Songtextanalyse: „And the Grass Won’t Pay No Mind“ von Elvis Presley
Einführung
Elvis Presley, ein ikonischer Sänger und Schauspieler, veröffentlichte das Lied „And the Grass Won’t Pay No Mind“ im Jahr 1969. Dieser Song ist eine poetische Reflexion über Liebe, Natur und den Moment. Mit seiner sanften Melodie und textlichen Tiefe erreichen Elvis‘ Worte sowohl emotionale als auch philosophische Dimensionen. Im Folgenden werden die einzelnen Strophen des Liedes untersucht und interpretiert.
Strophenanalyse
Strophe 1
Text: „Listen easy, you can hear God calling / Walking barefoot by the stream / Come on to me, Your hair’s softly falling / On my face as in a dream / And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind“
In der ersten Strophe spricht der Sänger von einem friedlichen und spirituellen Moment in der Natur. Die Zeilen „Listen easy, you can hear God calling / Walking barefoot by the stream“ suggerieren eine Verbindung zur göttlichen Präsenz und zur Natur. Es entsteht ein Bild von Ruhe und Harmonie. Der Sänger lädt dazu ein, diesen Moment zu teilen. Mit „Your hair’s softly falling / On my face as in a dream“ wird eine intime und verträumte Szene beschrieben. Der Ausdruck „And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind“ unterstreicht, dass dieser Moment nur ihnen gehört und die Natur unbeeinflusst bleibt.
Strophe 2
Text: „Saying nothing, lying where the sun is / Baking down upon our sides / My lips touch you, with their soft wet kisses / Your hands gentle in reply / And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind“
In der zweiten Strophe vertieft sich die intime Verbindung zwischen den Liebenden. „Saying nothing, lying where the sun is / Baking down upon our sides“ zeigt eine Szene absoluter Stille und tiefer Entspannung. Es wird kein Wort gewechselt; statt dessen sprechen Berührungen, was in „My lips touch you, with their soft wet kisses / Your hands gentle in reply“ deutlich wird. Der wiederkehrende Refrain „And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind“ unterstreicht erneut die Unvergänglichkeit und Unabhängigkeit dieses Augenblicks.
Strophe 3
Text: „Child, touch my soul with your cries / And the music will know what we’ve found / I, hear a hundred good-byes / But today I hear only one sound / The moment we’re living is now / Now now now now now now now“
In dieser Strophe wird die emotionale Intensität verstärkt. „Child, touch my soul with your cries“ kann als Ausdruck tiefer gegenseitiger Erfüllung und emotionaler Resonanz interpretiert werden. „And the music will know what we’ve found“ verbindet das emotionale Erlebnis mit der universellen Sprache der Musik. Der Sprecher hört normalerweise „a hundred good-byes“, aber im Moment hört er „only one sound“, was die alles vereinnahmende Natur dieser Erfahrung zeigt. Das wiederholte „Now now now now now now now“ verstärkt den Fokus auf den gegenwärtigen Moment und lässt keine Ablenkung zu.
Strophe 4
Text: „Young bird flying, and a soft wind blowing / Cools the sweat inside my palms / Close my eyes, hear the flowers growing / As you lay sleeping in my arms / And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind / No the grass won’t pay no mind“
Im letzten Abschnitt wird das Bild der friedlichen Natur weiter vertieft. „Young bird flying, and a soft wind blowing“ symbolisiert Freiheit und Gelassenheit. „Cools the sweat inside my palms“ könnte auf die beruhigende Wirkung dieser Szene hinweisen. Das Bild „Close my eyes, hear the flowers growing“ vermittelt eine Sensibilität und Bewusstsein für die kleinsten Details der Umgebung. Schließlich wird im Schlaf des geliebten Menschen eine Form der völligen Geborgenheit und des Friedens gefunden: „As you lay sleeping in my arms“. Der Abschlussrefrain „And the time will be our time / And the grass won’t pay no mind“ wiederholt die Kernbotschaft des Liedes: Der Moment gehört ihnen allein, unabhängig von äußeren Einflüssen.
