Liedtextanalyse von „America“ von Falco
Einleitung
Die Analyse dieses Liedtextes erörtert Falcos Titel „America“ aus dem Jahr 1985, welches ein Paradebeispiel der „Neuen Deutschen Welle“ darstellt. Falco, ein Synonym für Hans Hölzel, schafft es durch diesen Titel, einen kritischen Blick auf die kulturellen Unterschiede und persönlichen Erfahrungen zwischen Österreich und den USA zu werfen. Die Mischung aus Wiener Dialekt und englischen Phrasen verleiht dem Song eine multidimensionale Tiefe.
Strophe 1
„Die G’schicht is a jene, des weiß a jeder,
Weil es liegt doch auf der Hand,
Es war mit Bock und Roll Musik,
Nicht immer leicht in diesem Land“
Die erste Strophe eröffnet mit Falcos persönliche Identität als Musiker, der mit „Bock und Roll Musik“ auf Schwierigkeiten stieß. Hier wird die Dualität zwischen seiner kulturellen Heranwachsensweise und die Aneignung westlicher Musikstile angedeutet.
„Was in mir sitzt ist weiß gespritzt,
Das ist mir völlig klar,
Obgleich ich Whiskey tschechern tu,
Seitdem in USA ich war“
Falco spricht über die Vermischung seiner österreichischen Wurzeln („weiß gespritzt“) mit amerikanischen Einflüssen, sinnbildlich repräsentiert durch den Konsum von Whiskey. Diese Textzeilen zeigen eindrucksvoll die Vermischung von kulturellen Einflüssen.
Refrain
„America,
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka’“
Der Refrain bringt eine gewisse Ironie zur Schau. Trotz seiner Begeisterung für die USA spürt Falco eine tiefgehende Nostalgie und vermisst seine Heimat, etwas, das „America“ nur schwer nachvollziehen kann. Die Mischung aus Wiener Dialekt und Englisch verstärkt den kulturellen Zwiespalt.
Strophe 2
„Der Spiegel sagte: „Wien is vorn“,
Und wenn der es nicht weiß wer dann?
Wann der Mr. Smith a Glatze hat,
Verkauf ma ihm ’nen Kamm“
In der zweiten Strophe verwendet Falco gesellschaftliche Beobachtungen, um seinen Punkt zu verdeutlichen. Hier steht „der Spiegel“ als Metapher für gesellschaftliche Meinungen und populäre Medien. „Mr. Smith“ mit einer Glatze, dem ein Kamm verkauft wird, illustriert die Absurditäten und Oberflächlichkeiten in der Wahrnehmung von Kultur.
„Ihr werd’s uns nehmen miaßen, wie ma san,
Wir sags euch liaber glei“
Hier fordert er Akzeptanz und Authentizität, etwas, das für ihn als Künstler essenziell ist. Diese Forderung nach Echtheit ist ein Grundthema des Songs.
Zwischenstück
Jawohl
Would like to have that wonderful Wiener Schnitzel
Geh, gib eahm 10 Deka Polnische in a Wachauer
Yeah, that’s really great
Waaß I eh, des macht hundert
Na, na, Schilling ned Dollar
Übertreiben woll ma’s ned‘
Im Zwischenstück wechselt Falco zwischen Deutsch und Englisch, um humorvoll den unvermeidlichen Kulturschock und Missverständnisse im Amerikanischen Umfeld darzustellen. Diese Szenen verstärken die Differenzen und schlagen zugleich eine Brücke durch die allgegenwärtige Vertrautheit von Alltagsgegenständen.
Schluss und Wiederholungen
„America
Woah lala lalala lala la la,
America
Ey wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka’“
Die zahlreichen Wiederholungen des Refrains „America“ und die melancholisch wiederkehrende Phrase zeigen eine tiefe Zuneigung und gleichzeitig eine resignierende Akzeptanz der Distanz und kulturellen Unterschiede.
Entwicklung der Geschichte und Fazit
Falcos „America“ entwickelt sich durch die Intensivierung der kulturellen Unterschiede und seine persönliche Identitätsfindung, während er permanent zwischen seinem europäischen Erbe und amerikanischer Moderne hangelt. Der Ton des Liedes schwankt zwischen Ironie und Melancholie und steigert sich über den Verlauf der Geschichte, um letztlich eine klare Aussage zu formen: Es gibt wunderschöne Unterschiede und tiefe Verbindungen zwischen den Kulturen, die Falco mit Humor und Nachdenklichkeit zu akzeptieren scheint. Trotz aller Unterschiede zeigt das Lied eine Liebe zu beiden Welten und eine bedingungslose Aufforderung zur Authentizität und Selbstakzeptanz.
Oiso
Die G’schicht is a jene, des weiß a jeder
Weil es liegt doch auf der Hand
Es war mit Bock und Roll Musik
Nicht immer leicht in diesem Land
Was in mir sitzt ist weiß gespritzt
Das ist mir völlig klar
Obgleich ich Whiskey tschechern tu
Seitdem in USA ich war
Dort hört man: „Falco You Are Wonderful“
Kumm, hobts mi langsam gern
Wenns meine records trotzdem kaufen tätets
Tät es mich nicht stören
Das typische an mir
Ich bin untypisch ganz und gar
Amal hoch und amal tief
Amal g’spritzt, dann wieder klar
Ihr werd’s mi nehmen miaßen, wieri bin
I sags eich lieber glei
Zeigts mir den nächsten schlanken Fuß
Dann bin ich für euch live dabei
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America nana
I spiel auf Reagan, come on
America
Lala lalala la la
Der Spiegel sagte: „Wien is vorn“
Und wenn der es nicht weiß wer dann?
Wann der Mr. Smith a Glatze hat
Verkauf ma ihm ’nen Kamm
Der Herr war dick, das Madel slick
So denn er lallend fragt
What’s your name?
I‘ nehm‘ zweitausend
Keusch der Madel sagt
Ihr werd’s uns nehmen miaßen, wie ma san
Wir sagns euch liaber glei
Zagts uns den nächsten Präsidenten
Und wir san live dabei und ab jetzt
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
Jawohl
Would like to have that wonderful Wiener Schnitzel
Geh, gib eahm 10 Deka Polnische in a Wachauer
Yeah, that’s really great
Waaß I eh, des macht hundert
Na, na, Schilling ned Dollar
Übertreiben woll ma’s ned‘
America
Woah lala lalala lala la la
America
Woah lala lalala lala la la
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
Lala la la
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
Whoa oh oh oh
America
Woah lala lalala lala la la
America
Ey wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
Lala la la
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘
America
Wenn’s ihr ma glaubats, wie ma euch vermissen ka‘