Liedtextanalyse: „10 Millionen Kerzen“ von Roland Kaiser
Einleitung
Der Titel „10 Millionen Kerzen“ von Roland Kaiser, veröffentlicht im Jahr 2019, ist ein emotionaler Schlager, der sich um die Themen Verlust, Erinnerungen und Liebe dreht. Diese detaillierte Analyse geht auf die Strophen ein und beleuchtet die innere Entwicklung und die Bedeutung dieses Liedes.
Analyse der ersten Strophe
Wann bist du gegangen?
Hatte das nur Zeit
Loszulassen, war es schon so weit?
In den ersten Zeilen fragt der Sänger nach dem Zeitpunkt des Verlusts: „Wann bist du gegangen?“ Diese Frage impliziert ein plötzlicher oder unerwarteter Abschied. Die folgende rhetorische Frage „Hatte das nur Zeit, Loszulassen, war es schon so weit?“ verstärkt das Gefühl der Überraschung und des Schmerzes, da der Sänger möglicherweise noch nicht bereit war, die Person loszulassen.
Ich kann dich fast noch atmen
Deine Aura füllt das Haus
In mir sieht es leider dunkel aus
Der Sänger beschreibt das Gefühl der bleibenden Präsenz der verlorenen Person durch poetische Bilder: „Ich kann dich fast noch atmen, Deine Aura füllt das Haus.“ Dieses eindrucksvolle Bild zeigt, dass trotz der physischen Abwesenheit die Erinnerung immer noch stark präsent ist. „In mir sieht es leider dunkel aus“ deutet auf die Trauer und Hoffnungslosigkeit, die der Sänger aufgrund dieses Verlusts empfindet.
Ich zünde zehn Millionen Kerzen
Jede scheint heut‘ Nacht für dich
Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘
Lassen sie leben
Es sind zehn Millionen Kerzen
Jede brennt erst nur für sich
Doch zusammen sind die Flammen wie ein Meer
Ich lieb‘ dir hinterher
Der Refrain nutzt das markante Bild von „zehn Millionen Kerzen“, um die Erinnerung und Ehrerbietung an die verlorene Person darzustellen. Jede Kerze steht für ein individuelles Gefühl oder eine Erinnerung: „Jede scheint heut‘ Nacht für dich“. Diese Gefühle lassen die Erinnerung an die Person lebendig bleiben: „Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘, Lassen sie leben“. Das Bild der Kerzen, die einzeln brennen, aber zusammen ein Meer von Flammen bilden, symbolisiert die Vielzahl und Intensität der Emotionen. Der Satz „Ich lieb‘ dir hinterher“ verstärkt das Gefühl der andauernden Liebe, auch nach dem Verlust.
Analyse der zweiten Strophe
Niemand ist unsterblich
Auch nicht ich und du
Ein Schlag als fiel in mir ’ne Türe zu
Im zweiten Abschnitt konfrontiert der Sänger die Realität der Sterblichkeit: „Niemand ist unsterblich, Auch nicht ich und du“. Der folgende Satz „Ein Schlag als fiel in mir ’ne Türe zu“ beschreibt den Schock und das plötzliche Gefühl der Trennung, das mit dem Verlust einherging.
Hörst du deinen Namen
Wenn ich ihn nochmal sag‘?
Wir sehen uns wieder
Weiß nur nicht an welchem Tag
Hier zeigt der Sänger Hoffnung und Glauben an ein Wiedersehen: „Hörst du deinen Namen, Wenn ich ihn nochmal sag‘?“ Dies unterstreicht den Wunsch, weiterhin verbunden zu bleiben. Der optimistische Abschluss „Wir sehen uns wieder, Weiß nur nicht an welchem Tag“ gibt Trost und Hoffnung.
