Detailierte Liedtextanalyse: „Arschloch“ von SDP

Einleitung

Das Lied „Arschloch“ von SDP, veröffentlicht im Jahr 2013, ist eine Kritik an autoritären und unsympathischen Figuren des Alltags. Der Text beleuchtet verschiedene Situationen, in denen der Protagonist auf Menschen trifft, die ihre Macht missbrauchen oder schlichtweg unhöflich sind. Die Sprache des Liedes ist direkt und unverblümt, was dazu beiträgt, die Unzufriedenheit des Sängers hervorzubringen. Im Folgenden wird der Text in Abschnitte unterteilt und eingehend analysiert.

Analyse der Liedzeilen

  • „Du bist der King in der Firma, Monarchie hinterm Schreibtisch / Jeder der in dein Büro kommt verneigt sich / Smartphone als Zepter und ein Anzug von Boss / Das Gel in den Haaren ist die Krone auf deinem Kopf“

    Bereits in den ersten Zeilen wird eine Hierarchie und Machtstruktur thematisiert. Der „King in der Firma“ wird durch royale Metaphern beschrieben, was auf eine egozentrische und überhebliche Person hinweist. Das „Smartphone als Zepter“ und der „Anzug von Boss“ symbolisieren moderne Machtattribute, während das „Gel in den Haaren“ die Oberflächlichkeit des Charakters hervorhebt.

  • „Du verdienst ein Tritt in dein Unterleib / In meinem Panini-Arschloch sammel Album bist du die Nummer eins“

    Hier zeigt der Sänger eine aggressive Reaktion und beschreibt den Wunsch, dem Antagonisten körperlich zu schaden. Das „Panini-Arschloch sammel Album“ ist eine humorvolle, jedoch auch derbe Metapher, die verdeutlicht, wie sehr der Protagonist die Person verachtet.

  • „Hab ich grad Arschloch gesagt? Sorry das war keine Absicht / Ich liebe meinen Job ich schieb auch gerne ne Nachtschicht“

    Der Sänger gibt scheinbar zynisch vor, sich zu entschuldigen, um dann sofort in eine sarkastische Bemerkung über seinen Job zu wechseln. Dies deutet darauf hin, dass er zwar seine Meinung äußert, jedoch gleichzeitig versucht, die Situation geschickt zu entschärfen.

  • „Du kannst mich gerne Kontrollieren mit ’ner Webcam / Ich weiß das zu schätzen ich hab nix zu verstecken / Egal wie sehr du mich schikanierst ich tu so als wäre nix passiert“

    Hier wird die Überwachungsmentalität kritisiert, wobei der Sänger ironisch behauptet, er habe „nix zu verstecken“. Trotz Schikanen versucht er, nach außen hin Gleichgültigkeit zu demonstrieren, was auf eine widerwillige Anpassung an die Umstände hinweist.

  • „Ich würd‘ dir gern die Meinung sagen / Doch ich reiß‘ mich zusammen / Ich sag zu allem Ja und Amen und ich lächel dich an“

    Der Refrain vertieft die innere Zerrissenheit des Protagonisten. Trotz seines inneren Wunsches, die Meinung zu sagen, bleibt er äußerlich gefügig („Ja und Amen“) und lächelt. Dies deutet auf eine innerliche Spannung und Frustration hin.

  • „Doch ich denk mir Arschloch! / Womit hab ich das verdient / Du bist ein Arschloch! / Ich hab Gewalt Fantasien / Du bist ein Arschloch! / Da hilft dir keine Medizin / Du bleibst ein Arschloch! / Ich hab Gewalt Fantasien“

    Der zweite Teil des Refrains bringt die angestaute Wut und den Hass des Sängers zum Ausdruck. Hier wird die zentrale Botschaft des Liedes offenbart: Der Protagonist erlebt gewalttätige Fantasien und sieht keine Heilung oder Veränderung des Antagonisten („Da hilft dir keine Medizin“).

  • „Bitte, Danke, guten Tag / Ich pass‘ auf dass ich immer das Zauberwort sag / Ich bin nett zu der Frau an der Servicehotline / Obwohl sie ’ne gefrustete Schlampe ist“

    Die folgenden Zeilen offenbaren die Konflikte, denen der Protagonist im täglichen Leben ausgesetzt ist. Trotz seiner Freundlichkeit („Zauberworte“) und Höflichkeit, spürt er die Frustration und Unzufriedenheit anderer, die ihre Negativität projizieren.

  • „Ja Pförtner Syndrom und nicht zufrieden im Leben / Deswegen sind sie so verdammt angepisst / Ist das ein Charakter Fehler oder doch ein Hirnschaden / Ihr solltet alle ein A auf der Stirn tragen“

    Hier räsoniert der Sänger über die möglichen Ursachen für solches Verhalten und schlussfolgert, dass diese Menschen entweder einen „Charakter Fehler“ oder einen „Hirnschaden“ haben könnten. Die Idee des „A auf der Stirn“ zeigt, dass er sie klar als ‚Arschlöcher‘ kennzeichnen möchte.

