht“

Diese Zeilen offenbaren eine tiefe Veränderung der Protagonistin seit der Begegnung mit der anderen Person. Sie betont, dass sie sich verändert hat, während die andere Person sich ihrer Sicht nach nicht entwickelt hat. Es gibt eine bestimmte Bitterkeit und Enttäuschung in der Unfähigkeit der anderen Person, diese Veränderung zu erkennen.

„Wie hässlich du in mein‘ Augen bist Und ich scheiß‘ drauf, wer dich als Kind nicht geliebt hab‘ Scheiß‘ drauf, wie sie damals zu dir waren Scheiß‘ drauf, ich fühl‘ kein Mitleid mehr“

Die Protagonistin äußert harte Worte über die emotionale und physische Erscheinung der anderen Person. Sie betont ihr Desinteresse an der Vergangenheit der anderen Person und deren erlittenen Schmerzen. Das wiederholte „scheiß‘ drauf“ zeigt eine deutliche Ablehnung und das Ende jeglichen Mitgefühls.

„Dich zu lieben wär‘ nicht ma‘ aus Mitleid wert Und ich weiß, es hat dir gefallen, wie ich bei dir blieb Und ich weiß, du würd’st es nochmal tun, wenn ich dich ließ“

Hier wird verdeutlicht, dass die Liebe, die einst vorhanden war, nicht einmal aus Mitleid fortgesetzt werden kann. Die Protagonistin erkennt, dass die andere Person es genoss, sie an sich zu binden, und dass sie diese Handlung wiederholen würde, wenn sie die Chance bekäme. Es wird deutlich, dass die emotionalen Manipulationen der anderen Person bewusst wahrgenommen werden.

„Du siehst mich nicht mehr weinen, erklär die Wahrheit Wenn sie dich dann fragen“

Die Protagonistin macht klar, dass die andere Person sie nie wieder weinen sehen wird und fordert die Aufrichtigkeit in zukünftigen Erzähungen. Sie besteht auf der Wahrheit, insbesondere wenn die andere Person danach gefragt wird.

Refrain Wiederholung

Der Refrain wiederholt sich, jedoch mit einer leichten Variation:

„Erzähl ihnen alles, was du weißt Erzähl, wie du mich geliebt hast Oh-oh-oh, wie du mich nicht verdient hast Oh-oh-oh (Erzähl ihnen alles, was)“

Die zusätzliche Zeile „wie du mich nicht verdient hast“ unterstreicht die endgültige Ablehnung und das Bewusstsein der Protagonistin, dass sie mehr wert ist, als sie bei der anderen Person erhalten hat.

Schlussbetrachtung und Zusammenhänge

Der Song „Erzähl ihnen alles“ von AYLIVA entwickelt sich von einer initialen Konfrontation hin zu einer deutlichen Darstellung der Gefühle der Protagonistin. Sie durchläuft verschiedene Emotionen, von anfänglicher Enttäuschung hin zu endgültiger Ablehnung und Forderung nach Wahrheit. Die Geschichte baut auf eine Katharsis der Protagonistin hin, die durch das Freisetzen ihrer Gefühle und das Ablehnen ihres früheren selbstzerstörerischen Mitleids entsteht. Die thematischen Verbindungen ziehen sich durch den ganzen Song, insbesondere die Empfindungen von Verschweigen, Betrug und das Wiederentdecken des eigenen Wertes. Ton und Schriftstil des Liedes sind durchweg eindringlich und emotional geladen, wobei der Stil erst durch Bitterkeit und schließlich durch eine starke Zurückgewinnung der Selbstachtung gekennzeichnet ist.

Jetzt stehst du da

Erwähnst mein‘ Namen Tag für Tag, yeah

Es ist einfacher

Als das, was ich zu tragen hab‘

Du tust mir nicht mehr leid

Der Mond sieht, wenn ich wein‘

Erzählt mir all die Sachen, die du mir verschweigst

Sagst mir, das war Liebe, doch das war es nicht

Ich wollte immer fliehen, aber durfte nicht

Oh-oh-oh-oh, oh-oh-oh-oh-oh

Wenn sie dich dann fragen

Erzähl ihnen alles, was du weißt

Erzähl, wie du mich geliebt hast

Oh-oh-oh, erzähl ihnen alles, was du weißt

Oh-oh-oh

Erzähl ihnen alles, was

Was du weißt über mich

Ich war anders, bevor ich dich kannte, du nicht, yeah

Aber du siehst das nicht

Wie hässlich du in mein‘ Augen bist

Und ich scheiß‘ drauf, wer dich als Kind nicht geliebt hab‘

Scheiß‘ drauf, wie sie damals zu dir waren

Scheiß‘ drauf, ich fühl‘ kein Mitleid mehr

Dich zu lieben wär‘ nicht ma‘ aus Mitleid wert

Und ich weiß, es hat dir gefallen, wie ich bei dir blieb

Und ich weiß, du würd’st es nochmal tun, wenn ich dich ließ

Du siehst mich nicht mehr weinen, erklär die Wahrheit

Wenn sie dich dann fragen

Erzähl ihnen alles, was du weißt

Erzähl, wie du mich geliebt hast

Oh-oh-oh, wie du mich nicht verdient hast

Oh-oh-oh

(Erzähl ihnen alles, was)

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