Refrain-Wiederholung und Entwicklung der Geschichte
Der Refrain wird wiederholt und verstärkt die zentralen Themen des Liedes. Die Symbolik der Kerzen bleibt stark präsent und dient als konstante Erinnerung an die verlorene Person. Jede Wiederholung vertieft die Emotionen und hebt die dauerhafte Liebe des Sängers hervor.
Analyse der dritten Strophe
So weit ein Traum nur fliegt
Ich hab‘ uns beide sehr geliebt
Reisende, die hält man nicht
Was da bleibt, ist nur Licht
In dieser Strophe reflektiert der Sänger über die vergangene Zeit und die Liebe zu der verlorenen Person: „So weit ein Traum nur fliegt, Ich hab‘ uns beide sehr geliebt“. Das Bild der „Reisenden, die hält man nicht“ deutet auf die Unvermeidlichkeit des Abschieds hin, während „Was da bleibt, ist nur Licht“ darauf hinweist, dass die Erinnerung und das Licht der Liebe weiterleben, selbst wenn die Person nicht mehr physisch präsent ist.
Schlussfolgerung
Ich zünde zehn Millionen Kerzen
Jede scheint heut‘ Nacht für dich
Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘
Lassen sie leben
Es sind zehn Millionen Kerzen
Jede brennt erst nur für sich
Doch zusammen sind die Flammen wie ein Meer
Ich lieb‘ dir hinterher
Der Abschluss des Refrains fasst die Essenz des Liedes zusammen: Die Flammen symbolisieren die fortwährende Erinnerung und Liebe. Der Sänger akzeptiert den Verlust, trägt aber die Erinnerungen und Gefühle durch das Bild der „zehn Millionen Kerzen“ weiter.
Der Titel verwendet starke poetische Bilder und schafft es, tief emotionale Themen wie Verlust, Liebe und Erinnerungen auf zugängliche Weise zu vermitteln. Roland Kaiser gelingt es dabei, die Balance zwischen Schmerz und Hoffnung zu wahren und dem Hörer Trost in der Akzeptanz der Sterblichkeit zu bieten.
Diese Analyse hat gezeigt, wie die einzelnen Elemente des Textes zusammenspielen, um eine tiefe emotionale Wirkung zu erzielen. Die Wiederholung und Verstärkung durch den Refrain tragen dazu bei, die Gefühle des Sängers klar hervorzubringen und das Bild der „zehn Millionen Kerzen“ als ein starkes Symbol für Liebe und Erinnerung zu etablieren.
Wann bist du gegangen?
Hatte das nur Zeit
Loszulassen, war es schon so weit?
Ich kann dich fast noch atmen
Deine Aura füllt das Haus
In mir sieht es leider dunkel aus
Ich zünde zehn Millionen Kerzen
Jede scheint heut‘ Nacht für dich
Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘
Lassen sie leben
Es sind zehn Millionen Kerzen
Jede brennt erst nur für sich
Doch zusammen sind die Flammen wie ein Meer
Ich lieb‘ dir hinterher
Niemand ist unsterblich
Auch nicht ich und du
Ein Schlag als fiel in mir ’ne Türe zu
Hörst du deinen Namen
Wenn ich ihn nochmal sag‘?
Wir sehen uns wieder
Weiß nur nicht an welchem Tag
Ich zünde zehn Millionen Kerzen
Jede scheint heut‘ Nacht für dich
Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘
Lassen sie leben
Es sind zehn Millionen Kerzen
Jede brennt erst nur für sich
Doch zusammen sind die Flammen wie ein Meer
Ich lieb‘ dir hinterher
So weit ein Traum nur fliegt
Ich hab‘ uns beide sehr geliebt
Reisende, die hält man nicht
Was da bleibt ist nur Licht
Ich zünde zehn Millionen Kerzen
Jede scheint heut‘ Nacht für dich
Diese vielen Nachgefühle, die ich hab‘
Lassen sie leben
Es sind zehn Millionen Kerzen
Jede brennt erst nur für sich
Doch zusammen sind die Flammen wie ein Meer
Ich lieb‘ dir hinterher