Einleitung: Eine naive Seele in der harten Welt

Der Song „Bambi“ von Bausa, veröffentlicht im Jahr 2017, behandelt in einer packenden und gleichzeitig melancholischen Art und Weise das Zerbrechen unschuldiger Naivität in einer rohen und gefühlskalten Umgebung – dem Nachtleben und seinen dunklen Tücken. Der Künstler erzählt eine Geschichte von einem jungen Mädchen namens Bambi, die sich ahnungslos in das wilde Treiben der Erwachsenenwelt stürzt, nur um letztlich an deren Härte zu scheitern. Bausa, der Sänger, nimmt dabei die Rolle eines Beschützers ein, der versucht, sie vor den bevorstehenden Gefahren zu bewahren. Die Mischung aus schützender Haltung und harscher Realität etabliert eine komplexe emotionale Dynamik im Lied.

Die Strophen: Von Leichtsinn zu Erkenntnis

Die erste Strophe beginnt mit einer Deskription von Bam bis jugendlicher Naivität: „Mädchen von nur achtzehn Jahren, / Will mit uns auf Party fahren.“ Der Kontrast zwischen ihrem jugendlichen Leichtsinn und der Gefährlichkeit der erwachsenen Welt wird durch die folgende Zeile verdeutlicht: „Whiskey unterm Fahrersitz / Sie sagt „Ich vertrage nichts“ / Trotzdem nimmt sie einen großen Schluck.“ Diese Zeilen illustrieren Bam bis unerfahrenen Umgang mit Alkohol, was auch exemplarisch für ihr insgesamt unbedarftes Verhalten steht. Der Sänger beobachtet dies mit einem besorgten Ton: „Die Party hat noch lange nicht begonnen (oh mein Gott!).“

Der Refrain warnt Bambi eindringlich: „Roll nicht mit den Löwen, Bambi / Wir sind die größten Asis / Vor denen dich deine Mutter wahrt, hey,“ und vermittelt die Botschaft, dass sie sich selbst überschätzt und ihre Mutter sie aus gutem Grund vor solchen wie ihm gewarnt hat. Der Refrain wiederholt sich später und verstärkt so die Eindringlichkeit der Botschaft.

In der zweiten Strophe kippt die zuvor relativ harmlose Stimmung schnell: „Die Stimmung kippt, Stimmung kippt, yeah / Die Tiere sind wild und alle wollen sie dich.“ Hier symbolisieren die Tiere die Männer, die Bambis Unschuld ausnutzen wollen. „Alle wollen nur unter dein schwarzes Kleid, Bambi / Komm, ich fahre dich heim!“, zeigt, dass der Sänger sie aus dieser gefährlichen Situation herauszuholen versucht. Trotz seines harschen Tons gibt es eine schützende, beinahe väterliche Rolle, die er einnimmt: „Bitte komm nicht zu nah! / Du bist übel besoffen, dir kleben noch eklige Brocken von Kotze im Haar.“ Dies deutet auf seine Sorge um Bambi hin.

Die dritte Strophe lässt keine Zweifel an der Bedrohung: „Bist du echt so dumm? / Schau dich links und rechts mal um!“ Dieser direkte und schroffe Ton ist eine Mischung aus Frustration und Sorge. Der Sänger scheint in der Absicht Bambi zu beschützen genervt von ihrer Naivität. Die Realität wird nochmals betont: „Keiner akzeptiert ein Nein / Deshalb fahre ich dich heim.“ Hier wird die Perspektive der allgegenwärtigen Gefahr thematisiert, die auf Bambi lauert. Im abschließenden Refrain wiederholt der Sänger seine Warnung und rät dem jungen Mädchen, die Beschützung zu schätzen, da die Gefahren real sind.

Besondere Stilmittel und emotionale Ebene

Der Liedtext von „Bambi“ ist stark geprägt von Kontrasten und bildhaften Metaphern wie „Roll nicht mit den Löwen“ und „Tiere sind wild“. Diese Vergleiche schaffen eine starke visuelle Vorstellungskraft, die den Zuhörer in die erzählte Geschichte hineinzieht. Die Figur Bambi wird wie das eigentliche Rehkitz aus dem Disney-Film dargestellt – unschuldig und zerbrechlich.

