Erinnerungen an die Fernsehkultur der 90er

Das Lied „Auf die guten alten Zeiten“ von Dame bietet eine nostalgische Reflexion über die Fernsehkultur der 90er Jahre und endet mit einem Vergleich zur heutigen Zeit. Der Sänger fängt das Lied an, indem er seinen Frust über das aktuelle Fernsehprogramm ausdrückt: „Ich schmeiß‘ die Glotze an, doch find‘ kein Programm, das mir entspricht.“ Dieser Einstieg setzt den Ton für den gesamten Song, der eine liebevolle Hommage an die Serien seiner Kindheit ist. Dame hebt eine breite Palette von Zeichentrickserien und Charakteren hervor, die einen bedeutenden Einfluss auf seine Jugend hatten. Serien wie „David der Kabauter“, „Blinky Bill“ und „Mighty Ducks“ werden aufgezählt, was die Vielfalt und den Einfallsreichtum des Kinderfernsehens jener Zeit unterstreicht. Durch die Aufzählung der Serien und Charaktere wie „Iron Man“, „Spider-Man“ und „Robin Hood“ wird klar, dass diese Kindheitsidole für den Sänger als moralische Vorbilder und Träger einer besseren Zeit galten.

Poetische Elemente und sprachliche Feinheiten

Dame nutzt einfache, aber wirkungsvolle sprachliche Elemente, um seine Botschaft zu transportieren. Durch die Verwendung von Wiederholungen und Aufzählungen erzeugt er ein Gefühl des Überflusses und der Vielfalt, die die Fernsehwelt seiner Kindheit bot. Diese Methode wird besonders in Zeilen wie „Ich kenn‘ jede Serie der Neunziger, hab‘ keine verpasst“ und „Fliegen wie Peter Pan, Schießen wie Lucky Luke, Stark sein wie Hulk und am Ende wird dann alles gut“ deutlich. Hier werden die Helden der Kindheit gepriesen, und die Wiederholung dieser Zeilen im Laufe des Liedes verstärkt dieses Gefühl. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Dame durch die Verwendung von Fragen wie „Sag mal, kannst du dich erinnern an Biene Maya und den Scooby-Doo?“ eine Verbindung zu seinen Zuhörern herstellt. Dadurch entsteht ein gemeinsames Erinnern, das eine kollektive Nostalgie fördert.

Emotionale Bindung und Ausdruck versteckter Gedanken

Der Song löst bei den Zuhörern starke nostalgische Gefühle und Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit aus. Durch die detaillierte Nennung der Serien und Charaktere führt Dame die Zuhörer zurück in eine Zeit, in der das Leben einfacher und die Vorstellungskraft grenzenlos war. „Ich wollte reisen wie Fievel, um die Welt wie Willy Fog, So viel erleben wie Dorothy in ‚Der Zauberer von Oz’“ ruft Bilder von Abenteuern und endlosen Möglichkeiten hervor, die viele Kinder damals inspirierten. Ein zentrales Thema des Liedes ist die Suche nach diesen verlorenen Idealen und die Frage, ob die heutige Jugend ähnliche Helden und Inspirationen finden wird: „Ich frag‘ mich ob meine Kinder auch mal so ’ne Jugend wie ich haben.“

Struktur und sprachliche Gestaltung

Die Struktur des Liedes ist klar und wiederholend, was die nostalgische Stimmung verstärkt. Der Refrain, der regelmäßig wiederkehrt, bringt die Sehnsucht nach der Einfachheit und den Helden vergangener Zeiten auf den Punkt: „Fliegen wie Peter Pan, Schießen wie Lucky Luke, Stark sein wie Hulk und am Ende wird dann alles gut.“ Diese strukturelle Wahl unterstützt den thematischen Schwerpunkt der Nostalgie und erinnert ständig an die besseren alten Zeiten. Sprachlich ist das Lied straightforward und direkt, was zur Authentizität des Sängers beiträgt. Die Wahl einfacher, aber einprägsamer Worte macht es leicht, sich mit den Erinnerungen und Gefühlen zu identifizieren, die er beschreibt.

Verschiedene Lesarten und persönliche Reflexionen

Das Lied kann als eine einfache Hommage an die Kindheitsfernsehserien gelesen werden, aber es trägt auch eine tiefere Bedeutung über kulturelle Veränderungen und den Verlust einfacher Freuden in einer immer komplexeren Welt. Der Vergleich der alten Fernsehhelden mit der heutigen Zeit wirft Fragen auf über die Qualität und den Einfluss moderner Medien auf zukünftige Generationen. Persönlich weckt das Lied viele Erinnerungen an meine eigene Kindheit und die Serien, die ich damals liebte. Es führt dazu, über die Veränderungen nachzudenken, die in den letzten Jahrzehnten in der Unterhaltungsindustrie und in der Gesellschaft als Ganzes stattgefunden haben. Das gemeinsame Erlebnis, das uns allen durch diese Erinnerungen an die „guten alten Zeiten“ zuteilwurde, zeigt, wie stark kollektive kulturelle Erfahrungen unser Leben prägen können.

Ich schmeiß‘ die Glotze an

Doch find‘ kein Programm, das mir entspricht

Werbung zwischen schlechten Filmen

Und dafür zahl‘ ich auch noch Kies

Auf jedem Kanal läuft nur noch Mist

Unsere Gesellschaft verblödet

Wo sind die Helden meiner Jugend?