Zusammenhang und Entwicklung der Geschichte
Das Lied entwickelt sich als eine kontinuierliche Meditation über gegenwärtige Momente der Verbindung und Intimität. Jeder Abschnitt vertieft die beschriebenen Empfindungen und betont das Gefühl der Zeitlosigkeit dieser gemeinsamen Erfahrungen. Zu Beginn geht es um die Einladung in einen friedlichen Augenblick. Im weiteren Verlauf wird die Stille und non-verbale Kommunikation hervorgehoben, gefolgt von einer Verknüpfung tiefer emotionaler Resonanz und dem flüchtigen Fokus auf das Jetzt. Die letzte Strophe schließt den Kreis mit der Vertiefung der Naturmetaphern und der Bestätigung der ewigen und unbeeinflussten Natur ihres Erlebnisses.
Schriftstil und Ton im Verlauf
Der Text verwendet eine poetische und reiche Bildsprache, die die natürlichen Schauplätze und emotionale Tiefe hervortreten lässt. Die Sprache bleibt durchgehend sensibel und intim, wobei sie starke visuelle und sensorische Bilder einsetzt, um den Hörer in die beschriebene Szenerie zu ziehen. Es gibt eine leichte Intensivierung der Gefühlsäußerungen im dritten Abschnitt, der durch die wiederholte Betonung des jetzigen Moments verstärkt wird. Trotz dieser Intensität bleibt der Ton sanft und introspektiv.
Abschließend zeigt der Song „And the Grass Won’t Pay No Mind“ von Elvis Presley eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Momenten der Liebe, Natur und der unmittelbaren Gegenwart. Die poetische Bildsprache und die wiederkehrenden thematischen Elemente zeichnen ein lebendiges und eindrucksvolles Bild von emotionaler und zeitloser Intimität.
Liedtext / Übersetzung
Listen easy, you can hear God calling
Hör mal genau hin, du kannst Gott rufen hören
Walking barefoot by the stream
Barfuß am Bach entlang laufen
Come on to me, Your hair’s softly falling
Komm zu mir, dein Haar fällt sanft
On my face as in a dream
Auf mein Gesicht wie in einem Traum
And the time will be our time
Und die Zeit wird unsere Zeit sein
And the grass won’t pay no mind
Und das Gras wird nicht darauf achten
Saying nothing, lying where the sun is
Nichts sagen, liegen, wo die Sonne ist
Baking down upon our sides
Auf unsere Seiten herabbacken
My lips touch you, with their soft wet kisses
Meine Lippen berühren dich mit ihren sanften feuchten Küssen
Your hands gentle in reply
Deine Hände sanft in Antwort
And the time will be our time
Und die Zeit wird unsere Zeit sein
And the grass won’t pay no mind
Und das Gras wird nicht darauf achten
Child, touch my soul with your cries
Kind, berühre meine Seele mit deinen Schreien
And the music will know what we’ve found
Und die Musik wird wissen, was wir gefunden haben
I, hear a hundred good-byes
Ich höre hundert Abschiede
But today I hear only one sound
Aber heute höre ich nur ein Geräusch
The moment we’re living is now
Der Moment, den wir leben, ist jetzt
Now now now now now now now
Jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt jetzt
Young bird flying, and a soft wind blowing
Jungvogel fliegt, und ein sanfter Wind weht
Cools the sweat inside my palms
Kühlt den Schweiß in meinen Handflächen
Close my eyes, hear the flowers growing
Schließe meine Augen, höre die Blumen wachsen
As you lay sleeping in my arms
Während du schlafend in meinen Armen liegst
And the time will be our time
Und die Zeit wird unsere Zeit sein
And the grass won’t pay no mind
Und das Gras wird nicht darauf achten
No the grass won’t pay no mind
Nein, das Gras wird nicht darauf achten