Die emotionale Wirkung des Liedes ist tiefgreifend. Während der Text oberflächlich eine einfache Story von Party und jugendlichem Leichtsinn erzählt, offenbaren sich bei genauerem Hinsehen dunkle Gefahren und eine schroffe Realität. Der Refrain trägt diese Dualität weiter, indem er sowohl warnend als auch resigniert klingt.

Die eindringliche Warnung des Sängers wirkt einerseits fürsorglich, andererseits tritt auch Verachtung für die Naivität des Mädchens hervor. „Ich hoffe ja mal, deine Mutter versohlt heute Nacht deinen knochigen Arsch“ zeigt die Wut und Resignation des Sängers über die Unbelehrbarkeit der Jugend. Hier wird das unterschwellige Bedürfnis angesprochen, die schmerzlichen Erfahrungen der realen Welt zu meiden und die naiven Träume und Erwartungen sicher zu bewahren.

Insgesamt wird der Hörer durch die Worte des Sängers in eine Welt mitgenommen, in der die naive Jugend auf die harte Realität prallt. „Bambi“ ist ein Lied, das eine tiefere Botschaft über das Erwachsenwerden und die Gefährlichkeit der naiven Unschuld in einer unbarmherzigen Welt vermittelt. Textlich abwechslungsreich und emotional vielschichtig, bleibt es lange im Gedächtnis.

Mädchen von nur achtzehn Jahren

Will mit uns auf Party fahren

Sie will nicht alleine in den Club, ja

Whiskey unterm Fahrersitz

Sie sagt „Ich vertrage nichts“

Trotzdem nimmt sie einen großen Schluck, yeah

Sie macht die Flasche leer

Kostet und sagt „Ich kann nicht mehr“

Die Party hat noch lange nicht begonnen (oh mein Gott!)

Wolltest du nicht auch ein Teil

Von Bauis wildem Haufen sein?

Sieh dich an, das hast du jetzt davon, mhm

Roll nicht mit den Löwen, Bambi

Wir sind die größten Asis

Vor denen dich deine Mutter wahrt, hey

Sei mir nicht böse, Bambi

Nimm’s nicht persönlich, Bambi

Wir sind für dich ’ne Nummer zu hart

Komm, ich bring‘ dich heim, heim, heim

Komm, ich bring‘ dich heim, heim, heim, jaja

Ich poste kein Bild von dir auf meiner Fanpage

Es gibt keinen Gang-Rape, nein

Ich bin so korrekt und bring‘ dich heim, heim

Die Stimmung kippt, Stimmung kippt, yeah

Die Tiere sind wild und alle wollen sie dich

Dein zartes Fleisch, Bambi

Alle wollen nur unter dein schwarzes Kleid, Bambi

Komm, ich fahre dich heim!

Okay, okay, okay, okay, bitte komm nicht zu nah!

Du bist übel besoffen, dir kleben noch eklige Brocken von Kotze im Haar

Ich hoffe ja mal, deine Mutter versohlt heute Nacht deinen knochigen Arsch

Und offen gesagt

Sollte sie dir auch verbieten, so kurze Klamotten zu tragen

Und mit Männern zu hängen, die Soldaten im Kosovo waren

Bist du echt so dumm?

Schau dich links und rechts mal um!

Jeder wartet drauf, dich zu entführen, ja

Keiner akzeptiert ein Nein

Deshalb fahre ich dich heim

Dank mir an einem andren Tag dafür

Und merk dir eins

Roll nicht mit den Löwen, Bambi

Wir sind die größten Asis

Vor denen dich deine Mutter wahrt, hey

Sei mir nicht böse, Bambi

Nimm’s nicht persönlich, Bambi

Wir sind für dich ’ne Nummer zu hart

Komm, ich bring‘ dich heim, heim, heim

Komm, ich bring‘ dich heim, heim, heim, jaja

Ich poste kein Bild von dir auf meiner Fanpage

Es gibt keinen Gang-Rape, Nein

Ich bin so korrekt und bring‘ dich heim, heim

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