Die Geschichte einer gescheiterten Liebe

In Wolfgang Petrys Lied „Augen zu und durch“ steht das zentrale Thema der Trennung und des emotionalen Kampfes einer ehemals liebevollen Beziehung im Vordergrund. Bereits in der ersten Zeile „Beschissen war die Nacht“ wird die zermürbende Wirkung der Trennung unmittelbar und ohne Umschweife verdeutlicht. Der Sänger verweilt in Gedanken bei seiner ehemaligen Geliebten, ergibt sich jedoch nicht in endlose Melancholie, sondern stellt fest „Bin im Kopf wieder klar“. Trotz des Schmerzes erkennt er die Abwesenheit und die Ungerechtigkeit der Situation („Doch du bist nicht da / Das hab‘ ich nicht verdient“).

Im Verlauf der ersten Strophe wird deutlich, dass das Vertrauen des Sängers tief enttäuscht wurde („Hast mir die Liebe versaut / Ich hab‘ dir immer vertraut“). Der emotionale Konflikt wird verstärkt durch die Schwierigkeiten, den Verlust und die Vergangenheit hinter sich zu lassen („Dir zu glauben ist schwer / Ich vermiss‘ dich so sehr“). Dennoch zeigt sich eine trotzige Entschlossenheit im Satz „Ich geb‘ noch lange nicht auf“.

Der Refrain „Augen zu und durch / Schluss, aus und vorbei / Im Leben geht so viel entzwei“ wird zu einem Mantra, das Stärke und Selbstbehauptung propagiert. Hier wird die Erkenntnis betont, dass im Leben viele Dinge zerbrechen und dass es besser ist, sich selbst treu zu bleiben, wenn eine Beziehung „voll daneben“ war. Diese zentrale Botschaft wird im gesamten Lied vielfach wiederholt und verleiht dem Text seine charakteristische Schlagkraft und Eingängigkeit.

Sprachliche und poetische Elemente sowie die emotionale Wirkung

Wolfgang Petry verwendet in „Augen zu und durch“ einfache, klare Worte, die direkt und eindringlich die gescheiterten Gefühle und den inneren Konflikt vermitteln. Die Nutzung der ersten Person Singular („Ich“ und „mich“) schafft eine unmittelbare persönliche Bindung und Authentizität, die den Zuhörer in das Erleben des Sängers hineinzieht.

Eine auffällige stilistische Technik ist die Wiederholung, besonders im Refrain. Dieser repetitiven Struktur kommt eine doppelte Funktion zu: Sie verstärkt die Intensität der Aussage und unterstreicht die Unabänderlichkeit der Entscheidung. Die Wiederholung des Satzes „Augen zu und durch“ erzeugt eine mantraähnliche Wirkung, die den Funken des Durchhaltevermögens und der Selbstbehauptung entzündet.

Symbolisch könnte das „Augen zu und durch“ als eine Art Schutzmechanismus verstanden werden, der die Fähigkeit beschreibt, negative Emotionen und vergangene Schäden zu überwinden, indem man nach vorne blickt und sich selbst treu bleibt. Der Satz „Im Leben geht so viel entzwei“ triggert die melancholische Einsicht in die Zerbrechlichkeit und die vielen Enttäuschungen des Lebens.

Emotionen der Verletzung, des Verlusts und der Trennung dominieren den Text. Der Sänger kämpft mit den Nachwirkungen des Verrats und dem Gefühl der Verlassenheit. Trotz dieser Dunkelheit strahlt „Augen zu und durch“ einen Funken Hoffnung und Entschlossenheit aus, die den emotionale Balance zwischen Trauer und der Entschlossenheit zum Durchhalten bringt. Die Lieder von Petry, insbesondere dieses, sprechen oft die alltäglichen und verständlichen Nöte der Menschen an und vermitteln das Gefühl der Gemeinschaft und des gemeinsamen Erlebens von Schmerz und Heilung.

Strukturelle und sprachliche Entscheidungen sowie mögliche Lesarten

Die Struktur des Liedes ist klar und repetitiv, was typisch für das Genre des Schlagers ist. Die klare Teilung in Strophen und Refrains mit der beständigen Wiederholung des Kernthemas sorgt dafür, dass die Botschaft eindringlich und einprägsam bleibt. Diese einfache und zugleich kraftvolle Struktur ermöglicht eine leicht zugängliche emotionale Verbindung zum Zuhörer.

Durch die Verwendung von Alltagssprache und direkter Ansprache wirkt der Text authentisch und leicht nachvollziehbar. Der wiederkehrende Satz „Da bleib‘ ich mir doch lieber treu“ unterstreicht die selbstbewusste Haltung und dient als konstanter Anker der Selbstwertschätzung trotz aller Widrigkeiten.

Verschiedene Lesarten des Textes könnten diverse Nuancen der Botschaft hervorheben. Eine mögliche Deutung sieht im Text den Ausdruck einer universellen menschlichen Erfahrung von Schmerz und Resilienz nach einer Enttäuschung. Es könnte jedoch ebenso als individuelle Reise des Sängers interpretiert werden, herauszufinden, wie man trotz der Zerbrechlichkeit des Lebens seine Integrität und seinen Optimismus bewahrt. In persönlicher Reflexion kann dieser Titel eine Stärkung und Ermutigung darstellen, die jeder Zuhörer für sich beanspruchen kann, wenn er sich einer vergleichbaren schmerzhaften Trennung oder Enttäuschung im Leben gegenübersieht. Die universelle Gültigkeit und emotionale Ehrlichkeit des Textes von „Augen zu und durch“ spiegeln die menschliche Fähigkeit wider, Widrigkeiten zu überwinden und gestärkt hervorzugehen.

Zusammengefasst zeigt sich, dass Wolfgang Petry mit „Augen zu und durch“ ein Lied geschaffen hat, das durch seine klare Sprache, seine eingängige Struktur und seine emotionale Tiefe besonders heraussticht und lange im Gedächtnis bleibt. Die wiederholte Botschaft, sich selbst treu zu bleiben und trotz aller Schwierigkeiten nach vorne zu schauen, ist eine zeitlose und kraftvolle Aussage, die vielen Menschen Halt und Mut geben kann.

Beschissen war die Nacht

Hab‘ an dich nur gedacht

Bin im Kopf wieder klar

Doch du bist nicht da

Das hab‘ ich nicht verdient

Hast mir die Liebe versaut

Ich hab‘ dir immer vertraut

Dir zu glauben ist schwer

Ich vermiss‘ dich so sehr

Ich geb‘ noch lange nicht auf

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Beschissen war der Tag

Weil ich dich immer noch mag

Hab‘ dich wieder gesucht

Mich selber verflucht

Doch ich weiß längst Bescheid

Hast mir die Liebe versaut

Ich hab‘ dir immer vertraut

Dir zu glauben ist schwer

Ich vermiss‘ dich so sehr

Ich geb‘ noch lange nicht auf

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

Augen zu und durch

Schluss, aus und vorbei

Im Leben geht so viel entzwei

Bei uns war alles voll daneben

Da bleib‘ ich mir doch lieber treu

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