Für mich war Fernsehen das Größte

Ich kenn‘ jede Serie der Neunziger, hab‘ keine verpasst

Egal ob „David der Kabauter“, „Blinky Bill“ oder die „Mighty Ducks“

Pinocchio, Pumuckl, der Pinky und der Brain

Heute gibt es davon nichts mehr

Nur noch den Biggie und den Dame

Sag mal, kannst du dich erinnern an „Biene Maya“ und den Scooby-Doo?

An Alvin und die Chipmunks an Bugs Bunny und die Looney Tunes

An „Ducktales“ (oho-uh)

Nichts war so spannend wie die Abenteuer von Käpt’n Balu

Ich wollte reisen wie Fievel, um die Welt wie Willy Fog

So viel erleben wie Dorothy in „Der Zauberer von Oz“

Böse Geister bekämpfen wie die „Ghostbusters“

So schnell laufen wie Speedy Gonzales

So schnell laufen wie der Road Runner

Meistens war ich viel zu lange wach, die ganze Nacht

Erst „Darkwing Duck“ und dann die Wiederholung von „Alfred Jodocus Kwak“

Am nächsten Tag dann in der Schule geschlafen

Ich frag‘ mich ob meine Kinder

Auch mal so ’ne Jugend wie ich haben

Denn ich wollte

Fliegen wie Peter Pan

Schießen wie Lucky Luke

Stark sein wie Hulk und am Ende wird dann alles gut

Ich will euch die Helden meiner Jugend zeigen

Komm wir stoßen an und Prost auf die guten alten Zeiten

Fliegen wie Iron Man

Schießen wie Robin Hood

Stark sein wie Popeye und am Ende wir dann alles gut (alles gut)

Ich will euch die Helden meiner Jugend zeigen

Hoch mit den Gläsern und Prost auf die guten alten Zeiten

„Tim und Struppi“ war ’ne Serie, die man lieben muss

So wie „Tom und Jerry“, „Hero Turtles“ oder „Geschichten aus der Gruft“

Es war ’ne schöne Zeit und diese kommt nicht wieder

Frag doch deine Freundin, denn sie erinnert sich bestimmt noch an „Mila“

An Bibi Blocksberg, Arielle, bei Heidi bin ich mir sicher

An Sheherazade, Hanni und Nanni, Calimero und Priscilla

Max und Moritz, auch sie haben zur Jugend gehört

Ich war ein riesiger Fan von „He-Man und den Masters of the Universe“

„Spider-Man“ mit Peter Parker, „Disneys Große Pause“

„Woody Woodpecker“, „Die Bieber Brüder“, „Flipper und Lopaka“

Da gab’s Isnogud, der wollte an den Platz des Kalifen

Da gab’s die Glücksbärchis oder „Als die Tiere den Wald verließen“

„Ferdy die Ameise“ brachte mich damals zum Grinsen

Genauso wie „Pingo“, „Timon und Pumba“ und vor allem „Die Simpsons“

Meine Schwester mochte Mogli nicht

Ohne Witz, doch waren wir uns nicht einig

Lief am Ende einfach „Asterix und Obelix“

Fliegen wie Peter Pan

Schießen wie Lucky Luke

Stark sein wie Hulk und am Ende wird dann alles gut (alles gut)

Ich will euch die Helden meiner Jugend zeigen

Komm wir stoßen an und Prost auf die guten alten Zeiten

Fliegen wie Iron Man

Schießen wie Robin Hood

Stark sein wie Popeye und am Ende wir dann alles gut (alles gut)

Ich will euch die Helden meiner Jugend zeigen

Hoch mit den Gläsern und Prost auf die guten alten Zeiten

Mittlerweile hat sich alles verändert

Wo ist „Sindbad“, „Der Pinke Panther“? Wo ist „Garfield“?

Wo sind „Wickie und die starken Männer“?

„Chip und Chap – Die Ritter des Rechts“

„Dragonball Z“, „Die kleine Pipi“, „Sailor Moon“

Wo ist „Inspector Gadget“?

„Benjamin Blümchen“, „Die Schlümpfe“, „In einem Land vor unserer Zeit“

„Z wie Zorro“, Alter, Sancho und Pancho hatten so Style

Wie „Nils Holgerson“, „Superman“

Und ich sag‘ danke für „Batman & Robin“

„Fred Feuerstein“ und „Die Gummibärenbande“

„Die Barbapapas“, „Die blaue Elise“

„Susi und Strolch“, „Die Kickers“ und „Eine fröhliche Familie“

Ich schreib‘ diesen Track um euch nie zu vergessen

Und wenn ich heute an euch denke

Bringt ihr mich noch immer zum Lächeln

Ich finde „Family Guy“ und „Drawn Together“ echt geil

Doch nicht wie „Der Traumstein“, denn ich saß wie gefesselt daheim

Und, nein, diese Serie, ich vergess‘ sie sicherlich nie

Im Gegenteil, ich kenn‘ sogar noch deren Titelmelodie

Und die ging

Schöner als ein Traum

Schweben durch den Raum der Illusionen

Dort hin wo Träume wohnen

Ins Reich der Fantasie, weiter als der Mond

Fliegen in die Zeit in ein Geheimnis

Wunder kann man erleben

In einem schönem Traum

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