  • „Mit ’n bisschen Macht kannst du dein Ego ausleben / Du hast im Kindergarten schon einmal Lego zertreten / Auf Arbeit der Chef oder beim Amt verdammt / Dein Schaffner in der Bahn wenn ich kein Ticket hab“

    Hier wird dargestellt, wie Menschen mit ein wenig Macht ihre egoistischen Tendenzen ausüben können. Das Zertrampeln von Lego im Kindergarten symbolisiert, dass solche Verhaltensweisen früh beginnen können. Verschiedene Beispiele aus dem Alltag (Chef, Amt, Schaffner) zeigen universale Erfahrungen mit solchen Autoritäten.

  • „Doch ich denk mir Arschloch! / Womit hab ich das verdient / Du bist ein Arschloch! / Ich hab Gewalt Fantasien / Du bist ein Arschloch! / Da hilft dir keine Medizin / Du bleibst ein Arschloch! / Ich hab Gewalt Fantasien

    Im wiederholten Refrain wird der zentrale Konflikt erneut hervorgehoben. Die Aggression und die Gewaltfantasien des Protagonisten nehmen immer mehr Raum ein und verdeutlichen die konstante Frustration.

Entwicklung der Geschichte

Die Geschichte entwickelt sich von einer detaillierten Schilderung konkreter Frustrationen hin zu einer immer allgemeineren Betrachtung von Machtmissbrauch und Autorität. Anfangs wird ein spezifischer Vorgesetzter im Büro beschrieben, später weitet sich die Kritik auf andere Figuren des täglichen Lebens wie Servicemitarbeiter und allgemeine Autoritäten aus. Diese Ausweitung zeigt, dass der Protagonist eine universale Wahrnehmung solcher „Arschlöcher“ hat und nicht nur auf eine einzelne Person fixiert ist.

Schriftstil und Ton

Der Schriftstil und Ton des Liedes bleibt durchgehend sarkastisch, aggressiv und direkt. Der Sänger verwendet gezielt Vulgärsprache und drastische Metaphern, um seine Missbilligung auszudrücken. Trotz der durchgehenden Aggression gibt es Momente von Sarkasmus und Ironie, die den Text auflockern, zum Beispiel in der Zeile „Hab ich grad Arschloch gesagt? Sorry das war keine Absicht“.

Schlussfolgerung

Das Lied „Arschloch“ von SDP ist eine kraftvolle Anklage gegen Autoritäten und unsympathische Personen des Alltags. Der Text nutzt extreme Sprache und Metaphern, um die tief empfundene Frustration und Wut des Protagonisten zu vermitteln. Der durchgehende aggressive Ton und die wiederholten Refrains verstärken die Botschaft und machen deutlich, dass das „Arschloch“ als universales Konzept von Selbstsucht und Machtmissbrauch betrachtet wird. Insgesamt schafft der Text eine klare und unmissverständliche Darstellung von gesellschaftlicher Kritik und persönlicher Frustration.

Du bist der King in der Firma, Monarchie hinterm Schreibtisch

Jeder der in dein Büro kommt verneigt sich

Smartphone als Zepter und ein Anzug von Boss

Das Gel in den Haaren ist die Krone auf deinem Kopf

Du verdienst ein Tritt in dein Unterleib

In meinem Panini-Arschloch sammel Album bist du die Nummer eins

Hab ich grad Arschloch gesagt? Sorry das war keine Absicht

Ich liebe meinen Job ich schieb auch gerne ne Nachtschicht

Du kannst mich gerne Kontrollieren mit ’ner Webcam

Ich weiß das zu schätzen ich hab nix zu verstecken

Egal wie sehr du mich schikanierst ich tu so als wäre nix passiert

Ich würd‘ dir gern die Meinung sagen

Doch ich reiß‘ mich zusammen

Ich sag zu allem Ja und Amen und ich lächel dich an

Doch ich denk mir Arschloch!

Womit hab ich das verdient

Du bist ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Du bist ein Arschloch!

Da hilft dir keine Medizin

Du bleibst ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Bitte, Danke, guten Tag

Ich pass‘ auf dass ich immer das Zauberwort sag

Ich bin nett zu der Frau an der Servicehotline

Obwohl sie ’ne gefrustete Schlampe ist

Ja Pförtner Syndrom und nicht zufrieden im Leben

Deswegen sind sie so verdammt angepisst

Ist das ein Charakter Fehler oder doch ein Hirnschaden

Ihr solltet alle ein A auf der Stirn tragen

Mit ’n bisschen Macht kannst du dein Ego ausleben

Du hast im Kindergarten schon einmal Lego zertreten

Au Arbeit der Chef oder beim Amt verdammt

Dein Schaffner in der Bahn wenn ich kein Ticket hab

Ich würd‘ dir gern die Meinung sagen

Doch ich reiß‘ mich zusammen

Ich sag zu allem Ja und Amen und ich lächel dich an

Doch ich denk mir Arschloch!

Womit hab ich das verdient

Du bist ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Du bist ein Arschloch!

Da hilft dir keine Medizin

Du bleibst ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Doch ich denk mir Arschloch!

Womit hab ich das verdient

Du bist ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Du bist ein Arschloch!

Da hilft dir keine Medizin

Du bleibst ein Arschloch!

Ich hab Gewalt Fantasien

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein Arschloch!

Du bist ein

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